Den Sommer über bleibt der Weserradweg in Bad Oeynhausen in Teilen gesperrt

Bad Oeynhausen. Die Tage werden wärmer, die Radler haben ihre Räder poliert - und müssen trotz Saisonbeginns Umwege in Kauf nehmen. Zumindest auf dem Weserradweg in Rehme. Dort sollen erst wieder zum Saisonende im Oktober die Radfahrer entlang rollen können. Mit der Fertigstellung des ersten Bauabschnittes, der für Mai geplant ist, geht es nahtlos in die zweite Bauphase über. Zwischen Fähranleger und der Gaststätte "Altes Fährhaus" wird der Weg ebenfalls verbreitert, entschärft und neue Aufenthaltsbereiche geschaffen. Die geschätzten Kosten für Teil zwei liegen bei rund 725.000 Euro. Nach mehrjähriger Planung wird der Radweg auf der Rehmer Insel für mehr als 1,7 Millionen Euro nutzerfreundlicher umgestaltet - und wird durch die Kostenexplosion im vergangenen Jahr auch deutlich teurer. Ursprünglich waren die Planer von einer Million Euro als Gesamtkosten ausgegangen. Das Projekt ist aber Teil der Gesamtstrategie "Erlebnisraum Weserlandschaft", die interkommunal für die Regionale 2022 erarbeitet wurde - damit einhergehend rechnet die Stadtverwaltung mit Fördergeldern. Für den zweiten Bauabschnitt sind das voraussichtlich 652.000 Euro. Neue Brücke für den Borstenbach Nicht nur dass der Weserradweg auf dem gesamten Stück zwischen Kussbrücke und Fährhaus verbreitert und Fußgänger und Radfahrer räumlich getrennt werden, durch die Neugestaltung soll auch die Aufenthaltsqualität verbessert und Radtouristen mittels Info-Stelen mit Inhalten zu Sehenswürdigkeiten und Angeboten in die Stadt Bad Oeynhausen gelockt werden. Im zweiten Bauabschnitt soll zudem eine neue Brücke über den Borstenbach entstehen, auf der die Fußgänger sicheren Fußes das Rinnsal überqueren können. Auf dem Platz vor dem Alten Fährhaus sollen unter anderem Kletteranlagen, dicke Stämme und Felsbrocken zum Balancieren aufgestellt werden. Der Ausbau und die Neugestaltung enden an der Gaststätte. "Eine Weiterführung des Ausbaus in östlicher Richtung ist aufgrund von fehlendem Grunderwerb derzeit nicht möglich", teilte die Verwaltung dazu mit. Weseraufwärts soll der Weserradweg parallel zum Verlauf des Bestandsweges (ein zwei Meter breiter Fußweg) um eine drei Meter breite neue Radwegetrasse ergänzt werden. Das Entwurfsprinzips des ersten Bauabschnitts aufnehmend, soll die Trennung der einzelnen Wegetrassen durch ein bodengleich eingebautes Natursteinband erfolgen, das im späteren Verlauf wiederum in eine auf eine Breite von einem Meter aufgeweitete Grünfläche übergeht. Das mitten im zweiten Bauabschnitt liegende bestehende Nadelöhr des in Form der "Borstenbachbrücke" soll durch den Bau einer zusätzlichen Brücke entschärft und die Nutzung des Radweges als Alltagsroute gestärkt werden. Info-Stelen zur Rehmer Insel als einstiger Hafen der Stadt Im zweiten Bauabschnitt, der noch im Mai beginnen und im Oktober fertig sein soll, geht es vor allem um die Schaffung einer attraktiven Rast- und Aufenthaltsmöglichkeit mit Sitzgruppen und Spielangeboten für alle Nutzer des Weserradweges. Ein wichtiges Element ist die Restaurierung des unter Denkmalschutz stehenden Derrick-Krans. Am Standort des Industriedenkmals im Verbund mit dem dazugehörigen Holzbau sollen Informationen über die wirtschaftliche Geschichte der "Rehmer Insel" als Hafen und Umschlagplatz für unterschiedlichste Güter, insbesondere für den Holzhandel, weitergegeben werden. Im Bereich des "Derrick-Kran" gibt es zusätzlich zum geplanten Spielgerät Sicherungselemente wie Balken und Steinbrocken, die ein ungehindertes Betreten des Radweges durch spielende Kinder verhindern und erschweren sollen. Dafür werden die Fahrradabstellbügel entsprechend verschoben. Die Gestaltung des Aufenthaltsbereiches am Fähranleger wird in der Ausführungsplanung durch die Anlage einer Sitzstufenanlage zur Weser hin ergänzt. Aufgrund des begrenzten Platzangebotes soll es zwei Drehliegen geben. Entsprechende Angebote zur Nutzung von Tisch- und Sitzkombinationen zum Beispiel für eine Rast mit Picknick sind weiterhin im Aufenthaltsbereich am Derrick-Kran vorgesehen. Am kommenden Dienstag, 18. April, sollen die Mitglieder des Ausschusses für Stadtentwicklung den Bürgermeister ermächtigen, den Auftrag an den wirtschaftlichsten Bieter zu vergeben. Die Sitzung beginnt um 18 Uhr im Bürgerhaus Rehme.

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