Punktlandung beim Bau von Senioren-Domizil: So sind die Wohnungen aufgebaut

Bad Oeynhausen. Punktlandung an der Bahnhofstraße. Exakt im geplanten Zeitrahmen sind die Module für den Neubau des Seniorendomizils angeliefert und zu einem Gebäude mit 39 Wohneinheiten zusammengesetzt worden. Und dies, obwohl die ausführende Baufirma Solidbox aus dem niedersächsischen Ahaus mit überraschenden Problemen zu tun hatte. "Wir dürften die Module über die A 30 nur nachts anliefern", sagt Hermann Stegink von Solidbox. Eine Auflage, die sein Unternehmen das erste Mal bekommen hat. Um den Zeitplan einzuhalten und die Arbeiten auf der Baustelle auf dem Gelände des ehemaligen Hotels zur Post an der Bahnhofsstraße reibungslos ablaufen zu lassen, suchte Stegink nach einem Zwischenlager für die Module. Und er wurde auf dem Gelände des ehemaligen Tiwa-Markts am Alten Rehmer Weg fündig. "Ohne die Unterstützung des Grundstückseigentümers wäre es nicht gegangen", sagt Stegink. Zwischenlager am Tiwa-Markt Die seit dem 6. Juli andauernde Sperrung der Bahnhofsstraße ist somit wieder aufgehoben. Beantragt und genehmigt worden war die Sperrung der Straße wie berichtet bis zum 31. August. Ende der vergangenen Woche war bereits der große Baukran abgebaut worden. Der Gehweg allerdings wird weiterhin gesperrt bleiben. Dort müssen noch Baugerüst und -zaun stehen bleiben. "Am 11. August wurden die ersten Module abgeliefert", berichtet Hermann Stegink. Innerhalb von drei Wochen folgte die komplette Anlieferung. Und in dieser Zeit wurden so drei Stockwerke des insgesamt vierstöckigen Gebäudes errichtet. Vorher, eben seit dem 6. Juli, wurde der Kran aufgebaut und die Betonteile für das Treppenhaus angeliefert. "Normalerweise beträgt die Bauzeit für ein solches Gebäude 20 bis 24 Monate, in der Modulbauweise dauert es etwa sechs Monate", erklärt Stegink. Die 39 Wohnungen des künftigen Senioren-Domizils bestehen jeweils aus zwei Modulen. Die Wohnungen sind etwa 45 Quadratmeter groß. Die Module sind bereits so vorgefertigt, dass nach dem Aufbau lediglich noch die Fußböden verlegt und die Malerarbeiten vorgenommen werden müssen. Auch mit den Versorgungsleitungen sind die Module bereits ausgestattet. Kein weiterer Anlieferverkehr "Die Wohnungen werden dezentral versorgt, das heißt, jede verfügt über eine eigene Energieversorgung und Lüftung", so Stegink. Die Wohnungen sind mit Deckenheizungen ausgestattet, "das hat den Vorteil, dass es in den Wohnungen wenig Staubemissionen gibt, sie also für Allergiker und Menschen mit Atemwegserkrankungen besonders geeignet sind." Mit der kompletten Fertigstellung des Gebäudes und der Übergabe an Bauherrin und Eigentümerin Carla Röcker rechnet Stegink noch vor Weihnachten. Bis dahin stehen noch der Innenausbau, Dachdeckerarbeiten und die Klinkerfassade auf dem Bauplan. Anlieferverkehr werde es nach Aussage von Hermann Stegink kaum noch geben. "Alle Materialien sind bereits vor Ort", so Stegink. Lediglich die Klinker werden noch geliefert. "Aber das sind maximal zwei Lkw-Ladungen." Keller und Erdgeschoss des künftigen Senioren-Domizils wurden in herkömmlicher Bauweise erstellt. Im Erdgeschoss soll neben einer Tagespflege mit maximal 27 Plätzen, auch ein ambulanter Pflegedienst einziehen. "Außerdem wird es ein Bistro mit öffentlichem Zugang sowie eine Großküche geben", hatte Carla Röcker im Juli auf Nachfrage mitgeteilt. "Den künftigen Mietern werden Mahlzeitenservice, Besorgungsdienste, Reparaturdienste oder hauswirtschaftliche Tätigkeiten angeboten", so Röcker weiter.

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