„Überwältigende Nachfrage“ für City Center Neo in Bad Oeynhausen: So geht es weiter

Bad Oeynhausen. Hat ihn die Schließungs-Ankündigung des Modehauses Hagemeyer kalt erwischt? Klaus Keil, Geschäftsführer der Berliner Immobiliengesellschaft Real Estate Gruppe, wiegt den Kopf, so dass es fast ein Schütteln ist. &bdquo;Überrascht war ich nicht. Mich wundert ja nichts mehr“, sagt Keil. Am Donnerstag kündigte Geschäftsführerin Daniela Drabert das nahende Ende von Hagemeyer in der Kurstadt an. Mitte nächsten Jahres soll die Filiale in Bad Oeynhausen geschlossen werden. Nur einen Tag zuvor hatte Klaus Keil seine Vermarktungsoffensive für das City Center Neo gestartet. In dem Center an der Herforder Straße wollen Keil und seine Real-Estate-Gruppe neben Wohnungen, Büros und Parkplätzen auch 2.200 Quadratmeter Verkaufsfläche für den Einzelhandel anbieten. Und ab Juli 2025 soll nur einen beherzten Steinwurf davon entfernt eine ähnlich große Einzelhandelsfläche - 2.000 Quadratmeter - im Hagemeyer-Geschäft leerstehen. Klaus Keil aber versichert auf die Frage, welche Auswirkungen das auf die Planungen für das neue City Center habe: &bdquo;Keine.“ &bdquo;Die Stadt steht vor einer Zäsur. Sie muss sich neu erfinden“, sagt Keil im Gespräch mit der NW. &bdquo;Überall verändern sich die Innenstädte. Warum sollte das in Bad Oeynhausen anders sein?“, lautet Keils rhetorische Frage. Einen Beitrag zur &bdquo;Neuerfindung“ der Bad Oeynhausener City werde auch sein Projekt, das City Center Neo, leisten, erklärt der Immobilienunternehmer selbstbewusst. &bdquo;Wir bringen zumindest in einen Bereich der Innenstadt neuen Schwung.“ Zum Hintergrund: City Center Neo soll 18 Millionen Euro kosten Interessenten für Hälfte der Handelsfläche im City Center Wobei Keil mit dem &bdquo;Wir“ ausdrücklich nicht nur sich und seine Kollegen von der IG Real Estate meint. Dass Wolfgang Bastert und Marco Krüger sich als neue Miteigentümer eine grundlegende Sanierung des Hohenzollernhofes vorgenommen haben - &bdquo;das ist toll“, sagt Keil. Und auch, dass die Stadt das Lenné-Karree gekauft habe, sei gut und wichtig. Und weil im Lenné-Karree dann zumindest eine Außenstelle des Rathauses entstehen soll, haben Bastert, Krüger und Keil das ganze Ensemble mit Hohenzollernhof und City Center &bdquo;Rathausviertel“ genannt. &bdquo;In allen drei Objekten gab es massive Leerstände. Die werden wir nun mit Leben füllen“, sagt Keil. Der verspricht: &bdquo;Wir werden natürlich auch Handel in die Innenstadt bringen. Aber wir brauchen mehr Wohnen hier.“ Sein Konzept für das City Center Neo sieht 2.200 Quadratmeter für Wohnungen, 500 Quadratmeter für Büros und weitere 2.200 Quadratmeter für den Einzelhandel vor. Die Geschäfte sollen in dem eingeschossigen Bereich zur Herforder Straße angesiedelt werden. Für Keil liegt in dieser ebenerdig angelegten Einkaufszone auch ein großer Vorteil des City Centers. Denn: &bdquo;Sie kriegen die Kunden nicht nach oben. Gekauft wird vor allem im Erdgeschoss“, ist er überzeugt. Für knapp die Hälfte der Handelsfläche gebe es schon Interessenten, sagt Keil. .responsive23-UvFG2m7SVilycpS1-map-grossprojekte-in-bad-oeynhausen { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-UvFG2m7SVilycpS1-map-grossprojekte-in-bad-oeynhausen { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-UvFG2m7SVilycpS1-map-grossprojekte-in-bad-oeynhausen { padding-top: 142.86%; } } Grundsätzlich ist die Vermarktung zumindest eines guten Teils der Flächen für ihn auch Voraussetzung dafür, überhaupt mit den Bauarbeiten zu beginnen. &bdquo;Das ist bei solchen Projekten üblich“, erklärt er. Wie groß der Anteil der Flächen sein soll, der vor einem Baustart vermietet oder verkauft sein soll, mag Klaus Keil nicht verraten. Dabei mache er sich &bdquo;gar keine Sorgen“ um die Büros. &bdquo;Das ist ein Angebot, das es so in Bad Oeynhausen noch nicht gibt“, sagt Keil. Und auch bei den Wohnungen habe es seit der Veröffentlichung der Pläne in der vergangenen Woche eine &bdquo;überwältigende Nachfrage“ gegeben. &bdquo;Viele Menschen haben die überragende Lage erkannt.“ City Center Neo soll bis Ende 2026 fertig sein Bei der Lage verweist Keil gern auf den Ausblick zum Kurpark und auf die Nähe zum Bahnhof. Allerdings steht der Wohntrakt, der in einem sechsstöckigen Gebäudeteil entstehen soll, auch in unmittelbarer Nähe zur Nordbahn. &bdquo;Der Lärm, der von der Bahnstrecke ausgeht, ist geringer als erwartet“, sagt Keil. &bdquo;Das haben wir untersuchen lassen.“ Dennoch solle das Gebäude mit besonderen Lärmschutzelementen, etwa bei Fenstern, Türen und Fassade, ausgestattet werden. &bdquo;Und zum Norden hin liegen Eingang, Bad und Küche. Die Wohn- und Schlafräume sind nach Süden ausgerichtet“, erklärt Keil. &bdquo;Ich glaube, dass vor allem die kleinen Wohnungen hier ein Hit werden“, sagt Keil. Im Dezember werde er mit den Miet- und Kaufpreisen in den Markt gehen. &bdquo;Derzeit fehlen uns noch einige Daten von Fachfirmen für unsere Kalkulation“, begründet Keil das. Die Deadline für die Vorvermarktung sieht Klaus Keil am 31. März 2025. &bdquo;Bis dahin will ich die für den Baubeginn notwendigen Flächen vermarktet haben. Das erscheint mir machbar.“ Gelingt der Verkauf oder die Vermietung ausreichend großer Flächen, dann soll im Frühjahr die Umsetzung des 18 Millionen Euro teuren Projektes City Center Neo beginnen. Mit dem Abriss der Teile des alten City Centers, die den neuen Plänen weichen müssen. &bdquo;Das betrifft aber nur etwa 15 bis 20 Prozent der Bausubstanz des alten City Centers“, so Keil. Wenn alles nach Plan weitergeht, dann soll das neue City Center Ende 2026 fertig sein. Und es soll - womöglich - nicht das einzige Projekt der IG Real Estate hier bleiben. &bdquo;Wir werden unsere Aktivitäten in Bad Oeynhausen über das City Center Neo erweitern“, sagt Klaus Keil. Was das konkret heißt - das lässt er derzeit allerdings noch offen. Lesen Sie auch: Aufbruchsstimmung in der Bad Oeynhausener City

Meistgelesen