Stadtentwicklung Der Stadt liegt ein "verwertbarer" Bauantrag für den Bad Oeynhausener Königshof vor

Bad Oeynhausen. Eigentümer Manuel Ersay konnte im zweiten Anlauf eine wichtige Hürde auf dem Weg zur Sanierung des Königshofes nehmen. Zum Ende des alten Jahres konnte er entscheidende Unterlagen zu seinem Bauantrag nachreichen. "Uns liegt nun ein verwertbarer Bauantrag vor", bestätigte Stadt-Pressesprecher Volker Müller-Ulrich. "Der Antrag wird nun bearbeitet." Ersay konnte damit die zweite - und wohl auch letzte - Frist einhalten, die ihm die Stadt für einen Bauantrag zur Sanierung des ehemaligen Luxus-Hotels am Kurparkeingang gesetzt hatte. Die erste Frist endete am 30. Juni 2022. Und genau an dem Tag reichte der Eigentümer seinen ersten Bauantrag ein. Der allerdings deutliche Lücken aufwies. Nach Informationen der NW fehlten unter anderem das Brandschutzkonzept und das Nutzungskonzept. Der Ausschuss für Stadtentwicklung setzte eine neue Frist bis Jahresende fest. Wäre der Antrag bis dahin weiter in wesentlichen Teilen unvollständig geblieben, hätte die Stadt ihn als zurückgezogen eingestuft. Nun aber nimmt das Genehmigungsverfahren seinen Lauf. "Wir werden nun Stellungnahmen externer Behörden, zum Beispiel des Kreis-Umweltamtes, zu dem Vorhaben einholen", kündigte Müller-Ulrich an. Der Antrag werde dann "zu gegebener Zeit" erneut dem ASE vorgelegt. Ob das schon in der ersten Sitzung in diesem Jahr am 9. Februar der Fall sein werde, lasse sich noch nicht absehen. "Es ist fraglich, ob der Antrag dann schon entscheidungsreif ist", so der Stadtpressesprecher. Wann Sanierung losgeht "Sobald der Bauantrag vorliegt, legen wir mit der Sanierung los", versichert Ersay. Mit dem Bauantrag verabschiedete sich der Eigentümer vom Konzept eines klassischen Hotel-Betriebes im Königshof. In dem Antrag seien, wie Ersay erneut bestätigt, 124 Zimmer vorgesehen. Von einem Vier-Sterne-Haus, das Ersay früher als Ziel-Standard für den Königshof genannt hatte, ist keine Rede mehr. Vielmehr solle der Königshof auf langfristigere Verweildauer ausgelegt werden – vom Charakter her also eher ein Boardinghaus werden. Ersay spricht gar von kleinen Ferienwohnungen. Alle Zimmer sollen mit einer kleinen Kücheneinheit ausgestattet werden. "Wir werden selbst kein Serviceangebot, keine Küche haben", sagt der Bielefelder Unternehmer. Denkbar sei aber, dass sich die Gäste in den Wohnungen über die Gastronomie Pazzo im Erdgeschoss oder die im Staffelgeschoss geplante Skybar versorgen ließen. Ersay berichtet im übrigen, dass 13 der 14 Lädchen in den Königshof-Colonaden inzwischen vermietet seien - ein guter Teil davon mit Unterstützung des Kurstadtladen-Programms der städtischen Wirtschaftsförderung.

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