Espelkamp

Chronikgruppe hatte zum „Tag der offenen Tür“ eingeladen

Viele Bürger nutzen die Angebote und vertiefen sich in die historischen Unterlagen.

Andreas Bremermann hat sich in die Ausstellung vertieft | © Klaus Frensing

24.02.2020 | 24.02.2020, 13:00

Espelkamp. Wer Veranstaltungen der Chronikgruppe der Dorfgemeinschaft „Aktives Alt-Espelkamp" besucht, wird in der Einschätzung, dass der Mensch ein Sammler ist, eindrucksvoll bestätigt. Was die rührigen Lokalhistoriker in den knapp zehn Jahren seit der Gründung der Gruppe alles zusammen getragen haben, ist aller Ehren wert. Und sie präsentieren gerne die alten Fotos, Dokumente, Zeitungsausschnitte und Super-8-Filme in regelmäßigen Abständen.

Kürzlich hatte die Chronikgruppe zu ihrem vierten „Tag der offenen Tür" in das Dorfgemeinschaftshaus „Alte Schule" eingeladen. Im Versammlungsraum der „Alten Schule" lagen weit mehr als 50 Bände zum Stöbern und Anschauen parat. Von 1945 bis heute, pro Jahr ein Band. Egon Meier hat einfach alles zusammen getragen, was in all den Jahren in der Altgemeinde passiert ist.

"Wir kommen immer gerne, wenn etwas los ist"

Dieter Spreen und Lotte Meier (1.u.2.v.l.) sowie Margret Möller und Egon Meier (4. u. 5. v.l.) stehen Inge Faber (stehend Mitte), Margret Klasing, Frieda Eikenhorst und Hans-Werner Körber beim Stöbern in den alten Bänden zur Seite. Fotos: Klaus Frensing - © Klaus Frensing
Dieter Spreen und Lotte Meier (1.u.2.v.l.) sowie Margret Möller und Egon Meier (4. u. 5. v.l.) stehen Inge Faber (stehend Mitte), Margret Klasing, Frieda Eikenhorst und Hans-Werner Körber beim Stöbern in den alten Bänden zur Seite. Fotos: Klaus Frensing | © Klaus Frensing

Fotos, Zeitungsberichte und Dokumente berichten vom politischen Geschehen und vom regen Vereinsleben des Dorfes in jenen Jahren. Er hat aber auch über den Tellerrand seines Ortes hinaus geschaut und das Wichtigste aus der Nachbarschaft und aus dem ganzen Weltgeschehen gesammelt. „Ich sammele seit Mitte der 60er Jahre", erzählt Egon Meier. Dazu recherchiert er im Rahdener und im Lübbecker Stadtarchiv und ergänzt so stetig seine Sammlung. „Hier findet man immer wieder etwas Neues", sagt er.

Dauer-Dia-Schau mit alten Fotos

Wer gerne in die neuere Geschichte und vor allem in die Lokalgeschichte der Altgemeinde eintaucht, ist hier am richtigen Platz. So wie Margret Klasing, Frieda Eikenhorst, Inge Faber und Hans-Werner Körber, die in den verschiedenen Bänden stöbern. „Wir kommen immer wieder gerne her, wenn etwas los ist", sagen sie und vertiefen sich in Zeitungsausschnitte und Fotos. Gleich nebenan im Chronikraum läuft nach einigen Startschwierigkeiten eine Dauer-Dia-Show mit alten Fotos. Man sieht, in der 60er Jahren wurde auch in der Altgemeinde noch kräftig Karneval gefeiert. Dazu hat die Chronikgruppe ihre Stellwände aufgestellt, wo sie ihre Arbeiten präsentieren. „Da steckt eine Menge drin", lobt Besucher Andreas Bremermann die Arbeit der Lokalhistoriker.

Kooperation mit den Stadtführern

Margret Möller, Dieter Spreen, Egon und Lotte Meier stehen den Besuchern bei Fragen gerne mit Rat und Tat zur Seite. Und da ein stürmischer Sonntagnachmittag im Februar erst so richtig gemütlich wird mit heißen Getränken und Gebäck, servieren sie ihren Gästen Kaffee und Kekse.Die nächste Veranstaltung im Chronikraum folgt bereits am Samstag, 14. März. Dann werden in Kooperation mit den Stadtführern unter dem Titel „Was gibt es Neues in Alt-Espelkamp?" Raritäten aus dem Filmarchiv gezeigt.