Baum versperrt Werre-Radweg: Stadtwerke Bad Oeynhausen mit Räumarbeiten überfordert

Bad Oeynhausen. Das Aufräumen nach dem Hochwasser an Werre und Weser kommt langsam voran. Anders als in der Nachbarstadt Löhne hat das Wasser dem Wegenetz entlang der Werre grundsätzlich nicht viel anhaben können. Ausgerechnet auf einem wichtigen Teilstück des Werre-Else-Radweges zwischen Sielbad und Stadion geht es aber nicht voran. Dort ist offenbar durch das Hochwasser eine stattliche Weide umgefallen, hat sich quer über den asphaltierten Weg gelegt und Teile des Zauns zur Werre zerstört. Die Stadtwerke haben den Weg abgesperrt, können den Baum aber nicht selbst beseitigen. Nach Auskunft von Stadtwerke-Sprecherin Julia Hinkelmann fehlt dafür das nötige technische Gerät, um den Baum auf dem engen Teilstück zu entfernen. &bdquo;Dafür ist eine Seilwinde nötig“, so Hinkelmann, &bdquo;die wir aufgrund technischer Mängel momentan nicht zur Verfügung haben.“ Die Stadtverwaltung hat deshalb ein Unternehmen mit den Säge- und Bergungsarbeiten betraut, das auch eine Seilwinde zur Verfügung hat, wie Stadtsprecherin Kerstin Vornheder bestätigt. Dienstag soll der Baum nach Auskunft von Hinkelmann zersägt und aus der Werre gezogen werden. Danach wird der Weg von den Stadtwerken gesäubert. Womöglich kann die Strecke dann noch am Dienstag, spätestens aber am Mittwoch wieder freigegeben werden. &bdquo;Wege an Weser und Werre sind aktuell ganz gut in Schuss“ Dieses Teilstück des Werre-Weser-Radweges unter der Brücke der Eidinghausener Straße hat die Stadt Bad Oeynhausen nach langem Hin und Her im Sommer 2021 für rund eine Million Euro komplett saniert und damit eine gefährliche Engstelle beseitigt. Schon beim Bau war klar, dass der Weg bei Hochwasser geflutet werden würde. Immerhin sind die asphaltieren Wege entlang der Werre und der Weser weitgehend intakt geblieben. Die Stadtwerke haben die Wege an beiden Flüssen - bis auf die Stelle mit dem umgestürzten Baum - grob gesäubert. &bdquo;Die Wege an Weser und Werre sind nach der Erstreinigung aktuell ganz gut in Schuss“, so Hinkelmann. Die SBO-Mitarbeiter waren dafür mit Baggern, Fahrzeugen mit Schmutzbürsten und Kleinkehrmaschinen im Einsatz. Der Schmutz war nach der Flut teilweise bereits festgetrocknet und auch festgefroren. Das habe die Arbeiten erschwert. Die Stadtwerke sind jedoch zuversichtlich, dass die letzten sandigen und schlammigen Stellen bei den nächsten Kehreinsätzen &bdquo;und den baldigen Niederschlägen“ verschwinden. Anders als die Wege im Werreauenpark in der Nachbarstadt Löhne sind die meisten überfluteten Abschnitte an Werre und Weser in Bad Oeynhausen aber asphaltiert - und nicht bloß geschottert. Das Hochwasser hat in Löhne zum Ärger der Stadtverwaltung weite Teile des Gehweges im Werreauenpark fortgespült. Die asphaltierten Strecken in Bad Oeynhausen haben dagegen das Hochwasser offenbar gut überstanden. Kreis genehmigt Asphaltwege entlang der Flüsse Sämtliche Wege in den Flussniederungen von Werre und Weser in beiden Städten befinden sich im Landschaftsschutzgebiet. Das bedeutet: Der Kreis und der Naturschutzbeirat haben ein Wörtchen mitzureden bei der Wegegestaltung. Anders als der Kreis Herford hat der Kreis Minden-Lübbecke aber die Asphaltierung genehmigt. Nach Auskunft von Kreisumweltamtsleiterin Martina Vortherms gab es zwar Diskussionen über die Versiegelung durch den Asphalt. Doch der viele Rad- und Fußverkehr an beiden Flüssen und die von der Stadt Bad Oeynhausen angeführte Entflechtung dieser beiden Verkehre an der Weser hätten den Ausschlag für Asphalt gegeben. Allerdings habe der Naturschutzbeirat die Farbe des Asphalts diskutiert. Offenbar war zunächst eine hellere Farbe gewünscht, damit der Weg nachts nicht zusätzlich beleuchtet werden muss.

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