Bad Oeynhausen. Zwischen den Schneemassen ist das Schloss schon von Weitem zu sehen. Rot und blau leuchten die Fenster in der oberen Etage und auch vorm Eingang stehen farbige Strahler. Durch die Kasse, an der Garderobe vorbei und schon ist man drin: Auf der ersten "Coming home for Christmas Party" am Abend vor Heiligabend. Und die sollte vor allem eins werden: besonders und besonders gut.
"Wir haben uns Mühe gegeben und zum Beispiel aktuelle Lichttechnik mit LED-Lampen für die Party installiert", erklärte Organisator Kay Büssing, "Auch unsere Thekenkräfte sind alle erfahren und kommen aus ganz OWL." Und das kommt auch bei den Gästen gut an. "Die Lichttechnik ist schon super und auch wenn die Party noch am Anfang ist, uns gefällt sie besser als die Ü-30-Parties im Schloss", betonen der Bad Oeynhausener Daniel und Kai aus Rothenuffeln.
Und das dachten sich nicht nur die beiden Kumpels. "Wir sind richtig begeistert, im Vorverkauf sind an die 400 Karten verkauft worden", erzählte Kay Büssing, "Damit hatten wir gar nicht gerechnet, wir haben uns schon richtig gefreut, als 100 und dann 150 Karten verkauft wurden, dass es aber dann doch so viele wurden ist einfach nur toll." Und auch bei sozialen Netzwerken wie facebook oder studivz fand die Party großen Anklang. "Viele haben uns gesagt, dass so eine Party wie unsere in der Stadt gefehlt hat", erklärte Kay Büssing.
Kay Büssing und Mathias Milberg begrüßten, so weit das möglich war, sogar jeden Gast persönlich und sahen dabei viele altbekannte Gesichter gleich am Eingang.
Ein Wehrmutstropfen blieb den Feiernden jedoch nicht verwehrt: Der Himmel meinte es etwas zu gut mit der weißen Weihnacht und so wurde nicht nur die Anfahrt zu einer Schlittertour, sondern auch das Parken war durch hohen Schnee nur eingeschränkt möglich. "Wir hoffen natürlich ,dass trotzdem alle kommen, die schon eine Karte haben", sagte Kay Büssing.
Und wer einmal drin war, der konnte sich in gleich drei Bereichen austoben. Während oben zu lauter Musik getanzt werden konnte, konnten sich die ruhigeren Gemüter in zwei Räumen mit Bar im Erdgeschoss des Schlosses in Ruhe unterhalten, zur gleichen Musik, nur eben leiser gedreht. "Wir haben natürlich etwas riskiert", erklärte Kay Büssing, "aber es hat sich wirklich gelohnt. Auch das wir die Feier bewusst ab 21 Jahren angesetzt haben, war genau richtig." "Mir gefällt es hier gut, man trifft viele Bekannte und das Ambiente stimmt", erzählte Anna-Lena Schilling überzeugt.
Und zu neusten Hits wie "Raise your Glass" von Pink gab es zu späterer Stunde dann genau die Musik, die die Jugend der meisten Partygäste einmal ausgemacht hatte. "Wont forget these days" von Fury in the Slaughterhouse oder "Flieger, grüß mir die Sonne" von Extrabreit. "Hier ist jeder richtig, der mal auf der Rockwiese lag oder auf der italienischen Nacht war oder auf den alten Abipartys", sagte auch Mathias Milberg. Und so wie sich die beiden Freunde zufällig im Brösel trafen, so treffen sich jetzt ebenfalls viele Bekannte aus der Schulzeit wieder. "Wir machen hier auf jedenfall nicht um 12 Uhr Schluss", resümierte Kay Büssing, "Wir können auch einfach von hier aus zum Treffen in die Innenstadt morgen früh gehen."