Bad Oeynhausener Sponsorenlauf erzielt Rekordergebnis

Bad Oeynhausen. Nicole Wellenbüscher und ihre Ruanda-AG sind noch ganz geplättet. Mit einem solchen Ergebnis hätte wohl kaum jemand im Vorfeld des Sponsorenlaufes gerechnet. 20.000 Euro haben die Schülerinnen und Schüler des Immanuel-Kant-Gymnasiums erlaufen - Geld, das gleich für zwei neue Klassenräume im afrikanischen Ruanda ausreicht. "Wir haben unser Ziel weit übertroffen", freut sich Lehrerin Wellenbüscher, die sich im Herbst mit einer Schülergruppe vor Ort vom Baufortschritt überzeugen will. Es war Anfang Mai, als die Gymnasiasten ihre Sportschuhe schnürten, Familie, Freunde und Unternehmer ansprachen und sich pro geschaffter Laufrunde sponsern ließen. Der gesamte Erlös - (Laufgelder, Ponyreiten und Kiosk-Verkauf) kommt nun der Partnerschule im afrikanischen Rutonde (Ruanda) zugute. Dort haben im Herbst schwere Unwetter das Schulgebäude nahezu zerstört – welches nun deutlich stabiler wieder aufgebaut werden soll. Für 10.000 Euro gibt es einen neuen Klassenraum. Somit können dank der Hilfe aus Bad Oeynhausen gleich zwei neue Räume entstehen. Nach dem Ende der Schulpartnerschaft des Schulzentrums Süd mit dem ruandischen Dorf Ruli engagieren sich Schüler und Lehrer des Immanuel-Kant-Gymnasiums weiter für Ruanda. Nicole Wellenbüscher und Heiner Kühr betreuen als Pädagogen das Hilfsprojekt und die Ruanda-AG und haben sich 2018 bei einer Reise ins afrikanische Ruanda auch den 18.000-Einwohner-Ort Rutonde angeschaut. Er liegt zwölf Kilometer von der Landeshauptstadt Kigali entfernt und gehört wie Ruli zum Erzbistum Kigali. Die katholische Kirchengemeinde wurde allerdings erst 2017 gegründet und hatte vor dem Engagement der Bad Oeynhausener noch keine Unterstützer. Dorfschule aus 1962 wurde bei Unwetter beschädigt Die Dorfschule in Rutonde ist deutlich älter. Schon 1962 wurde die Primarschule, in der mehr als 1.300 sechs bis zwölf Jahre alte Kinder unterrichtet werden, gebaut – und bis 2018 nicht mehr renoviert. Damals war das Fundament brüchig, Fenster und Dach undicht, Tische und Stühle kaputt. Auch reicht die Kapazität längst nicht mehr aus, so dass es Unterricht in Schichten gibt. Mittlerweile wurde nicht nur eine Zusammenarbeit mit der Saint Charles Lwanga-Schule und der katholischen Kirchengemeinde sowie dem bischöflichen Hilfswerk Misereor vereinbar, sondern bereits erste Renovierungsarbeiten beauftragt. Wellenbüscher: &bdquo;Wir haben uns vorgenommen, ausschließlich in die Hardware zu investieren und keine einzelnen Schüler mit Stipendien zu fördern. Nur so kommt das Geld allen zugute.“ Die Partnerschule hat schon Pläne für den Aufbau, der vor allem mit Firmen aus dem Dorf selbst geschehen soll. &bdquo;Wir haben von hier auch ein Auge auf die Preise, damit das Geld gut angelegt ist“, sagt Wellenbüscher, "Am Lauftag kamen insgesamt 18.951,07 Euro zusammen", verkündet Nicole Wellenbüscher. Eine Summe, die von der Firma Kokoschka GmbH aus Schloß Holte-Stukenbrock noch aufgestockt wurde. "Die Firma ist sehr an unserem Ruanda-Schulprojekt interessiert, hat den Betrag aufgerundet, sodass wir ein Endergebnis von 20.000 Euro haben. Wir sind sehr dankbar für die große Spendenbereitschaft so vieler Menschen und erfreut über die tolle Laufleistung unserer Schülerinnen und Schüler", erklärt Wellenbüscher. Auch in Ruanda sorgte das Ergebnis für Jubel - und erste Vorbereitungen: "Die Schülerinnen und Schüler unserer Partnerschule in Rutonde haben bereits symbolisch mit dem Bau der neuen Klassenräume begonnen."

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