Gefühl der Unsicherheit: Angstraum in Bad Oeynhausen soll aufgewertet werden

Bad Oeynhausen. Gleich zwei Projekte aus Bad Oeynhausen haben eine Förderzusage der LAG Weserland erhalten. Zum einen kann die Stadt Bad Oeynhausen ihre Machbarkeitsstudie für eine neue Weserfähre an den Start bringen, zum anderen wird ein Projekt der Initiative Rehme gefördert. Sie wollen zusammen mit dem Rehmer Vereinsring einen Angstraum entschärfen. Im Rahmen des Regionalbudgets unterstützen die Leader-Regionen &bdquo;Weserland“ und &bdquo;Aueland“ in diesem Jahr Kleinprojekte mit einem Fördervolumen von insgesamt 400.000 Euro. Gefördert werden Projekte, die zu der Entwicklung des ländlichen Raumes beitragen und gemeinwohlorientiert ausgelegt sind. Von den 38 Bewerbungen aus Bad Oeynhausen, Minden, Petershagen und Porta Westfalica bei der LAG Weseland bekommen 18 Projekte eine Unterstützung. Das sind in der Kurstadt das Projekt &bdquo;Rehme früher – heute und morgen (Umgestaltung einer Unterführung)“ und die Machbarkeitsstudie zur Wiederaufnahme der Fährverbindung Bad Oeynhausen – Porta Westfalica. Sechstklässler haben Motive gestaltet In Rehmer soll zwischen Meierfreundstraße und Vlothoer Straße ein Angstraum entschärft werden. &bdquo;Gerade im Dunkeln ist das hier nicht sehr schön“, sind sich Karin Heimke von der Initiative Rehme sowie Frank Helming, Vereinsringvorsitzender, einig. Vollgeschmierte Wände, wenig Beleuchtung und drumherum zugewachsenes Grün – die Unterführung in Richtung Rehmer Insel ist alles andere als hübsch. &bdquo;Hier sind viele Kinder unterwegs, die zum Hive oder zum Sportplatz mit dem Rad pendeln“, weiß Heimke. Weshalb sich die Initiative und Vereinsring seit längerer Zeit bemühen, den Schlauch einladender zu machen. Für die Umsetzung gibt es nun 80 Prozent Förderung. Wie hoch die Kosten für die Aufhübschung sind, das möchte Karin Heimke nicht verraten. Zusammen mit den Kindern der sechsten Klassen der Realschule Süd hat Heimke, die dort als Lehrerin arbeitet, Ideen für die Neugestaltung der Unterführung gesammelt. Im Mittelpunkt dabei das Thema &bdquo;Rehme früher, heute, morgen“. Entstanden sind viele Motive, von denen rund 20 von den Künstlern Reza Zobda und Danyl Heinemann umgesetzt, beziehungsweise an die Wände gesprüht werden sollen. &bdquo;Dafür wird der Tunnel gereinigt und vorgestrichen“, erklärt Helming. Der Dank der Rehmer geht deshalb an Stadt und Stadtwerke, die dieses Projekt möglich machen. &bdquo;Über die neuen Motive kommt dann ein Schutz, damit nicht drübergesprüht werden kann.“ In gut zwei Wochen soll es losgehen, kurze Zeit später dann die neuen Rehmer Bilder fertig sein. &bdquo;Das wird eine enorme Verschönerung für Rehme“, ist Heimke überzeugt. Machbarkeitsstudie für neue Weserfähre Auch die Stadt hat bereits die Machbarkeitsstudie für die Fähre in Auftrag gegeben. &bdquo;Ergebnisse sollen im Dezember vorliegen“, teilt Stadtsprecher Volker Müller-Ulrich auf Nachfrage der NW mit. Damit macht die Kurstadt den ersten konkreten Schritt, um eine Nachfolgelösung für die alte Weserfähre Amanda zu finden. 30 Jahre lang hatte die Amanda, gesteuert von ihrem Kapitän Peter Wartenberg, in den Sommermonaten getreulich Fußgänger und Radler zwischen dem Anleger auf der Rehmer Insel und dem Costedter Ufer, unweit des Freizeitzentrums &bdquo;Großer Weserbogen“, über den Fluss befördert. 2021 verabschiedete sich Kapitän Wartenberg in den Ruhestand – und verstarb im Frühjahr 2023. Seitdem liegt Amanda – Baujahr 1928 – im Mindener Hafen. Dass sie jemals wieder den Fährbetrieb auf der Weser aufnimmt, gilt auch angesichts ihres Alters als sehr unwahrscheinlich. Die FDP brachte mit zwei Anträgen wieder Bewegung in die Sache und schlägt eine Gierseilfähre zwischen Bad Oeynhausen und Porta Westfalica vor. Vor allem diese Möglichkeit einer neuen Fährverbindung über die Weser dürfte Gegenstand der Machbarkeitsstudie sein.

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