Achim Wilmsmeier (SPD)
Durch den Abschluss einer Planungs- und Bauvereinbarung mit dem Verkehrsministerium, die auch klare Zeitpläne umfasst. Dazu werden noch in diesem Monat weitere Gespräche mit dem Ministerium stattfinden. Ein Bau des Radschnellweges kann nur gemeinsam mit dem bedarfsorientierten Umbau der Mindener Straße und der Kanalstraße erfolgen. Diese Notwendigkeit konnte ich in einem Ministergespräch vermitteln und die Planungs- und Bauvereinbarung ins Gespräch bringen.
Die dazu notwendige Verkehrszählung musste coronabedingt auf September verschoben werden. Diese Zahlen sind für die Ausgestaltung der Kreisel und Kreuzungen notwendig. Eine besondere Beschleunigung wird uns dadurch gelingen, dass wir den ersten Bauabschnitt nur auf das Bad Oeynhausener Stadtgebiet begrenzen, wo die Strecke bereits genau durchgeplant ist. Verzögerungen auf anderen Stadtgebieten gehen so nicht mehr zu unseren Lasten.
Lars Bökenkröger (CDU)
Das NRW-Verkehrsministerium hat deutlich gemacht, dass eine gemeinsame Planung von Umbau der Mindener Straße und Kanalstraße und des Radschnellweges sinnvoll und notwendig ist. Durch die Zusammenlegung könne bei der weiteren Planung Zeit eingespart werden. Erste Entwürfe zum Radschnellweg liegen vor, die jedoch in der vorliegenden Form sicher keine optimale Lösung sind. Da die Stadt einen Umbau der Mindener Straße finanziell nicht selbst stemmen kann, sind auch hier Landesmittel eine Voraussetzung.
Eine enge Abstimmung des Bürgermeisters mit dem CDU-geführten NRW-Verkehrsministerium ist dazu notwendig. Darum werde ich mich vorrangig kümmern. Für unsere Stadt ist der Umbau eine Chance, das Gesicht unserer Stadt an dieser Stelle zu verbessern. Wir dürfen bei der Diskussion um den Radschnellweg aber auch nicht die Radwege an der Werre und der Weser vergessen, die für die Freizeitradler instandgehalten und ausgebaut werden sollten.
Volker Brand (Grüne)
Radschnellwege und auch der hiesige RS3 sind Teil neuer Mobilitätskonzepte. Sie verbinden für den Radverkehr in erheblich verkürzter Fahrzeit Städte miteinander. Radschnellwege entlasten die Umwelt, sind günstig und fördern die Gesundheit. Trotzdem stockt es in Bad Oeynhausen.So ist die Unsicherheit über die Art und Weise des Rückbaus der Mindener Straße ein Hemmschuh für den Radschnellweg selbst. Wird es Kreisel an der Mindener Straße geben? Behindern diese Kreisel den Radschnellweg?
Zudem gab es auch unter Fahrradaktivisten Uneinigkeit über die richtige Trassenführung. Hier muss nun endlich verbindlich der Rückbau der Mindener Straße mit Nachdruck angegangen werden. Schließlich gibt es seit mehr als drei Jahren einen klaren Ratsbeschluss hierzu. Nur auf dieser Grundlage kann es auch für den Radschnellweg forciert weiter gehen. Ich bin sicher, dass dieser Radweg dann eine Erfolgsgeschichte werden wird.
Henning Bökamp (FDP)
Nicht auf der Kanal – und Mindener Straße, wenn verkehrstechnisch begründet über als „Fahrrad-Hochtrasse", was wirtschaftlich wahrscheinlich nicht mal im Ansatz weiter zu denken ist. Im Zuge der gedachten Kreisverkehre und eines einspurigen Rückbaus sehe ich keinen Radschnellweg, sondern maximal einen Radweg. Die aktuell geplanten Projekte Medizin-Zentrum, Hallenbad und Edeka-„Furken" werden mehr Verkehr produzieren. Zudem ist der Busfernverkehr mit zwei neuen Haltestellen, nicht mit einem neuen, verlegten Busbahnhof, zu berücksichtigen.
Der Ortsteil Rehme als Gewerbegebiet ist zu entwickeln und mit leistungsfähiger Infrastruktur zu versorgen. Um das Projekt Radschnellweg zu bewegen, könnte das Potenzial über Gohfeld in den Siel mit einer Weiterführung an die Werre bis zur Weser und Anbindung nach Minden stehen. Die Kriterien des Hochwasserschutzes und der Kauf von Flächen sind dabei genauer zu beleuchten.
Werner Birtsch (unabhängiger Kandidat)
Die nördliche Spur der Mindener Straße wird grün eingefärbt, ausschließlich für Räder, sie haben Vorfahrt, der Durchgangsverkehr (Lkw) ist verboten. Kfz dürfen nur noch 40 km/h fahren. Es wird durchgängig begrünt. „Nadelöhre", z. B. Kreisverkehre, schaffen Abhilfe gegen den Durchgangsverkehr und der Radverkehr wäre sicherer. Da Mitarbeiter im Rathaus II fehlen, zieht sich dieses Projekt in die Länge. Ich würde sofort Maßnahmen ergreifen, um etwas positiv in Richtung Radschnellweg zu verändern und zeitgleich die Bürger einbeziehen.