Bad Oeynhausener Wittekindsquelle steht erneut zum Verkauf: So geht es jetzt weiter

Bad Oeynhausen. Es ist gerade einmal drei Jahre her, da verkündete das Ehepaar Krabbe seine große Liebe zur &bdquo;Wittekindsquelle“. Die ist nun aber offenbar bereits wieder erloschen, die Trennung steht bevor. Der Geschäftsführer des Glasfaser-Unternehmens Greenfiber, Uwe Krabbe, plant den Verkauf des Traditionshauses in Bergkirchen. Ein Hotel-Makler aus Düsseldorf kümmert sich um die Vermarktung des 24 Zimmer zählenden Hauses am Wiehengebirge. Der Kaufpreis liegt bei zwei Millionen Euro. Es war Liebe auf den ersten Blick. Und so zögerte Uwe Krabbe auch keine Sekunde, als er im März 2021 in dieser Zeitung vom Verkauf der &bdquo;Wittekindsquelle“ las. &bdquo;Die wollte ich haben“, sagte der Geschäftsführer von &bdquo;Greenfiber“ damals. Der Preis war ihm nahezu egal. &bdquo;Wir haben nicht verhandelt“, erklärte er. Auch, weil er mit dem von der Vorbesitzer-Familie Fennel aufgerufenen Preis im unteren einstelligen Millionenbereich einverstanden war. Und so hat die Hamburger Holding, die sich eigentlich um den Glasfaser-Ausbau im Kreis Minden-Lübbecke kümmert, seit drei Jahren ein Hotel mit Restaurant im Firmen-Portfolio. Noch. Lesen Sie auch: Wittekindsquelle ist verkauft: Was damit jetzt geschehen soll &bdquo;Es ist korrekt, dass wir uns dazu entschieden haben, das Hotel und Restaurant Wittekindsquelle zum Verkauf anzubieten. Die Zeit ist reif dafür“, sagt Uwe Krabbe nun auf Nachfrage der NW. Die Kundenzahlen stimmten, den kompletten September sei das Hotel ausgebucht gewesen. Auch am vergangenen Wochenende sei kein Zimmer mehr frei gewesen. &bdquo;Wir haben die Wittekindsquelle zu dem gemacht, was sie heute ist. Wir haben nicht nur viel Geld, sondern auch Zeit und Liebe in dieses Herzensprojekt gesteckt“, so Krabbe. Einst sprach Krabbe von rund 600.000 Euro, die Umbau und Renovierung kosten würden. Für Krabbe hat sich das gelohnt. Mittlerweile sei die Wittekindsquelle ein von Ortsansässigen aber auch Touristen gern angesteuertes Ziel, betont Greenfiber. Das war nicht immer so. Vor allem in den Jahren vor dem Kauf durch Krabbe machte das Objekt durch seine verschiedenen Pächter eher negative Schlagzeilen. 24 Zimmer und die Quellenstube Dementsprechend begeistert liest sich nun die Ausschreibung auf der Internetseite der Düsseldorfer Makler, die sich auf Hotels spezialisiert haben. Dort heißt es: &bdquo;Das Hotel Wittekindsquelle beeindruckt mit einer umfassenden Ausstattung, die sowohl Geschäftsreisende als auch Urlauber begeistert. Auf einer Gesamtfläche von zirka 36.000 Quadratmeter stehen 24 gemütliche Zimmer zur Verfügung, die in drei Kategorien unterteilt sind und höchsten Komfort bieten. Der modern ausgestattete Veranstaltungsraum ist ideal für Tagungen und Seminare und bietet Platz für bis zu 30 Personen. Das hauseigene Restaurant ’Quellenstube’ bietet westfälische Spezialitäten in rustikal-modernem Ambiente. Der dazugehörige Biergarten und die Deele laden zum Entspannen und Verweilen ein – perfekt für private Feierlichkeiten oder geschäftliche Veranstaltungen. Im Innenhof des Hotels stehen kostenfreie Parkplätze sowie Ladestationen für Elektroautos zur Verfügung.“ Derzeit arbeiten in der Wittekindsquelle sechs Vollzeitkräfte und einige Aushilfen. &bdquo;Die Wittekindsquelle ist eine Erfolgsstory für den Kreis Minden-Lübbecke“, ist Uwe Krabbe überzeugt. &bdquo;Viele Jahre konnten wir das tolle Hotel für die Mitarbeiter unseres Fiberteams und unserer Greenfiber-Gesellschaften als zweites Zuhause betrachten. Eine Wohlfühloase auf dem Kamm des Wiehengebirges für das gesamte Team. Einfach ideal für den Austausch zwischen allen Abteilungen unserer Glasfaserexperten.“ Ob der Verkauf der &bdquo;Wittekindsquelle“ mit dem Nicht-Zustandekommen des flächendeckenden Glasfaserausbaus in Bad Oeynhausen zusammenhängt - diese Frage verneint das Unternehmen vehement. Fakt ist aber, dass die Aktivitäten von Greenfiber durch das Wegbrechen der Kooperation mit den Stadtwerken in Bad Oeynhausen nun deutlich kürzer ausfallen als geplant. &bdquo;Wir werden der Wittekindsquelle in den nächsten Jahren aber selbstverständlich als Gäste erhalten bleiben“, verspricht Uwe Krabbe. Angepriesen wird der schnelle Glasfaseranschluss Immerhin: Die &bdquo;Wittekindsquelle“ selbst ist in den Genuss eines ultraschnellen Glasfaseranschlusses gekommen, den Krabbe vom eigenen Unternehmen hat legen lassen. Und der ist nun auch eines der Verkaufsargumente. Makler Timo Hofmann in seinem Portfolio: &bdquo;Besonders hervorzuheben ist das superschnelle Glasfasernetzwerk mit einer Übertragungsrate von bis zu 10 Gigabit/s – ein Pluspunkt für Geschäftsreisende.“ Auch gibt es eine genehmigte Bauvoranfrage für den Ausbau des Wintergartens. &bdquo;Aber wie sagt man so schön: Man soll aufhören, wenn’s am schönsten ist - und dieser Zeitpunkt ist nun gekommen“, teilt Krabbe mit. &bdquo;Das Haus hat sich wieder etabliert und man macht sich natürlich Gedanken über die Zukunft des Hotels und der tollen Mannschaft. Wir wollen, dass das Geschaffene nachhaltig weitergeführt wird, machen uns aber keinen Druck und suchen mit großer Sorgfalt einen geeigneten Nachfolger.“ Selbst wenn dieser Prozess ein oder zwei Jahre dauere, sei das angemessen und völlig in Ordnung. Bis dahin soll laut Aussagen des Greenfiber-Geschäftsführers auf dem Berg alles beim Alten bleiben. In den nächsten Monaten würden weiterhin Veranstaltungen geboten, das Restaurant habe geöffnet, der Hotelbetrieb laufe weiter.

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