Bad Oeynhausen. Die Stadt Bad Oeynhausen hat ihre kommunale Wärmeplanung früher als andere Kommunen abgeschlossen. Mit ihr wurde das Stadtgebiet in unterschiedliche Zonen eingeteilt, vor allem in potenzielle Wärmenetzgebiete und „Gebiete der dezentralen Versorgung“. Doch was bedeutet das für Hauseigentümer, Mieter sowie für Unternehmen?
Das Ingenieurbüro Gertec und die Stadtverwaltung informieren am Donnerstag, 6. November 2025 ab 18.30 Uhr in der Wandelhalle über den Wärmeplan für die Stadt. Außerdem soll es Informationen zu klimafreundlichen Heizsystemen, innovativen gemeinschaftlichen Lösungen in der Wärmeversorgung und zu Förderprogrammen des Bundes und der Stadt Bad Oeynhausen für neue Heizungen geben, heißt es in einer Pressemitteilung.
„Es gibt durchaus Verunsicherung, welche Auswirkungen die Wärmeplanung hat“, erklärt Andreas Witt, Klimaschutzmanager der Stadt Bad Oeynhausen. So sei eine Frage, ob man jetzt keine Gas- oder Ölheizungen mehr einbauen darf. „Doch, das ist noch erlaubt“, sagt Witt und ergänzt: „Darauf hat die Wärmeplanung keinen Einfluss.“
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Wer sich selbst um eine neue Heizung kümmern muss
Allerdings gebe sie einen Hinweis darauf, ob ein Wärmenetz vor der eigenen Haustür wahrscheinlich ist. Alle anderen müssten sich in den „Gebieten der dezentralen Versorgung“ in jedem Fall selbst um eine neue Heizung kümmern. „Das ist eine komplizierte Bezeichnung“, erläutert Witt: „Es sind schlicht die Quartiere, wo ein zentrales Wärmenetz unwahrscheinlich ist.“ Hier seien aber – unabhängig von der kommunalen Wärmeplanung - auch klimafreundliche, eigene Heizungen ab Mitte 2028 vorgeschrieben, wenn die alte ersetzt werden muss. „Welche das sind und wie sie derzeit bezuschusst werden, erklären wir bei der Veranstaltung“, so Witt.
Auch in „Gebieten der dezentralen Versorgung“ sei es aber durchaus möglich, gemeinsam kleine Wärmenetze aufzubauen, so Witt. Für die Vorüberlegungen und -planungen gebe es sogar eine Förderung im Förderprogramm „ProKlima“ der Stadt Bad Oeynhausen. Auch darüber will der Klimaschutzmanager am 6. November in der Wandelhalle informieren.
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