Espelkamp/Minden-Lübbecke. Erneut ist eine Seniorin Opfer von Trickbetrügern geworden, die sich im Kreis Minden-Lübbecke als vermeintliche Polizisten ausgeben haben: Dieses Mal wurde am Donnerstag (29. August) eine 83-Jährige aus Espelkamp Opfer der Täter. Zudem wurden nach Angaben der Polizei Donnerstag und Freitagvormittag weitere Anrufe gemeldet. Hier beendeten die Angerufenen glücklicherweise sofort die Gespräche.
Täter wenden perfide Masche an
Bei der Espelkamperin meldeten sich die Anrufer am Donnerstagvormittag und bauten zunächst ein Vertrauensverhältnis auf. Hierbei sprach sie mit den angeblichen Beamten "Fischer, Sieber und Sicher sowie dem Staatsanwalt Dr. Meier". Die Betrüger überzeugten sie, dass sie ihre Mithilfe bei einer verdeckten Ermittlungen brauchten.
Die Täter würden in der Umgebung einbrechen und auch mit Bankangestellten gemeinsame Sache machen. Daher sei auch ihr Geld auf der Bank nicht mehr sicher. Sie überredeten die Seniorin dazu, das Geld von ihrem Konto abzuheben. Sie fuhr zu ihrer Bank und hob 20.000 Euro ab. Die Angestellten der Bank waren nach Angaben der Polizei zwar misstrauisch, doch die Espelkamperin konnte sie beschwichtigen und erhielt das Geld.
Zuhause angekommen, sprach sie wieder mit den mutmaßlichen Ermittlern. Hier wurde sie aufgefordert, wahllos die Nummern einiger Geldscheine zu nennen. In der Folge teilte man ihr mit, dass es sich zum Teil um Falschgeld handeln würde. Daher müsse sie das Geld in einen Beutel stecken und einem bei ihr vorbei kommenden Mann übergeben. So erfolgte gegen 13.45 Uhr die Geldübergabe.
Polizei liefert Täterbeschreibung
Der Abholer war rund 170 Zentimeter groß, wurde auf circa 25 bis 30 Jahre geschätzt, war von schlanker Statur, hatte dunkle Haare sowie einen dunklen Teint. Bekleidet war er mit blauer Hose und blauem Oberteil. Hinweise bitte an die Polizei in Minden unter der Rufnummer (0571) 8866-0.
Schon in der Vergangenheit hatte es häufiger Anrufe im Kreis Minden-Lübbecke von falschen Polizisten gegeben, die versuchten Senioren zu betrügen. Dies gelang bei einem 92-Jährigen Hiller. Ob diese Fälle in einem Zusammenhang stehen, konnte die Polizei auf Anfrage von nw.de allerdings nicht sagen.
Die Polizei bittet darum, dass Angehörige mit ihren älteren Familienangehörigen Gespräche über die besondere Arbeitsweise der Betrüger führen. Hilfreiche Hinweise finden Sie auch auf der Internetseite der Polizei unter minden-luebbecke.polizei.nrw/