Kommunalwahl - Frage 1: Was halten Sie von den Plänen für den Königshof?

Achim Wilmsmeier (SPD) Der Zustand des Gebäudes hat sich über die Jahre drastisch verschlechtert, so dass vor dem Eigentümerübergang nur noch wenige Zimmer vermietet wurden. Von da her begrüße ich die Umbaupläne des Investors, um das Hotel wieder als erstes Haus am Platze zu revitalisieren. Hierbei muss die exponierte Lage zwischen Innenstadt und Kurpark, also der Ruhe und Entspannung im natürlichen Raum und dem Konsum und Gastronomie-Erlebnis der Innenstadt Rechnung getragen werden. Ein optisch gut durchsaniertes Gebäude mit 120 gehobenen Hotelzimmern, Restaurants, Eiscafé, Skybar, Wellness und medizinischen Einrichtungen würden der Belebung der Innenstadt guttun. Zur ruhigen Lage am Kurpark gehört auch, nicht unnötig viel Autoverkehr zu generieren. Daher sollten die Stellplätze auf das notwendigste Maß für den Hotelbetrieb reduziert werden und die umliegenden städtischen Parkhäuser mit genutzt werden. Lars Bökenkröger (CDU) Zweieinhalb Jahre sind mittlerweile vergangen, seitdem der Königshof verkauft wurde. Passiert ist bislang nichts. Es wird Zeit, dass der Investor sich über seine konkreten Pläne und Absichten für den gesamten Komplex erklärt und einen Zeitplan vorlegt. Es gibt noch viel zu viele offene Fragen bei der Sanierung. Bei der Absicht, dort ein Parkhaus zu bauen, muss es heißen: So wenig Verkehr wie möglich, so viel Verkehr wie für ein Betreiben des Gebäudes nötig. Das Kurortegesetz setzt da Grenzen. Der Königshof ist für mich eine wichtige Immobilie, um die Innenstadt insgesamt wieder mehr zu beleben. Investoren für die Innenstadt zu finden und den regelmäßigen Kontakt mit Investoren zu pflegen ist auch Aufgabe des Bürgermeisters.Volker Brand (Grüne) Grundsätzlich ist es für die Stadtentwicklung von Bad Oeynhausen von enormer Bedeutung, dass der Königshofkomplex nicht verkommt: Das Erscheinungsbild unserer Stadt leidet schon heute und würde durch eine weitere langjährige Hotelbrache erheblichen Schaden nehmen.Trotzdem müssen die zur Zeit diskutierten Umbaupläne kritisch betrachtet werden. Zwar hat der Investor die Anzahl der geplanten KFZ-Stellplätze inzwischen erheblich reduziert. So soll es jetzt noch 145 Parkmöglichkeiten für Autos geben. Das ist aber immer noch eine Hausnummer und bedeutet, dass in zentraler Filetlage in Bad Oeynhausen erhebliche Lärm- und Emissionsbelastungen auf die Anwohner zukommen würden.Zudem wird das ohnehin schon wuchtige Gebäude den Plänen nach noch voluminöser. Es ist die Frage, ob dies mit der Ästhetik des Stadtbildes in Einklang zu bringen ist.Die Politik sollte genau darauf achten, dass sie das Heft des Handelns in der Hand behält. Es dürfen nur vertretbare Kompromisse eingegangen werden, die auch die Interessen der Anwohner berücksichtigen. Henning Bökamp (FDP) Studien belegen für Bad Oeynhausen nicht das wirtschaftliche Potenzial für einen derartigen Hotelstandort. Ich glaube auch, dass mit dem Parkhaus selbige Nutzung nicht ernsthaft angestrebt ist. Unabhängig davon sehe ich fachlich die Genehmigungsfähigkeit ohne eine Änderung des Bebauungsplanes als nicht gegeben. Das der Königshof entwickelt und zu einer neuen Nutzung geführt werden muss ist ohne Frage ein sehr wichtiges Ziel in den kommenden 5 Jahren. Bei der Nutzungs-und Verwendungsmöglichkeit als Stadt zu unterstützen, den Anspruch und die Potenziale in der Stadtentwicklung zu begleiten wird dabei eine wichtige Aufgabe sein. Jede Investition hier ist eine Unterstützung unserer Innenstadt und einer gezielten Stadtentwicklung und damit eine oberste Priorität in ernsthaften Absichten. Werner Birtsch (unabhängiger Kandidat) Filetstück wird dem Raubtierkapitalismus vorgeworfen – ohne Bürgerbeteiligung. Bürgermeister bestimmt im Alleingang. Das Gegenteil meiner Planungen auf dem, Bürger-Campus Inowroclawplatz; Wellness, Entschleunigung, Aufenthaltsqualität. Die Verwaltung ist erpressbar gegenüber fremden Investoren. Der politische Wille (siehe ISEK) ist, den Verkehr zu reduzieren. Der ZOB soll aus der Innenstadt raus. Jetzt werden tausende von Autos in die Innenstadt gelotst, (Kinderspielplatz), nur weil ein Investor droht. Der Bürgermeister will Befreiungen aussprechen. Unser Ausschuss für Stadtentwicklung muss seiner Verantwortung gerecht werden. Keine weitere Bettenburg mit Großparkhaus.

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