Bad Oeynhausens „City Center Neo“ soll 18 Millionen Euro kosten

Bad Oeynhausen. Ein gutes halbes Jahr ist es her, dass das Projekt Medicampus offiziell zu Grabe getragen wurde. Klaus Keil, Geschäftsführer der Berliner Immobiliengesellschaft Real Estate Gruppe, erklärte Mitte April das Ende des Konzeptes für ein Gesundheitszentrum und die neuen Pläne für das City Center an der Herforder Straße. An diesem Mittwoch, 13. November, legte Keil nun nach. Mit einem umfangreichen Infopaket und mit Visualisierungen und Details zur Planung, die auch in den Schaufenstern des City Centers zu sehen sind, startete Keil eine Vermarktungskampagne zu dem neuen Projekt, das nun auch einen neuen Namen hat: &bdquo;City Center Neo“. Das Konzept sehe eine &bdquo;umfassende Revitalisierung“ des Gebäudes vor, verspricht das Exposé der Immobiliengesellschaft. Das City Center werde in ein modernes Gebäude verwandelt, das mit seinem neuen Konzept und seiner Struktur kaum mehr an das frühere Zentrum erinnere. &bdquo;Dennoch bleibt der Name City Center erhalten – aus Respekt vor seiner Geschichte und der tiefen Verwurzelung in der städtischen Erinnerung“, heißt es in der am Mittwoch veröffentlichten Vermarktungsbroschüre. Mit der Ergänzung &bdquo;Neo“ verbinde das Projekt &bdquo;Wohnen, Arbeiten und Einkaufen in einem zukunftsweisenden Konzept, das die Tradition ehrt, aber vor allem eine lebenswerte und moderne Zukunft in den Mittelpunkt stellt.“ Von medizinischen Nutzungen, die das alte Konzept der IG Real Estate des &bdquo;Medicampus“ dominierten, ist in den neuen Plänen nichts mehr zu finden. Lesen sie auch: Ladenzeile, Gastro und Wohnungen statt City Center geplant Handel und Wohnen, Büros und Parken in Bad Oeynhausen Stattdessen beherrschen nun Einzelhandel und Wohnflächen die Pläne fürs neue City Center. Für beide Nutzungen sind jeweils 2.200 Quadratmeter vorgesehen. Dazu kommen 500 Quadratmeter Büroflächen, so dass sich die Gesamtnutzfläche auf 4.900 Quadratmeter summiert. Das alte City Center verfügte über 5.200 Quadratmeter Nutzfläche, die laut Keils Aufstellung allein dem Einzelhandel vorbehalten waren. Tatsächlich aber wurden in den vergangenen Jahren bereits Teile des City Centers als Büros oder als Fitnessstudio genutzt. Für das ursprünglich von der Real Estate geplante Gesundheitszentrum in der Fußgängerzone sollte das alte City Center ganz abgerissen werden. Doch der &bdquo;Medicampus“ ist Geschichte. Keil plant nun einen Teilabriss des Altgebäudes. Dazu soll das City Center zersägt werden. Die vordere Hälfte zur Herforder Straße soll stehen bleiben, aber auf ein Geschoss reduziert werden. Hier will Keil wie in einem Baukasten-Raster Flächen für den Einzelhandel anbieten, deren Größe von 148 bis zu 1.670 Quadratmeter reichen. In der Vermarktungsbroschüre liest sich das so: &bdquo;Die Neugestaltung fokussiert sich bewusst auf die Reduzierung nicht notwendiger traditioneller Handelsflächen zugunsten von höher qualitativen Wohn-, Arbeits- und Freizeitbereichen, die mehr Leben und Aufenthaltsqualität schaffen und zur langfristigen Attraktivität der Innenstadt und Ihrer Fußgängerzone beitragen sollen.“ Im Frühjahr werden Teile des City Centers abgerissen Während der Bau zur Herforder Straße etwas flacher wird, soll in Richtung Nordbahn kräftig aufgestockt werden. Sechs Geschosse sieht der Bau aus Richtung Bahndamm betrachtet vor. Im Untergeschoss dieses mächtigen Riegels soll eine großzügige Garage mit 58 Stellplätzen angelegt werden. Zum Vergleich: Die Parkpalette unter dem alten City Center bietet nur 24 Autos Platz. Im ersten Geschoss dieses hohen Bauteils hat Keil Büros vorgesehen. Von &bdquo;separaten, autarken Home Offices mit einer Größe ab 16 Quadratmeter“, die entweder zu erwerben oder zu mieten seien, ist in der Broschüre die Rede. Die übrigen Geschosse des Hochbaus sind dem Wohnen gewidmet. Zwei- bis Vierzimmer-Wohnungen mit Größen von 49 bis 104 Quadratmeter werden hier angeboten. Die Pläne für das &bdquo;CCN“ hat der Bad Oeynhausener Architekt Ralf Blase entwickelt. Im Frühjahr 2025 solle der Bau beginnen, so Keil. Wobei Baubeginn hier Abrissbeginn bedeutet. Denn Teile des 1979 erbauten City Centers müssen erst weichen, bevor der Neuaufbau starten kann. Im April hatte Keil für diese Abrissarbeiten etwa drei Monate einkalkuliert. Bis Herbst oder Winter 2026 soll dann das City Center Neo fertig sein. Etwa 18 Millionen Euro will die IG Real Estate nach Angaben von Klaus Keil hier investieren. Zur Erinnerung: Beim Medicampus war die Rede von rund 40 Millionen Euro Investitionssumme. Die IGRE-Gruppe hat das Gebäude zum Stichtag Neujahr 2021 von den dänischen Eigentümern übernommen. Bereis im Mai 2020 stellte die Gruppe ihre Entwürfe für das Gesundheitszentrum &bdquo;Medicampus“ vor. Seit Jahresende 2020 steht das Gebäude leer. Drei Großprojekte in Bad Oeynhausen Als &bdquo;ein Produkt aus einer anderen Zeit“ hatte Keil schon im Februar dieses Jahres den Medicampus bezeichnet und damit den Rückzug aus den Planungen für ein Gesundheitszentrum signalisiert. Die Bedingungen hätten sich &bdquo;sowohl makroökonomisch als auch lokal“ verändert, so Keils Begründung Anfang des Jahres. Nun betont der Geschäftsführer des Berliner Immobilienunternehmens ganz besonders die zentrale Lage des neuen City Centers. &bdquo;Alles so nah“ steht denn auch quasi als Motto über dem Exposé. Ortsunkundige lässt eine Aussage zur Nachbarschaft stutzen. Denn die Unterlagen zum &bdquo;CCN“ geben die Entfernung zum Rathaus mit 120 Metern an. Gemeint ist das Lenné Karree, das die Stadt im Mai gekauft hat. Tatsächlich will die Stadt hier Teile der Verwaltung mit rund 80 Arbeitsplätzen unterbringen. Das Rathaus aber bleibt, wo es ist: am Westkorso 8. Allerdings nahmen das die neuen Eigentümer des Hohenzollernhofes zum Anlass, vom &bdquo;Rathausviertel“ zu sprechen. Gemeint sind damit der Hohenzollernhof, das Lenné Karree und das City Center. Eine Namensgebung, die Klaus Keil aufgreift. Keil erklärt, er hoffe, dass das neue City Center weitere Eigentümer inspiriere: &bdquo;Es ist ein Glücksfall für die Innenstadt, dass mit dem Umbau des Lenné Karrees zum Rathaus, der laufenden Sanierung des Hohenzollernhofes und nun mit dem City Center Neo bereits das dritte Großprojekt innerhalb eines Jahres an den Start geht. Diese Projekte mit zusammen über 20.000 Quadratmetern Nutzfläche liegen in direkter Nachbarschaft zueinander und setzen gemeinsam neue Akzente und einen klaren Schwerpunkt für die Stadtentwicklung im neuen Rathausviertel.“ Dieses Areal umfasse fast 40 Prozent der Nutzfläche der direkten Anrainer der Fußgängerzone. &bdquo;Und verfügt damit allein über genügend kritische Masse, um von sich aus das Viertel zu einem lebendigen, attraktiven Zentrum für die Bewohner und Besucher von Bad Oeynhausen zu machen“, so Keil. Lesen Sie auch: Aufbruchsstimmung in der Bad Oeynhausener City .responsive23-UvFG2m7SVilycpS1-map-grossprojekte-in-bad-oeynhausen { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-UvFG2m7SVilycpS1-map-grossprojekte-in-bad-oeynhausen { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-UvFG2m7SVilycpS1-map-grossprojekte-in-bad-oeynhausen { padding-top: 142.86%; } }

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