Förderverein Gestringen verärgert über Schließung des Gemeindezentrums

Espelkamp-Gestringen/ Fabbenstedt. &bdquo;Ich muss aufpassen, dass ich mich nicht zu sehr aufrege, dann geht der Blutdruck zu sehr nach oben", sagt Uwe Lomberg und blättert gemeinsam mit seinen Vorstandsmitgliedern Wolfgang Petring, Luise Wilde und Inge Bolsenbroek in den Unterlagen, die sie vom Gemeindezentrum Gestringen haben. Die Vier sind sich in der Bewertung des Beschlusses des Presbyteriums der Alsweder Kirchengemeinde einig: &bdquo;Wir sind enttäuscht und verärgert zugleich. Wir verstehen nicht, warum dieser Beschluss jetzt so plötzlich gefasst werden musste", so Lomberg. "Das stimmt alles vorne und hinten nicht" Völlig unverständlich sind dem Vorstand des Fördervereins auch die in der Presseerklärung genannten Zahlen über Mitgliederzahlen, Förderungen und weitere Kosten. &bdquo;Das stimmt alles vorne und hinten nicht. Wir kommen da zu völlig anderen Ergebnissen." Beispielsweise bei den Mitgliedern. In den beiden Dörfern Gestringen und Fabbenstedt, die zum Gebiet des Trinitatis-Gemeindezentrums gehören, sollen nur noch gut 700 Menschen wohnen, die Mitglieder in der evangelischen Kirche sind. Nach Berechnungen des Fördervereins müssten es jedoch noch 1.200 evangelische Christen sein. Petring: &bdquo;Es waren immer etwa ein Drittel der Gemeindeglieder, die zum Bezirk Gestringen gehörten". Insgesamt hat die Gemeinde aktuell knapp 3.500 Mitglieder. In 14 Jahren Unterstützung sind aus Gestringen für Gestringen vom Förderverein einschließlich Spendengelder 175.000 Euro in die Kasse der Kirchengemeinde geflossen. &bdquo;Im Schnitt kommen wir da auf 13.000 bis 14.000 Euro jährlich und nicht 10.000 Euro, wie jetzt behauptet wurde." Damit habe man die Bewirtschaftung im Wesentlichen ohne Kirchensteuermittel hinbekommen, so der Fördervereinsvorstand. Chor Concino probt im Gemeindezentrum Lediglich bei den Personal-und Reinigungskosten seien Gelder aus Alswede geflossen. Ehrenamtlich aus Gestringen sei das Grundstück gepflegt worden. Die Hälfte der Kosten mitgetragen habe der Förderverein zudem beim Chor Concino, der im Gemeindezentrum Gestringen probt. Ebenso wie der Frauenabendkreis, die Frauenhilfe, der Strickkreis und der Jugendkeller. Der Gemeindebrief wurde ebenfalls zu 50 Prozent aus Gestringen mitfinanziert. Das würde zukünftig fortfallen, so der Vorstand. Zu ganz anderen Zahlen kommt der Förderverein bei den Gottesdienstbesuchern. Im Durchschnitt besuchen 56 Menschen den Sonntagsgottesdienst. Lege man die 700 Mitglieder zugrunde, wäre das eine Besuchsquote von acht Prozent. Im Durchschnitt aller evangelischen Gottesdienste in Deutschland wären dies fünf Prozent mehr. Keine Grundlage nach einem Konzept zu suchen &bdquo;Entsetzt" zeigen sich die Gestringer über einen Auszug aus dem Protokollbuch der Presbyteriumssitzung, die Uwe Lomberg in seinem Briefkasten vorfand. Darin heißt es, dass das Presbyterium der Kirchengemeinde Alswede mit sofortiger Wirkung seinen Vertreter, Wilhelm Schnelle, im Vorstand des Fördervereins Gemeindezentrum Gestringen zurückzieht. &bdquo;Damit hat man uns quasi rausgeworfen aus dem Presbyterium", interpretieren die Vorstandsmitglieder diesen Beschluss. Damit gebe es &bdquo;keine Grundlage für den Förderverein nach einem tragfähigen Konzept für das Gemeindezentrum zu suchen". Lomberg, Petring, Bolsenbroek und Wilde wünschen sich vom Presbyterium, dass der Presbyteriumsbeschluss rückgängig gemacht wird. Vor einer Entscheidung müsse eine Gemeindeversammlung einberufen werden. Und schließlich müssten auch die realen Zahlen auf den Tisch. Lomberg: &bdquo;Erst dann haben wir eine reelle Chance, Geld zu besorgen und uns eine Lösung einfallen zu lassen." Auf alle Fälle habe der Förderverein noch 38.000 Euro auf der hohen Kante, so dass das Gemeindezentrum noch zwei Jahre weitergeführt werden könnte.

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