Trotz Inflation: So hat ein Frugalist aus Lübbecke sein Vermögen verdoppelt

Lübbecke. Geld war in seiner Kindheit knapp. Vielleicht hat genau das Luu Hoang so geprägt. Doch was früher für den 35-Jährigen Verzicht bedeutete, ist heute der Schlüssel zu Freiheit und Gelassenheit geworden. Heute lebt er so sparsam, dass er bis zu 50 Prozent seines Einkommens zurücklegen kann. Das sind aktuell etwa 1.800 Euro jeden Monat. Hoang hat Sparen zu seinem Hobby gemacht. &bdquo;Frugalismus“ nennt sich dieser Lebensstil. Der Begriff leitet sich von dem Wort &bdquo;frugal“ ab, was so viel bedeutet wie &bdquo;bescheiden“. Seit er 27 ist, kommt er mit etwa 1.000 Euro im Monat aus. Mittlerweile sind es etwa 1.200 Euro im Monat. Obwohl er nicht muss, weil der promovierte Ingenieur gut verdient. Das war aber nicht immer so. Hoang kommt aus bescheidenen Verhältnissen: 1993 verlassen seine Eltern Vietnam. Ihre Flucht endet im Kreis Minden-Lübbecke. Luu Hoang wächst in Lübbecke auf. In dieser Zeit gibt es kein Geld zum Zurücklegen. Als ungelernte Migranten bekommen seine Eltern nur einen bescheidenen Lohn. &bdquo;Ich wusste, wie es ist, auf sein Geld aufpassen zu müssen“, erinnerte sich der Lübbecker in einem früheren NW-Interview. Vielleicht erklärt das, warum er beim Sparen heute so erfolgreich ist. Die Hintergründe: Lübbecker spart 60 Prozent des Einkommens - und gibt 5 Tipps für Nachahmer Erfolg und Buch des Frugalisten aus Lübbecke So erfolgreich, dass er sogar ein Buch darüber im Paderborner &bdquo;Forward Verlag“ veröffentlichen konnte. &bdquo;Finanzielle Ängste besiegen: Eine glückliche und selbstbestimmte Zukunft dank Frugalismus“ gibt es seit Ende August unter anderem bei Thalia, Hugendubel und Amazon und darf sich laut Manager Magazin bereits Bestseller nennen. Mit seinem Buch will Hoang anderen helfen, Unsicherheiten in der heutigen Zeit so klein wie möglich werden zu lassen. &bdquo;Man bekommt Zukunftsangst, wenn man sich die Schlagzeilen anschaut“, sagt er. Stellenstreichungen, Insolvenzen und die Entwicklungen rund um KI – viele Menschen sorgen sich um ihre Zukunft. Wer seine Finanzen im Griff und ein finanzielles Polster hat, nimmt sich viel vom Druck. Genau darum geht es ihm beim Frugalismus und bei seinem Buch. &bdquo;Mit Frugalismus wird man nicht reich, aber reicher“, erklärt Hoang. Sein Ansatz: konsequent sparen und das Geld für sich arbeiten lassen. Mehr zu Frugalismus: Anderer Lebensstil: Wie dieser Lübbecker 60 Prozent seines Einkommens spart Kern seiner Strategie: Aktives und passives Einkommen Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an Ein Beitrag geteilt von Forward Verlag (@forward.verlag) Seit er Mitte 20 ist, beschäftigt er sich intensiv mit dem Thema. Er schafft es, zeitweise bis zu 2.000 Euro monatlich beiseitezulegen. Mit dem Gesparten kaufte er vor Jahren eine Eigentumswohnung in Lübbecke – während er selbst zur Miete wohnt. Das lohnte sich finanziell sogar mehr, als selbst Eigentümer zu sein. Inzwischen sind weitere Objekte dazugekommen und damit weitere Einnahmequellen. Weitere Teile seines Vermögens legt Hoang in ETFs, börsengehandelten Fonds und Aktien an. Einige seiner Portfolios liegen aktuell 40, andere sogar 70 Prozent im Plus. Um langfristig kontinuierlich zu investieren, nutzt er Sparpläne – automatische, monatliche Einzahlungen in seine Fonds. &bdquo;So ähnlich wie jeden Monat Geld aufs Sparbuch packen“, sagt er und fügt hinzu, &bdquo;ich weiß gar nicht, ob das heutzutage überhaupt noch jemand macht.“ Eine weitere Einnahmequelle ist sein Buch. Zwar steckt einmalig viel Arbeit darin – zweieinhalb Jahre schrieb er daran – doch es bringt jetzt kontinuierlich Geld ein. Genau solche Quellen zu nutzen, empfiehlt er allen, die Vermögen aufbauen wollen und es weiter vermehren wollen. Sparen und Anlegen in OWL: Deutsche sparen viel, aber meist ohne Plan Neue Lebensphase des Lübbeckers: Vater und neue Prioritäten Mit der Geburt seines Kindes hat sich Hoangs Blick auf Geld und Sparen gewandelt. Vor etwa einem Jahr wurde er Vater, und mit Baby ändert sich finanziell einiges: Die Ausgaben steigen, die Einnahmen sind durch die Elternzeit des Paares vorübergehend geringer. Seine Sparrate ist um rund 10Prozent gesunken. Auch die Prioritäten haben sich verschoben – die Unabhängigkeit vom Arbeitsmarkt steht nicht mehr im Vordergrund, sondern die finanzielle Absicherung für seine Familie.&bdquo;Ich muss schauen, wo der Kleine bleibt“, sagt der 35-Jährige. Durch Frugalismus kann er diese Verantwortung tragen, ruhig planen und gleichzeitig Zeit für die Familie gewinnen – ein Ansatz, der ihm in dieser neuen Lebensphase Sicherheit und Gelassenheit gibt. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Minden-Lübbecke

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