Bad Oeynhausen. Gefährdet der Kiesabbau am Deesberg in Rehme die Trinkwasserversorgung des städtischen Wasserwerks und die Heilquellen Bad Oeynhausens? Diese Frage will die Stadt möglicherweise gerichtlich klären lassen. Der Stadtrat beauftragte am Mittwochabend die Verwaltung einstimmig, die erforderlichen Verfahrensschritte prüfen zu lassen. Ob Bad Oeynhausen dann tatsächlich den Gang vors Verwaltungsgericht in Minden wagt, soll der Hauptausschuss Ende März entscheiden. Bis dahin will Bürgermeister Lars Bökenkröger aber noch Gespräche führen.
"Die Situation ist kritisch", sagte Olaf Winkelmann, Vorsitzender der SPD-Ratsfraktion, der dem Rat den Antrag vorlegte. Der sei "bilateral" abgestimmt, so Winkelmann. Tatsächlich war er offenbar sogar "trilateral", also zwischen den drei Fraktionen von SPD, CDU und Grünen, vorbesprochen. "Wir haben hier ein lokales Umweltproblem", sagte Winkelmann. Und erinnerte daran, dass im Sommer vergangenen Jahres bei der Untersuchung von Wasserproben, die die Stadt aus dem Kiesteich am Deesberg entnommen hat, erhöhte Mineralienwerte festgestellt wurden.
"Bei diesen Verflechtungen kann man nicht von Objektivität sprechen"