Neue Attraktion für Bad Oeynhausen: Aussichtspunkt am Weserufer

Bad Oeynhausen. Der ganz große Wurf mit Treppenstufen direkt am Weserufer wird es in Bad Oeynhausen nicht werden. Während viele Weser-Anrainer genau mit solchen Aufenthaltsorten direkt am Wasser punkten, ist das in Bad Oeynhausen aufgrund des Ufers nicht umsetzbar. Stattdessen setzt die Kurstadt auf neue Attraktionen oberhalb der Hochwasserlinie. Für rund 120.000 Euro soll ein neu gestalteter Aussichtspunkt mit Sitzgelegenheiten entstehen. Die Förderung liegt bei 65 Prozent und beträgt rund 78.000 Euro, teilt die Stadtverwaltung mit. Die Idee kam super an. Zwischen Flößerdenkmal und Werre-Mündung sollten im Zuge der Dorferneuerungsprogramme Terrassenstufen entstehen, die Radwanderer und Spaziergänger direkt ans Wasser bringen und zudem als Sitzgelegenheiten genutzt werden können. Davon aber wird nichts. Weil solche Bauten von Seiten der Bezirksregierung Detmold nicht genehmigungsfähig wären, wurde die Idee in der Detailplanung nicht weiter verfolgt. &bdquo;Die Außenkurve der Weser ist ein Prallufer, das am besten unangetastet bleibt“, erklärt Stadtsprecher Volker Müller-Ulrich auf Nachfrage der NW. Denn alles, was eingebaut werde, sei im Hochwasserfall ein Strömungshindernis, erklärt er. Gleiches gelte auch für den Anleger auf der Rehmer Insel, für den einst ähnliche Stufen angedacht waren, welche aber von der BZ in Detmold angelehnt wurden. Im Hochwasserfall sei mit hohen Fließgeschwindigkeiten und Erosionsgefahr zu rechnen. Aus diesem Grund sollen Einbauten, wie Treppen, Geländer, Sitzstufen und Bänke oberhalb der Hochwasserlinie angeordnet werden. Trampelpfad durch Treppe und Weg ersetzen Vorhanden ist oberhalb des Flößerdenkmals bereits ein Aussichtspunkt, der direkt an der Wegegabelung &bdquo;Am Großen Weserbogen“/&bdquo;Obere Schlom“ liegt &bdquo;und geprägt wird von einem vorhandenen Baumbestand, der mit seinen großen Kronen diesen optimal beschattet“. Um die vitalen Bäume nicht zu gefährden, soll auf einen größeren Eingriff in den Untergrund, der das Wurzelwerk nachhaltig beschädigen würde, verzichtet werden. Derzeit gibt es keine direkte Verbindung vom Aussichtspunkt zum Weserradweg. Lediglich ein Trampelpfad zieht sich über die recht steile Böschung zum Weserradweg. &bdquo;Das vorhandene Längsgefälle dieses Pfades liegt bei rund 35 Prozent und birgt, vor allem bei feuchter Witterung, ein erhebliches Verletzungsrisiko“, schreibt die Verwaltung in der Vorlage für die Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung, der am Donnerstag, 16. Februar, im Rathaus tagt. Weil die Dehmer offenbar ihren Aussichtspunkt lieben, sollen sie auch vorrangig vom Dorferneuerungsprojekt profitieren: &bdquo;Der von den Anwohnern hoch frequentierte vorhandene Aussichtspunkt sowie die an dieser Stelle ebenfalls genutzte direkte Wegeverbindung zum Weserradweg wurde ins Zentrum der Planung gestellt“, erklärt die Verwaltung. Und diese Planung sieht eine ordentliche Aufwertung des Bereiches hoch oben über dem Weserufer vor. Baubeginn soll noch 2025 sein Die vorhandene wassergebundene Fläche des Aussichtspunktes soll neu hergestellt und erweitert werden. Die alten kaputten Bänke werden durch zwei Drehliegen ersetzt, die jeweils an den äußeren Enden der Fläche angeordnet werden. Im Zentrum entsteht eine ebenfalls organisch gestaltete Sitzmöglichkeit, die in Teilbereichen mit Rücken und Armlehnen ausgestattet wird und die Linienführung der Platzeinfassung aufnimmt. Um die Wurzeln der vorhandenen Bäume zu schützen, soll das alles möglichst wenig Gewicht haben. Angedacht ist deshalb eine Metall- und Holzkombination. Außerdem sind zur Straßenseite hin Fahrradabstellbügel geplant. Der Trampelpfad zur Weser muss weichen und soll durch eine Stahltreppe ersetzt werden. &bdquo;Eine barrierefreie Ausgestaltung in Form von Rampen wurde geprüft, ist jedoch aufgrund des zu überwindenden Höhenunterschieds an dieser Stelle nicht möglich“, erklärt die Verwaltung. Damit die Einheimischen und Touristen sicher nach unten kommen, soll ein Podest mit einer anschließenden Stahltreppe auf Punktfundamenten errichtet werden. &bdquo;Daran anschließend wird ein wassergebundener Pfad mit einem Längsgefälle von zirka 15 Prozent im Hang verlaufend bis zum Weser-Radweg geführt.“ Außerdem soll die Böschung neu modelliert und bepflanzt werden. Das Projekt soll noch in diesem Jahr umgesetzt werden.

Meistgelesen