Brückenbaustellen der Bahn in Bad Oeynhausen und Löhne nehmen wieder Fahrt auf

Bad Oeynhausen. Die Deutsche Bahn will noch im Frühjahr die Bauarbeiten an den beiden Brücken entlang der Nordbahntrasse in Bad Oeynhausen und Löhne fertigstellen. Bis Ende März sollen die Gleisarbeiten abgeschlossen sein. Autos können dann aber noch nicht wieder unter beiden Brücken durchfahren. Die Straßenarbeiten werden wohl noch bis Ende Juli dauern. Beide Brückenbauarbeiten &bdquo;schreiten planmäßig voran“, berichtet eine Bahnsprecherin auf Anfrage der NW. Sowohl in Bad Oeynhausen an der Herforder Straße am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) als auch in Löhne-Gohfeld an der Rüscherstraße werden demnach im Februar die Behelfsbrücken ausgehoben und die bereits fertig montierten Stahlbrücken eingesetzt. Im vergangenen Sommer und Herbst hat die Baufirma der Bahn Schalung und Traggerüste für die Unterbauten und die neuen Widerlager der Brücke hergestellt. Danach wurden die Widerlager betoniert und die Bereiche zwischen den Widerlagern und den Behelfsbrücken verfüllt. Wenn jetzt die Behelfsgleise aus- und die neuen Brückenteile eingebaut werden, dann wird der Bahnverkehr in dieser Zeit nicht auf vier Gleisen rollen können, sondern bloß über zwei Gleise. Was das für Bahnreisende bedeutet, ist noch unklar. Die Bahn beschreibt die Brückenarbeiten als &bdquo;Baustelle unter rollendem Rad“. Die Auswirkungen auf den Eisenbahnverkehr sind offenbar bereits vor Monaten in den Fahrplan eingearbeitet worden. Wieder Straßensperrungen in Bad Oeynhausen und Löhne Die Auswirkungen auf den Straßenverkehr dürften jedoch wieder ganz erheblich sein. Zu Beginn der Brückenbauarbeiten hatte die Baufirma ungefähr 1.000 Tonnen Schotter in die Bad Oeynhausener Innenstadt karren lassen, mit dem Rampen für die Baufahrzeuge aufgeschüttet wurden. Wenn die Behelfsbrücken ausgebaut werden, kommen die Großbaufahrzeuge mit 130 Tonnen Gewicht wieder in die Kurstadt zurück. Die Schotterberge werden aber nicht in die City zurück gekippt. Die Bahnsprecherin erklärte auf Nachfrage, dass die Baufirma mit den bestehenden Rest-Rampen auskommen werde, der &bdquo;nur geringfügig ergänzt“ würden. Nach Auskunft von Stadtpressesprecher Volker Müller-Ulrich hat die Bahn erneut Straßensperrungen direkt neben dem Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) beantragt. Demnach wird die Kreuzung von Königstraße und Kaiserstraße ab Montag, 3. Februar, für den Verkehr gesperrt. Auf der Königstraße zwischen der Kaiser- und der Heinrichstraße wird zudem ein Halteverbot ausgesprochen. Beide Sperrungen sollen bis zum Beginn der Osterferien, am Montag, 14. April, gelten. Die Tiefgarage &bdquo;Salzhof“ ist dann wieder nur noch über den ZOB erreichbar. Lesen Sie auch: Planung für Neubau der A2-Brücken in Bad Oeynhausen läuft an In Löhne bedeutet die Rückkehr der Großbaumaschinen ebenfalls Verkehrsbehinderungen - vor allem im Ost-West-Verkehr zwischen Gohfeld und Bad Oeynhausen. Nach Auskunft von Olaf Bokämper von der Verkehrsbehörde der Stadt Löhne hat die Bahn an der Brückenbaustelle ebenfalls Sperrungen beantragt, etwas kürzere als in der Kurstadt: Die Rüscherstraße soll zwei Wochen lang von Montag, 24. Februar, bis Freitag, 7. März, vollgesperrt werden. Und die Löhner Straße ebenfalls zwei Wochen vom Rosenmontag, 3. März, bis Freitag, 14. März. Das bedeutet allerdings auch, dass in Melbergen auf beiden Seiten der Bahn beide Straßenzüge gesperrt wären. Bokämper: &bdquo;Das werden wird noch prüfen.“ Das Werretal wird zur Engstelle im europäischen Schienenverkehr Für beide Brückenbaustellen gilt: Die Baumaschinen werden von der Seite ans Gleis rollen. Schienen, Schotter und Schwellen sollen ab Freitag, 28. Februar, ausgebaut werden. Die schweren Kranfahrzeuge werden dann zunächst auf einer Seite die Behelfsbrücken ausheben, dann die neuen Brückenteile einheben. Sind die zwei betroffenen Gleise wieder fertig geschottert, wechseln die Bauarbeiten auf die gegenüberliegende Seite. In Bad Oeynhausen und Löhne sind während der Bauarbeiten also ständig zwei Gleise gesperrt. Für Bahnreisende bedeuten die Bauarbeiten: Zwei der vier Gleise auf der viel befahrenen Hauptstrecke zwischen Köln und Hannover sowie Amsterdam und Berlin sind ständig frei. Allerdings muss sich der gesamte europäische Schienenverkehr auf der West-Ost-Achse diese zwei Gleise auch noch mit dem Güterverkehr teilen. Und was das bedeutet, wissen Bahnreisende aus langjähriger Erfahrung durch die zweigleisige Engstelle zwischen Wunstorf und Hannover. Die Bahn indes rechnet offenbar nicht mit größeren Verkehrsbehinderungen durch die neue temporäre Engstelle in Löhne und Bad Oeynhausen. Wenn alle Arbeiten wie geplant Ende Juli fertig werden, dürfte die Nordbahntrasse zumindest im unteren Werretal erst einmal frei von weiteren Bahnbrückenbaustellen sein. In der Nachbarschaft allerdings geht’s munter weiter. An der Herforder Sophienstraße laufen beispielsweise derzeit Brückensanierungen über 16 Gleise noch bis 2027. Und die Generalsanierung des West-Ost-Korridors hat noch gar nicht begonnen. Fünf Jahre Bahnbaustelle Im vergangenen Jahr aber hat die Bahn in ganz Ostwestfalen-Lippe 17 Kilometer Gleis erneuert, rund 30.000 Schwellen ausgetauscht und etwa 28.000 Tonnen Schotter eingebaut, heißt es in einer Pressemitteilung des Konzerns zum Jahresende. Und weiter: Mit diesen Bauarbeiten sei &bdquo;die Leistungsfähigkeit der Schiene in der Region wiederhergestellt“. Die beiden Brückensanierungen in Bad Oeynhausen und Löhne tauchen in der Betrachtung allerdings nicht auf. Bahnbrückenbau in Bad Oeynhausen: Die nächste Sperrung kommt bestimmt Für die Nachbarstädte Bad Oeynhausen und Löhne bedeutet die Fertigstellung der neuen Bahnbrücken eine erhebliche Erleichterung. Nach fast fünf Jahren Baustelle wird der Straßenverkehr Ende Juli wieder ungehindert unter der Nordbahntrasse hindurch fließen. Die Vorarbeiten begannen mit Straßensperrungen an der Bahnbrücke der Steinstraße in Bad Oeynhausen im Oktober 2020. Die Arbeiten an der Bahnbrücke an der Herforder Straße begannen im September 2023 und werden mit den Bauarbeiten an der Rüscherstraße in Löhne parallel geführt.

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