Benefizaktion

Weihnachtsbäume für den guten Zweck

Die Kinderhilfe Thailand unterstützt die Rain Tree Foundation seit 17 Jahren mit dem Verkauf von Weihnachtsbäumen. Diesmal gibt es die Aktion wieder als „Blind Date“.

Linda Lessmeier hat die Kinderhilfe Thailand im Jahr 2005 gegründet. Mittlerweile ist viel Hilfe geleistet worden. In einem neuen Projekt ist ein Reisacker angelegt worden und es gibt ein "Wash-Training", in dem es um Hygiene und Sauberkeit geht. | © Karin Prignitz

Karin Prignitz
02.12.2022 | 02.12.2022, 08:24

Oerlinghausen. „Glücklicherweise“, schreibt Thomas Singer von der Rain Tree Foundation an Linda Lessmeier und den von ihr im Jahr 2005 gegründeten Verein „Chuay Leua Dek“, „ist auch in Thailand wieder die Normalität zurückgekehrt.“ Der Schulbetrieb sei wieder in vollem Gange und auch der Zugang zu den Dörfern sei wieder ohne Beschränkungen möglich. Singer verbindet seinen Bericht mit einem großen Dankeschön an die aktive Unterstützung aus Oerlinghausen. Die soll mit einer beliebten Aktion fortgeführt werden.

Viele Jahre lang konnten Bürger ihre Weihnachtsbäume auf dem Amtsgarten erwerben und zugleich Gutes tun. Denn wer sich den Baum liefern lässt, der zahlt ein paar Euro drauf und die kommen der Kinderhilfe Thailand zugute. So wird es auch diesmal sein. Die Aktion wird allerdings, wie bereits in den vergangenen beiden Jahren, als „Blind Date“ stattfinden. Wer eine der schönen Nordmanntannen haben und zugleich thailändischen Kindern helfen möchte, der kann bis Donnerstag, 15. Dezember, telefonisch oder per Mail einen Baum bestellen.

Ausgewählt werden kann zwischen fünf Kategorien. A für Baumhöhen von 1 bis 1,20 Meter für 26 Euro. Die Anlieferungskosten sind darin bereits enthalten. Das gilt auch für die weiteren Kategorien: B für Bäume von 1,20 bis 1,50 Meter zum Preis von 34 Euro, C für Tannen von 1,50 bis 1,80 Meter für 40 Euro, D für Weihnachtsbäume von 1,80 bis 2 Meter zum Preis von 43 Euro und E für Bäume von 2 bis 2,20 Meter für 48 Euro.

Lieferkostenerlös kommt Kindern zugute

Der Endpreis ist diesmal um einen Euro erhöht worden, „damit die Kinder entsprechend unterstützt werden können“, betont Linda Lessmeier angesichts allgemein steigender Kosten. „Der Betrag von sechs Euro für die Lieferung der Bäume kommt den Kindern in Thailand zugute.“

Der Oerlinghauser Verein kooperiert wiederum mit dem Königshof. Interessenten können sich dort ihren Wunschbaum vorher aussuchen. Der Königshof liegt an der Oerlinghauser Straße 207 in Lämershagen (popofrische Eier). Das Aussuchen des Baumes ist dort vom 2. Advent (4. Dezember) bis zum 16. Dezember möglich. Telefonische Bestellungen sind, am besten in den Abendstunden, unter der Nummer 05202 6886 möglich. Per E-Mail können die Bäume unter info@kinderhilfethailand.de bestellt werden. Dabei müssen der volle Name, die Lieferadresse, die Telefonnummer und die Baum-Kategorie angegeben werden.

Die Auslieferung aller Weihnachtsbäume, auch derer, die am Königshof ausgesucht wurden, findet am Samstag, 17. Dezember, in der Zeit zwischen 9 und 14 Uhr statt. Linda Lessmeier bittet darum, das Geld passend bereit zu halten, denn die Fahrer haben kein Wechselgeld dabei. Aber natürlich darf auch gerne mehr Geld gegeben werden.

Mit den Spenden wurde der Reisbedarf für ein Jahr gedeckt

Im vergangenen Jahr sind 107 Bäume verkauft worden. „Das waren etwas weniger als im Jahr davor, von den Spenden her war es aber etwa gleich.“ Inklusive der Mitgliedsbeiträge und sonstiger Spenden gingen 4.700 Euro zu den Kindern nach Thailand. Dafür konnte unter anderem für das Kinderheim in Ranong der Bedarf an Reis für ein Jahr gedeckt werden. 62 Kinder leben dort.

Für das neue Projekt „Garden Eden“ wurden durch den Zuwachs an Studenten Decken und Kissen organisiert. Dank der Unterstützung aus Oerlinghausen konnte der Fokus außerdem auf das „Wash-Training“, also auf Hygiene und Sauberkeit, gelegt werden. Auf Bildern, die die Rain Tree Foundation geschickt hat, ist zu sehen, wie die Kinder selber Seife und Zahnpastapuder herstellen, wie sie lernen, sich richtig die Zähne zu putzen und die Hände zu waschen. Auch das Reinigen der Kleidung und Bettwäsche ist ein Thema.

„Hygiene insgesamt ist durch Corona in den Vordergrund gerückt und ein wichtiges Thema geworden“, bestätigt Linda Lessmeier. Die Kinder hätten zudem gelernt, dass Dinge selbst herzustellen, Geld spart. Für die Mitarbeiter der Kinderheime und die älteren Kinder ist das Programm ausgeweitet worden, um über Geld und den Umgang damit zu sprechen.

Es sei wichtig, die Kinder auf die späteren Lebensumstände vorzubereiten, sagt Linda Lessmeier, und ihnen das entsprechende Wissen zu vermitteln. Dem Verein der Kinderhilfe Thailand gehören aktuell 35 Mitglieder an.