Leopoldshöhe

Protest gegen Schutzstreifen

Anwohner der Heeper Straße wollen eine andere und aus ihrer Sicht sicherere Lösung für Fahrradfahrer. Der Kreis sieht eine Unfallgefahr durch Fräskanten

Protest: Die Anwohner der Heeper Straße wenden sich mehrheitlich gegen die Einrichtung eines Radfahrerschutzstreifens auf ihrer Straße. Sie wollen den Gehweg auch als Radweg nutzen. | © Thomas Dohna

22.10.2019 | 22.10.2019, 23:30

Leopoldshöhe (ted). Seit dem Sommer ist ein sogenannter Radfahrerschutzstreifen für die Heeper Straße in der Diskussion. Jetzt melden sich Anwohner der Heeper Straße zu Wort. Sie lehnen den Schutzstreifen aus verschiedenen Gründen ab.

64 Anwohner stützen den von Reinhard Becker in Worte gefassten Protest, sechs seien für den Radfahrerschutzstreifen. Der geplante Schutzstreifen biete den Fahrradfahrern weniger Sicherheit als die bisher geltende Lösung. Der kombinierte Geh/Radweg solle beibehalten werden, schreiben die Anwohner in einer Stellungnahme. Sie schlagen eine Markierung auf dem bisherigen Gehweg vor. Dazu müssten allerdings die Bepflanzungen beseitig werden, die ohnehin „Müllhalden und Hindernisse“ seien.

Wo sollen Besucher und Anwohner parken?

Die Anwohner weisen darauf hin, dass die Grundstückseigentümer beim Neubau der Heeper Straße Grundstücksstreifen abgegeben haben, damit der Gehweg in der heutigen Breite gebaut werden kann. Sie wenden sich gegen Park- und Halteverbote entlang der Heeper Straße und fragen, wo sonst Besucher und Anwohner ihre Fahrzeuge abstellen sollen. Mit der Einrichtung eines Radfahrerschutzstreifens geht ein Halte- und Parkverbot einher. Für eine zusätzliche Einrichtung von Parkbuchten sei die Straße zu schmal, stellen die Anwohner fest. Die Anwohner sind bereit, mit dem Kreis zu kooperieren, um zu einer vernünftigen Lösung zu kommen.

Die Einrichtung eines Radfahrer Schutzstreifens auf der Heeper Straße hatte Willi Wächter angeregt. Die CDU-Fraktion im Gemeinderat hatte sich die Sache zu eigen gemacht und im Verkehrsausschuss einen Antrag auf Einrichtung eines solche Streifens gestellt. Der Kreis zeigte sich nicht abgeneigt. Er muss als Straßenverkehrsbehörde den Streifen anordnen. Gleichzeitig ist der Kreis Eigentümer der Straße. Als technisches Problem sieht der Kreis die bisherigen Markierungen auf der Fahrbahn. Würden sie entfernt, entstünden Fräskanten genau im Bereich des Schutzstreifens. Auf diesen Kanten drohen Fahrradreifen abzurutschen. Der Kreis sieht darin eine Unfallgefahr. Sobald die Fahrbahn erneuert werde, könne an die Einrichtung eines Streifens gedacht werden. Zurzeit lässt der Kreis die Fahrbahn zwischen der Straße Milser Heide und dem Haus Nummer 42 erneuern. In dem Bereich soll bis auf weiteres keine Markierung aufgebracht werden.

Die Anwohner wollen ihre Unterschriftenliste Bürgermeister Gerhard Schemmel überreichen.