„Schmerzhaft“: Hier will eine Kirchengemeinde im Kreis Höxter den Rotstift ansetzen

Höxter/Beverungen. Die evangelische Weser-Nethe-Kirchengemeinde Höxter gibt Details zu den von ihr angekündigten Sparmaßnahmen bekannt. Wie berichtet, befindet sich die Gemeinde seit drei Monaten in der Haushaltssicherung und muss sich selbst jetzt ein Sparprogramm verordnen. &bdquo;Es gibt eine Reihe von Gründen, warum die Kirchengemeinde finanziell in die Schieflage geraten ist“, erläutert die Gemeinde jetzt in einer Mitteilung an die Öffentlichkeit. Der Rückgang der Gemeindeglieder und damit rückläufige Kirchensteuereinnahmen betreffe alle evangelischen Kirchengemeinden. Gleiches gelte für höhere Eigenanteile für Kindertagesstätten und gesamtkirchliche Aufgaben, die am Ende &bdquo;nicht im Haushalt der Kirchengemeinden ankommen“. Die Kirchengemeinde mit den vier Bezirken Amelunxen, Beverungen, Bruchhausen und Höxter träfen aber besonders die Kosten für ihre Immobilien. Lesen Sie auch: Sparzwang: Wie eine Gemeinde im Kreis Höxter ihre Finanzen retten will Vier Kirchen stehen bei der Gemeinde im Kreis Höxter unter Denkmalschutz Insgesamt fünf Kirchen sind in der Gemeinde in Nutzung, vier davon stammen aus dem Mittelalter und stehen unter Denkmalschutz. Darüber hinaus gibt es vier großzügig bemessene Gemeindehäuser, &bdquo;im Verhältnis zu den Gemeindegliedern zu viel Raum, der unterhalten, instandgesetzt und geheizt werden muss“, heißt es.&bdquo;Wir werden uns räumlich verkleinern müssen“, stellt Pfarrer Tim Wendorff fest. Aber in allen vier Standorten solle es unbedingt weiterhin Platz für Gottesdienste und andere gemeindliche Veranstaltungen geben. Bereits im Gespräch mit der &bdquo;Neuen Westfälischen“, hatte Wendorff Schließungen von Teilstandorten ausgeschlossen. Das Presbyterium habe stattdessen Machbarkeitsstudien in Auftrag gegeben, die darstellen sollen, was realistisch machbar ist: &bdquo;Welche Gebäude können veräußert oder anderen Zwecken zugeführt werden? Wo stehen dann noch angemessene Räume für die Gemeinde zur Verfügung?“ Welche Gemeindehäuser aufgegeben werden müssen Laut der Gemeinde sieht es danach aus, als müsse die Gemeinde &bdquo;in näherer Zukunft“ ihre Gemeindehäuser in Amelunxen und Bruchhausen aufgeben. In beiden Orten werde intensiv an einem gemeinsamen Gebäudekonzept mit der jeweiligen katholischen Kirchengemeinde gearbeitet: Während in Amelunxen die gemeinsame Anmietung eines Raumes im Dorfgemeinschaftshaus &bdquo;Alte Schule“ bei Aufgabe beider Gemeindehäuser geprüft werde, stehe für Bruchhausen ein anderes Konzept im Raum. &bdquo;Auch hier stehen beide Gemeindehäuser zur Disposition“, so die Gemeinde. Die Pläne sähen eine gemeinsame Nutzung der katholischen Kirche als Gottesdienstraum vor, während die evangelische Kirche zu einem ökumenischen Gemeindezentrum umgebaut werden soll. Allerdings seien für dieses Vorhaben noch nicht alle planerischen Hürden genommen, was Finanzierung, Genehmigungen und Durchführbarkeit angeht. Ebenfalls lesenswert: Großes Finanzloch nötigt westfälische Kirche zu Haushaltssperre Auch in Höxter wird es erhebliche Einschnitte geben Die Machbarkeitsstudie für den Bezirk Höxter liege derweil noch nicht vor. &bdquo;Auch hier wird es erhebliche Einschnitte geben müssen“, heißt es in dem Schreiben der Gemeinde. Das Gemeindehaus in der Brüderstraße 9 sei &bdquo;für die Gemeindearbeit zu groß“, Kilianikirche und Marienkirche sind nur wenige Hundert Meter voneinander entfernt, &bdquo;jede alleine könnte den Platzbedarf der Gemeinde als Gottesdienstraum erfüllen“. .responsive23-ibXZTpi0fKSfY0Fd-map-map { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-ibXZTpi0fKSfY0Fd-map-map { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-ibXZTpi0fKSfY0Fd-map-map { padding-top: 142.86%; } } Dazu kommen weitere Gebäude, die &bdquo;derzeit nicht oder nur wenig genutzt werden“. Wie genau ein zukunftsfähiges Konzept aussehen wird, ist laut der Presseinformation &bdquo;noch nicht klar zu sagen“. Voraussichtlich werde die Gemeindearbeit sich &bdquo;aber zukünftig auf einen Standort in der Kernstadt Höxter konzentrieren“. Die Vorlage der Machbarkeitsstudie für Höxter und weitergehende Beschlüsse des Presbyteriums werden, laut der Gemeinde, für das Frühjahr 2025 erwartet. Was passiert mit den Gemeinden, wenn sich nichts ändert Und betont: Ändere sich nichts, wäre schon in wenigen Jahren die Liquidität der Kirchengemeinde gefährdet. &bdquo;Damit es soweit nicht kommt, ist das Presbyterium gewillt, nun schmerzhafte Schritte zu gehen.“ Strukturelle Kostensenkungen im notwendigen Maß seien dabei &bdquo;nur im Bereich von Gebäuden und Personal möglich“. Der größte Teil solle im Bereich der Gebäude erreicht werden. Die Mitglieder der Gemeinden wurden am Donnerstag, 19. Dezember, vor Ort über die Notwendigkeit des Sparens und die Sparvorhaben informiert. Passend zum Thema: Kirchengemeinde Preußisch Oldendorf in der Haushaltssicherung - wie geht es weiter?

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