Schulabschluss

Mit Rosen und Tränen: Abschluss der Bad Oeynhausener Weserbogen-Schule

26 Schülerinnen und Schüler der Schule am Weserbogen bekommen bei der Entlassfeier ihre Zeugnisse und jede Menge guter Wünsche für die Zukunft.

26 Schülerinnen und Schüler aus zwei Klassen haben gestern an der Schule am Weserbogen ihre Abschlusszeugnisse bekommen. Foto: Schule am Weserbogen | © Elke Niedringhaus-Haasper

26.06.2024 | 26.06.2024, 16:39

Bad Oeynhausen. Wenn in der Schule am Weserbogen die Abschlusszeugnisse verteilt werden, dann gleicht das eher einem Hollywood-Film als einer Entlassfeier. Dann haben Taschentücher, Tränen, fallende Rosenblätter und manchmal auch ein Stück Schokolade Konjunktur. Freitag war es wieder soweit: An der Förderschule wurden 26 Schülerinnen und Schüler aus zwei Klassen in einer Feier verabschiedet, die es einmal mehr in sich hatte.

„Taschentücher haben hier ihre Berechtigung“, sagt Lars Bökenkröger. Der Bürgermeister muss es wissen. Schließlich ist das nicht die erste Entlassfeier an der Schule am Weserbogen, bei der er den verabschiedeten Schülerinnen und Schülern Glück für ihre Zukunft wünscht. Nachdem die Tanz-AG der Schule erst einmal unverfänglich für gute Laune sorgt, ziehen Schulleiterin Marion Gauert und ihr Stellvertreter Gregor Fendel mit einem Servierwagen voller Kochutensilien durch die Aula und bereiten vor den Augen des Publikums ein Menü vor, für das statt Kartoffeln oder Gemüse ganz andere Zutaten gebraucht werden.

Eine Suppenkelle voller Gehorsamkeit zum Beispiel. Aber auch jede Menge kreativer Tolpatschigkeit. Eine Prise jugendlichen Leichtsinns, eine Messerspitze von zerhacktem Spaß am Leben. Aber auch eine ordentliche Kelle voller Hilfsbereitschaft. Unter sportlichem Rühren und gewürzt mit trockenem Humor entstehen daraus Schüler, die sich das Leitungsduo am Weserbogen selbst backt.

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Ermunternde Worte für die Zukunft

Dann folgt eine Premiere: Ein Ensemble des Staatsballetts Bad Oeynhausen zeigt Ausschnitte aus „Schwanensee“ und die jungen Tänzer beweisen komödiantisches Talent mit dem sie die Lacher auf ihrer Seite haben. Ermunternde Worte für die Zukunft gibt es nicht nur von Marion Gauert selbst, sondern auch von den beiden Schülersprechern Aiden Vieckers und Robin Rebekka Stoevesandt. Dann geht es an die Zeugnisvergabe. Aber nicht einfach so: Für jeden Schüler und jede Schülerin findet der jeweilige Klassenlehrer oder seine Kollegin sehr persönliche Worte, mit denen Eigenschaften wie Hilfsbereitschaft, ein besonderes hauswirtschaftliches Talent oder die Fähigkeit, Fehler einzugestehen und die zu korrigieren, besonders herausgestellt werden.

Dann regnet es - wie es in der Weserbogenfamilie Tradition ist - zu Hildegard Knefs bekanntem Lied rote Rosen auf die Schülerinnen und Schüler, die jetzt ins Berufsbildungswerk, in die Werkstätten für behinderte Menschen, in eine Lehre oder auf eine weiterführende Schule wechseln. Und spätestens da kullern die ersten Tränen und kommen die Taschentücher zum Einsatz, die Marion Gauert vorausschauend am Anfang verteilt hatte.

Verabschiedet wurden: Lili Marie Bentrup, Ronja Deppe, David Dising, Silas Dörrenbach, Emir Gökcen, Clara Heemeier, Till Imort, Jan-Pit Klemt, Finn Köster, Pino Leanza, Roman Maier, Celine Schröder, Philipp Schubert, Dzama Wenzell, Oliver Sven Bothe, Timo Brühl, Lucia Teresa Dobrolinska, Justus Timon Eikmeier, Adrian Geis, Milena Krasimirova Ivanova, Lennart, Martin Nahrwold, Lord Chris Röhe, Erik Weigandt und Jesse-Arvid Worgull.