Tradition trifft in Warburg Innovation: Eine Million Christbaumkugeln fürs Weihnachtsfest

Warburg. Ein Produkt, hergestellt in der Region, das in der ganzen Welt Beachtung findet: &bdquo;Zumindest europaweit“, schränkt Paul Drewes, Chef der Deko-Sparte bei Brauns-Heitmann, dann doch ein wenig ein. Die Werkhallen des Warburger Chemie- und Handelsunternehmens im Industriegebiet West verlassen im Jahr rund eine Million Exemplare der bunten Kugeln aus Glas. &bdquo;Individualisiert“, nennt Drewes die Besonderheit. Vor 18 Jahren wurde erstmals eine Heitmann-Weihnachtskugel im Warburger Werk produziert. Damals hatte das Unternehmen die Produktion von Weihnachtskugeln der Firma Krebs & Sohn, einer Firma mit einer 165-jährigen Geschichte in der Herstellung von Weihnachtskugeln, übernommen. Die Warburger bewahrten das Know-how und nutzten die einzigartigen Maschinen. Auch das Label, unter dem Brauns-Heitmann seitdem hochwertige Glaskugeln in der Hansestadt fertigt, blieb. Die Logo-Kugeln sind eine Besonderheit: Sie werden mit individuellem Logo, Motiv oder Schriftzug hergestellt. Auch in kleineren Stückzahlen. &bdquo;Kunden aus ganz Europa nutzen diese Kugeln als Präsent oder Merchandising-Artikel“, sagt Drewes. Darunter ist auch der ein oder andere Fußball-Bundesligist, Haute-Couture-Designer oder auch Star aus der Musikbranche. Genauer möchte sich Drewes zur Kundschaft nicht äußern. Auch das gehört zum Geschäft. &bdquo;Die Logo-Glaskugeln werden bei uns hergestellt und handveredelt“, hält der Geschäftsführer Deko fest. Bisher wurden 7.000 unterschiedliche Logos und Motive aufgedruckt. &bdquo;Im Siebdruck- oder im Tampondruckverfahren“, erklärt Iris Hansmann aus dem Marketing. Neues Hochregallager bei Brauns Heitmann: &bdquo;Es läuft wie am Schnürchen“ 80.000 Quadratmeter Firmenareal im Warburger Industriegebiet Rund 450 Beschäftigte zählt der Warburger Traditionsbetrieb. Im vergangenen Jahr feierte man Jubiläum. Vor 150 Jahren gründete Apotheker Wilhelm Brauns in Quedlinburg seinen chemischen Betrieb für Stofffarben. Am Rhein bot zehn Jahre später die &bdquo;Gebr. Heitmann, Köln, Fabrik giftfreier Farben“ Imprägniermittel, Entflecker und Möbelbeizen an. Beide brachten schon Ende des 19. Jahrhunderts Eierfarben auf den Markt. Im Zweiten Weltkrieg ausgebombt, verlegten die Heitmann-Nachfolger Werkstätte und Wohnsitz ins westfälische Warburg. 1969 schlossen sich Brauns und das 1884 gegründete Kölner Konkurrenzunternehmen zusammen. Nach den Anfängen in der Altstadt erwarb das fusionierte Unternehmen in den 1970er-Jahren im Industriegebiet West/Lütkefeld ein gut 80.000 Quadratmeter großes Areal. Genügend Platz für die modernen Produktions- und Lagerstätten, zu dem seit drei Jahren auch ein automatisiertes Hochregallager gehört. Bis zu 10.000 Paletten auf 23 Ebenen in drei Gängen. Rund 18.000 Artikel werden an Saisonware am Standort im Gewerbegebiet angeliefert und für den Handel im jeweilig gefertigten Verkaufsdisplay konfektioniert, verpackt und ausgeliefert. Neben dem Deko-Handel produziert Brauns-Heitmann in der zweiten Sparte Haushalts-, Wäschepflege- und Desinfektionsmitteln und hat auch Lebensmittelfarben im Programm. Lesen Sie auch: Wie sich ein Warburger Unternehmen am Wust bürokratischer Hürden abarbeitet Der Glaskugel-Sonderverkauf in der Warburger Werkshalle ist zurück Die maschinell hergestellte und speziell bedruckte Glas-Weihnachtskugel aus Warburg: &bdquo;Auch wer jetzt noch bestellt, wird bis Heiligabend beliefert“, blickt Elisabeth Kutasi, Leiterin Betrieb im Deko-Bereich, auf die Leistung und kurze Produktionszeiten. Dabei blickt sie in die Werkhalle 3 auf dem Gelände. Dort warten fein säuberlich aufgereiht rund 100.000 Tannenbaumkugeln auf Käuferinnen und Käufer. Kugeln aus Über- und Sonderproduktionen in drei Größen sechs, sieben und acht Zentimeter. &bdquo;In allen Farben“, fasst Kutasi das Spektrum zusammen, matt, glänzend, changierend. Für den ein oder anderen werden die Glitzerkugeln das Highlight sein. Auch interessant: Das ist das neue Deko-Outlet von Brauns-Heitmann in Warburg Am Freitag, 5. Dezember, von 12 bis 18 Uhr und Samstag, 6. Dezember, von 10 bis 18 Uhr werden die Parkplätze an der Halle geräumt. Am Samstag stattet außerdem der Nikolaus dem Sonderverkauf einen Besuch ab und bringt kleine Überraschungen für die jüngsten Gäste mit. Auch das Outlet am Speckgraben 23 ist zu den Öffnungszeiten an den beiden Tagen geöffnet. Wie vor zwei Jahren rechnen die Verantwortlichen beim Sonderverkauf auf dem Betriebsgelände wieder mit einem großen Ansturm.

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