Bauland wird immer knapper: Selbst kleinere Kommunen sind betroffen

Espelkamp. &bdquo;Für den Siedlungsschwerpunkt Espelkamp-Zentrum sind fast alle wesentlichen Flächenreserven für eine weitere Wohn- und Baulandentwicklung bauleitplanerisch entwickelt. Baugebiete stehen nur noch eingeschränkt zur Verfügung. Da jedoch weiterhin eine starke Nachfrage nach Baugrundstücken für den Eigenheimbau in Espelkamp besteht, bietet es sich an, nach Aufgabe der Sportanlagen der ehemaligen Martins- und Ernst-Moritz-Arndt-Schulen, diesen Bereich als Wohnbauland zu entwickeln.“ So stellte im Juli 2019 Fachbereichsleiter Thorsten Blauert, der jetzt nicht mehr in Espelkamp arbeitet, ein neues Wohngebiet vor, das die Stadt planen möchte. Jetzt, nach gut zweieinhalb Jahren, konnte Bürgermeister Henning Vieker, der den Verantwortungsbereich Blauerts inzwischen mit übernommen hat, Vollzug melden. Während der Jahrespressekonferenz der Stadtverwaltung und der Stadtwerke gab das Stadtoberhaupt bekannt, dass ein Neubaugebiet, in dem 35 Grundstücke vermarktet werden, zur Verfügung steht. In der Nähe des Johannes-Daniel-Falk-Schulzentrums Es handelt sich dabei um das Gebiet in unmittelbarer Nähe des Johannes-Daniel-Falk-Schulzentrums mit Grund- und Realschule sowie der DRK-Kindertageseinrichtung &bdquo;Spielwiese“. Erschlossen werden soll das Gebiet von der Ratzenburger Straße aus. Inzwischen sind einige Erdarbeiten auf dem Areal vollzogen worden, Erdhügel prägen das Bild von allen Seiten. An den Rändern, insbesondere zu den Schulen, sind neue Bäume gepflanzt worden. Wo früher Tennis gespielt wurde, wird jetzt gebaut Als Erschließungsstraße wird der Schwalbenweg zukünftig das Straßennamenregister der Stadt Espelkamp ergänzen. Auf einem Teil des Geländes befanden sich früher die Tennisanlagen der TSG Espelkamp, in einem anderen Gebiet befand sich ein Sportplatz, der zuletzt vor allem vom Fußballverein Türkgücü Espelkamp genutzt wurde. Dieser kann bald auf einen neu geschaffenen Platz am Hindenburgring in der Nähe des Einkaufszentrums Marktkauf ziehen. Dort sind inzwischen auch die Flutlichtanlagen installiert worden, so die Stadtverwaltung. Als Nächstes werden die Umkleide- und Sanitärgebäude für den Sportplatz gebaut, versprach das Stadtoberhaupt.Man sei da gegenüber dem Sportverein im Wort und werde sein Versprechen auch erfüllen. Während der Haushaltsberatungen gab es hierzu vor allem von den Unabhängigen Widerstand. Sie hätten gerne gesehen, dass der Bau aufgrund der prekären finanziellen Situation der Stadt in diesem Jahr verschoben worden wäre. &bdquo;Espelkamp bleibt weiter attraktiv, vor allem auch für Familien mit Kindern“, freute sich Vieker jetzt im Pressegespräch. Er geht davon aus, dass noch bis zum Ende des Jahres die zukünftigen Bauherren dort mit den Arbeiten anfangen könnten.Die meisten Grundstücke sollen bereits verkauft sein Ebenso wie seinerzeit Thorsten Blauert, weist Vieker darauf hin: &bdquo;Die Nachfrage nach Bauplätzen bleibt ungebrochen.“ Nach NW-Informationen sollen die meisten Grundstücke bereits verkauft sein. Im vorliegenden Entwurf des Bebauungsplans hatte seinerzeit Blauert geschrieben, dass das &bdquo;Baugebiet dringend erforderlich sei, um den Baulandbedarf – vor allem nach Einfamilienhäusern – für die kommenden Jahr zu sichern. Er hatte seinerzeit im Gespräch erläutert, dass die Liste der Bauwilligen noch weitaus länger sei. Hierfür werde es schwierig werden, vor allem in der Kernstadt noch entsprechende Grundstücke zu finden, wenn das jetzt geplante Neubaugebiet vollgelaufen sei. Zwei Stellen sind noch vakant Der Bürgermeister stellte weitere Projekte des Fachbereiches Stadtentwicklung vor, weil die Stelle des zuständigen Fachbereichsleiters nach dem Fortgang von Thorsten Blauert noch vakant sei. Die Verwaltungsspitze ist jedoch zuversichtlich, dass auch diese Position bald wieder besetzt werden könnte. Auch die Stelle des Leiters des Freizeit- und Erlebnisbades Atoll habe bis heute noch kein Interesse gefunden, wie Stadtwerke-Vorstand Klaus Hagemeier in diesem Zusammenhang feststellte. Doch auch hier liefen die Ausschreibungen. Damit sind die Bauvorhaben der Stadt aber noch längst nicht erschöpft. Wenige Meter neben dem Hindenburgring wird ebenfalls gebaut. Hier handelt es sich um ein Mischgebiet von Wohnen und Gewerbe. Hier hat die weltweit agierende Firma Kadeco mehrere Erweiterungen geplant. Hagemeier rechnet mit Erschließungskosten für beide Gebiete in Höhe von rund einer Million Euro. In dieser Summe ist auch eine Rückhaltevorrichtung am Schwalbenweg vorgesehen. Dabei handelt es sich nicht um das klassische Regenrückhaltebecken, sondern um einen Stauraumkanal, der von der Ratzenburger Straße aus den Niederschlag auffangen soll und diesen später zur Kläranlage im Osten der Stadt leiten soll. Das Ganze soll sich unterirdisch abspielen.3. Bauabschnitt des Rückbaus der Kleinen Aue steht an In diesem Zusammenhang gab Hagemeier auch bekannt, dass der dritte Bauabschnitt des Rückbaus der Kleinen Aue genehmigt ist. Hagemeier: &bdquo;Hier stehen die Ampeln auf Grün. Es handelt sich um ein komplexes Vorhaben, das hilft, unser Mikroklima zu verbessern.“ Der Stadtwerke-Vorstand appelliert in diesem Zusammenhang an die Nachbargemeinden, sich auch an diesem nachhaltigen und für das Klima wichtigen Projekt zu beteiligen.

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