Neuer Espelkamper Stadtrat und Bürgermeister nehmen Arbeit auf

Espelkamp. Die Eidesformel war gerade gesprochen, da gab es auch schon das Symbol für das neue Amt. Henning Vieker ist am Mittwoch als neuer Bürgermeister der Stadt Espelkamp vereidigt worden. Den Amtseid legte Henning Vieker gegenüber Alterspräsident Paul-Gerhard Seidel (Unabhängige) ab. Anschließend legte Matthias Tegeler, allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters im Espelkamper Rathaus, Vieker die Bürgermeister-Amtskette um. Die Mitglieder des neuen Stadtrates erhoben sich von den Plätzen. Aufmerksam beobachtete auch Henning Viekers Vater Heinrich die Vereidigung. Heinrich Vieker war 21 Jahre Bürgermeister der Stadt Espelkamp und sein im September zu seinem Nachfolger gewählter Sohn übernahm das Amt zum 1. November. Auch Viekers Frau Antje war zu Gast bei der konstituierenden Sitzung des Stadtrates im Bürgerhaus. Vieker würdigt Paul-Gerhard Seidel Paul-Gerhard Seidel bot Henning Vieker eine gute Zusammenarbeit an. Dieses Angebot nahm der neue Ratsvorsitzende an und würdigte den Alterspräsidenten. Seidel sei bereits 1989 in den Stadtrat eingezogen – &bdquo;als ich sechs Jahre alt war." Seidel habe Spuren im Rat hinterlassen. Am Montag hatte Henning Vieker seinen ersten Arbeitstag im Rathaus. &bdquo;Aber ich hätte mir den Start natürlich ganz anders vorgestellt: Die Corona-Pandemie beschäftigt uns auf allen Ebenen." Gerade in Espelkamp habe sie sich schlimmer als im Frühjahr in der Bevölkerung verbreitet und werde weiter &bdquo;unser aller Leben maßgeblich beeinflussen". Henning Vieker bat alle Espelkamper, vorsichtig und auch vernünftig zu bleiben. "Glückliche Hand bei Entscheidungen für unsere Heimatstadt" Den neuen Angehörigen des Stadtrates könne er derzeit die Hand leider nicht persönlich reichen, sondern nur auf Entfernung. Das meine er aber ebenso herzlich. Henning Vieker gratulierte den Männern und Frauen, die am 13. September bei der Kommunalwahl in den neuen Stadtrat gewählt worden waren. Er wünschte den Stadtverordneten &bdquo;allzeit die nötige Weisheit und eine glückliche Hand bei den Entscheidungen zum Wohl unserer Heimatstadt Espelkamp". Henning Vieker dankte seinem Vater dafür, dass &bdquo;das Amt des Bürgermeisters durch deine Art ein so hohes Ansehen in der Bevölkerung genießt." Durch konsequentes Handeln habe sich Espelkamp in den vergangenen 21 Jahren so toll entwickelt. Henning Vieker: &bdquo;Und das kann jetzt wohl nur ich sagen: Lieber Papa, vielen Dank für bald 37 Jahre Rat und Tat. Danke, dass ich so viel lernen durfte." "Ich bin nicht mein Vater" Das deutliche Wahlergebnis für ihn bewertete Henning Vieker als großen Vertrauensvorschuss der Bürgerschaft und das erfülle ihn mit großer Dankbarkeit. Gleichzeitig lege das Ergebnis ihm eine große Bürde auf und er wisse, dass die Erwartungshaltung sehr groß sei. &bdquo;Ich bin nicht mein Vater", sagte Henning Vieker an die Ratsmitglieder gerichtet. Er habe zwar viel von ihm lernen können, aber eine wundersame Übertragung von Wissen und Können gebe es leider nicht. Deshalb werde er eine gewisse Einarbeitungszeit brauchen. Henning Vieker bat daher die Politiker, die Mitarbeiter der Verwaltung und die Bürger, etwas Geduld und Nachsicht mit ihm zu haben. Bürgermeister für alle Espelkamper Er habe geschworen, Gerechtigkeit gegenüber jedermann zu üben, und so verstehe er auch sein Amt, sagte Henning Vieker. Er wolle Bürgermeister für alle Espelkamper sein. &bdquo;Für mich heißt das, mein Handeln daran zu orientieren, was gut ist für die Menschen in Espelkamp." Allen Mitgliedern des Stadtrates bot der neue Ratsvorsitzende Henning Vieker eine sachliche und faire Zusammenarbeit an. &bdquo;Wir in Espelkamp haben in der Vergangenheit wichtige Entscheidungen für unsere Stadt immer mit einer breiten Mehrheit quer durch alle Fraktionen getragen. Das war auch gut so." Zwei Enthaltungen bei Abstimmung über Stellvertreter Er lege Wert darauf, dass das auch so bleibe – &bdquo;dass wir sachlich und inhaltlich auf hohem Niveau debattieren oder auch streiten." Das solle immer im gegenseitigen Respekt erfolgen, &bdquo;weil wir alle gemeinsam das gleiche Ziel verfolgen: eine gute Zukunft für Espelkamp." Zu Viekers ersten Amtshandlungen gehörte die Verpflichtung der beiden stellvertretenden Bürgermeister. Die Fraktionen hatten sich auf einen gemeinsamen Vorschlag geeinigt. Damit ist Anja Kittel (CDU) aus Vehlage nun 1. stellvertretende Bürgermeisterin und Reinhard Bösch (SPD) aus Isenstedt nun 2. stellvertretender Bürgermeister. Bei der Wahl gab es zwei Enthaltungen. Auch mit seinen beiden ehrenamtlichen Stellvertretern setzt Vieker auf eine gute Zusammenarbeit.

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