Leopoldshöhe

Das Wahlprogramm der Leopoldshöher SPD

Die Sozialdemokraten in der Großgemeinde diskutieren schon lange vor der Kommunalwahl, wie eine nachhaltige und zukunftsfähige Weiterentwicklung gelingt.

Nils Goedeke (links) und Thomas Jahn setzen sich dafür ein, dass in Leopoldshöhe weiterhin eine starke sozialdemokratische Handschrift erkennbar ist. | © Knut Dinter

04.09.2020 | 06.09.2020, 19:18

Leopoldshöhe. Für die Sozialdemokraten in Leopoldshöhe ist das Programm zur Kommunalwahl kein beliebiger Katalog von Forderungen. Es ist vielmehr das Ergebnis jahrelanger Diskussionen. „Wir beschäftigen uns schon seit 2014 mit dem Thema: Wo wollen wir hin?“, erklärte der Fraktionsvorsitzende Thomas Jahn gegenüber der NW.

An den zahlreichen Gesprächsrunden waren auch der Bürgermeisterkandidat Martin Hoffmann und externe Experten beteiligt. Daraus haben der SPD-Gemeindeverband und die Fraktion einen roten Faden entwickelt: „Unsere Vision Leopoldshöhe 2030“.

Die Ausgangsfrage lautete, in welche Richtung sich die Gemeinde entwickeln soll. „Dabei ist uns aufgefallen, dass die Einwohnerzahl in den vergangenen zehn Jahren nicht gestiegen ist, trotz reger Bautätigkeit“, sagte Jahn. „Allerdings hat sich die Art des Wohnens verändert. Die Wohnfläche pro Person ist gestiegen.“ Angesichts der demographischen Entwicklung hat sich SPD vorgenommen, der drohenden Überalterung entgegenzuwirken. „Wenn ältere Bürger aus ihrer Wohnung ausziehen, möchten wir, dass sie in Leopoldshöhe bleiben können“, sagte Nils Goedeke, Vorsitzender des SPD-Gemeindeverbandes. „Deshalb ist es wichtig, seniorengerechten Wohnraum zu schaffen.“ Gleichzeitig sollen die Angebote für Bürger unter 40 Jahren weiterentwickelt sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gefördert werden.

Unterschiedliche Bedürfnisse berücksichtigen

Jahn und Goedeke verteidigten das geplante Wohnbaugebiet „Brunsheide“. Es sei geeignet, die unterschiedlichen Bedürfnisse „unter einen Hut zu bringen“. Denn hier könnten Wünsche nach Einfamilien- und nach Mehrfamilienhäusern, nach Niedrigenergieversorgung und nach preiswertem Bauen erfüllt werden. „Dennoch bleibt der dörfliche Charakter mit Einbindung in die Natur erhalten“, sagte Goedeke.

Die SPD unterstützt die weitere digitale Grundausstattung der Schulen. Das Medienentwicklungskonzept biete hier eine gute Grundlage für die Infrastruktur und die Ausstattung mit Geräten. „Allerdings sind die Betreuung und die Wartung genauso wichtig“, erklärte Jahn. „Die Lehrkräfte können dies nicht leisten. Deshalb brauchen wir einen IT-Hausmeister.“

»Wir wollen weiterhin die stärkste Fraktion im Rat bleiben«

Beim Thema „Straßenverkehr“ sieht die SPD durchaus Handlungsbedarf. Bevor jedoch Maßnahmen ergriffen werden, sollten die Anwohner und Geschäftsinhaber befragt werden. Darüber hinaus sollten Experten den Individualverkehr untersuchen. „Wir brauchen erst Zahlen und Fakten und wollen kein Stochern im Nebel“, sagte Jahn.

Mit ihren planerischen Visionen wollen die Sozialdemokraten Leopoldshöhe zu einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Gemeinde weiterentwickeln. „Das Feld ist gut bestellt“, sagten Jahn und Goedeke. „Man kann uns keine Versäumnisse oder Fehler nachweisen.“

Deshalb blicken sie auch optimistisch in die Zukunft. Die Gespräche bei den Hausbesuchen im Vorfeld der Kommunalwahl hätten sie darin bestätigt. „Wir wollen weiterhin die stärkste Fraktion im Rat bleiben“, sagte Jahn. „Wir möchten die gute Arbeit weiterführen können, denn wir lieben Leopoldshöhe.“

Am kommenden Dienstag, 8. September, stehen SPD-Mitglieder in Asemissen am Parkplatz am Starenweg 25 zum Gespräch bereit. Zum „Roten Grill“ werden ab 18 Uhr auch Landrat Axel Lehmann und der Bürgermeisterkandidat Martin Hoffmann erwartet.