Park-Regelung am Herforder Viehtriftenweg ändert sich zum dritten Mal

Herford. Die von der Stadt Herford geänderte Park-Regelung am Viehtriftenweg nahe der Grundschule Falkstraße hat für eine Menge Aufruhr gesorgt. Es hagelte Knöllchen in Höhe von 55 Euro, weil plötzlich der Schotterstreifen nicht mehr als Parkfläche genutzt werden durfte. Anwohnerinnen und Anwohner erhoben Einspruch und auch Schulleiterin Silke Leuchter sprach sich für die vorherige Park-Regelung aus. Mit Erfolg. Jetzt schließt sich das Kapitel um die Park-Posse. Die Mitglieder des Verkehrsausschusses haben einstimmig dafür votiert, dass hier wieder so geparkt werden darf, wie in den vergangenen 60 Jahren geparkt worden ist. Das heißt: Der Wagen darf wieder halb auf einem Schotterstreifen, halb auf der Straße stehen. Damit folgt der Ausschuss einer Bürgeranregung, die Volker Werner auch im Namen von weiteren Anwohnern an die Stadt übermittelt hat. In dem Schreiben regen die Anlieger eine &bdquo;Änderung der Beschilderung am Viehtriftenweg hinsichtlich des Parkens“ an. Bis 2006 war das Parken auf dem Gehweg erlaubt Doch was war hier eigentlich passiert? Seit August vergangenen Jahres hagelte es vom Ordnungsamt 55-Euro-Knöllchen. Der Grund: Parken auf dem Gehweg. Zu diesem Gehweg zählte die Stadt einen geschotterten Randstreifen, der sich zwischen gepflasterten Bürgersteig und Fahrbahn befindet. Den hielten die Anwohner aber mehr als ein halbes Jahrhundert lang für einen Parkstreifen. Und in den vergangenen 60 Jahren stellte es kein Problem dar, dass die Autos mit ihren rechten Reifen auf dem Schotterstreifen parkten, heißt es von den Anliegern. Hintergrund: Knöllchen-Ärger an Herforder Viehtriftenweg Durch das Elterntaxi-Chaos an der Grundschule Falkstraße war das Ordnungsamt im vergangenen Jahr regelmäßig vor Ort. Im Zuge dessen haben sich die Mitarbeiter auch die Parksituation am Viehtriftenweg angeschaut und festgestellt, dass hier unrechtmäßig geparkt wurde. Mit Knöllchen wurde durchgegriffen. Bis 2006 war das Parken auf dem Gehweg des Viehtriftenwegs tatsächlich erlaubt, wie die Verwaltung mitteilte. Das Verkehrszeichen wurde jedoch nach einer Verkehrsschau versuchsweise entfernt. Seither sei das &bdquo;verkehrsordnungswidrige Parken auf dem Schotterstreifen“, der rechtlich zum Gehweg gehört, &bdquo;nicht kontrolliert und angezeigt“ worden. Auch der Sicherheit wegen solle wieder auf dem Schotterstreifen geparkt werden dürfen Das änderte sich im Sommer 2024. Nachvollziehbar war für die Anlieger die Änderung der Park-Regelung allerdings nicht. Dadurch, dass nun die Fahrzeuge komplett auf der Straße parken mussten, verringere sich Breite der ohnehin schon schmalen Fahrbahn. Werner sprach in einem NW-Gespräch von einer &bdquo;unvernünftigen und zudem gefährlichen Entscheidung“. Denn nicht nur dann, wenn ihnen Busse, Müllfahrzeuge oder Lastwagen entgegenkämen, würden Autofahrer auf den Bürgersteig ausweichen. Lesen Sie auch: Fahrverbot für Eltern-Taxis: Das hat sich vor einer Herforder Grundschule getan Und hier kommt die Grundschule Falkstraße und die nahe gelegene Kita Oberlin wieder ins Spiel. Auch Eltern der Schul- und Kita-Kinder, die den Gehweg als Schulweg nutzen, sowie die Schulleiterin forderten, dass das Parken auf dem Schottergehweg wieder erlaubt werden soll. Der Sicherheit wegen. Auf einem Ortstermin am 8. Januar haben sich die Ausschussmitglieder die Situation zeigen lassen. Dort machten die Beteiligten deutlich, warum es sicherer sei, das Parken auf dem Schotterstreifen zu erlauben. Zudem zeigte das Treffen, dass wenn nur auf dem Schotterstreifen geparkt wird, auf dem gepflasterten Gehweg ausreichend Platz für Kinderwagen oder Rollstühle bleibt. Demnach sprach nichts dagegen, dem Wunsch der Anwohner nachzukommen, heißt es in der Sitzung von Baudezernent Peter Maria Böhm. Der Ausschuss stimmte einstimmig ab. Demnach wird die Beschilderung für das Parken auf dem nicht befestigten Teil des Gehwegs oberhalb der Falkstraße wieder angeordnet. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

Meistgelesen