Warburger Oktoberwoche: So viel Strom verbrauchen Festzelt und Fahrgeschäfte

Warburg. An die viertausend Meter Stromkabel sind unter dem Festplatz in der Erde verlegt. Verbaut bereits vor Jahren, damit Großveranstaltungen wie die Warburger Oktoberwoche auf dem Schützenplatz gut vorbereitet sind und alle auch arbeiten können. Denn dafür braucht es Strom und Wasser. Stromausfall, das ist bei jeder Großveranstaltung der schlimmste anzunehmende Zwischenfall. In 76 Jahren der Warburger Oktoberwoche hatte es dies nur ein einziges Mal gegeben. In den 1970ern. Für eine reibungslose Stromversorgung sorgt das Team der Stadtwerke. Der Stromverbrauch während der neun Volksfesttage ist enorm und ohne Strom läuft auf dem Areal gar nichts. Doch sind die Verbräuche nicht mehr ganz so hoch, sagt Ludger Hoppe. Er ist bei den Warburger Stadtwerken für den Vertrieb zuständig. Sie sinken. &bdquo;Vor 20 Jahren hatte der Wert bei 90.000 Kilowattstunden gelegen“, sagt Hoppe. Die großen Fahrgeschäfte verbrauchen raue Mengen Strom, überall blinkt es, bunte Lampen, dazu Musikanlagen, die Festbeleuchtung, die Elektronik in den großen Zelten und, und, und. Im Laufe der Tage inhalierte der Festwochenbetrieb vor zehn Jahren rund 75.000 Kilowattstunden. Im vergangenen Jahr wurden am Ende rund 55.000 Kilowattstunden abgerechnet. Flirten auf dem Rummel: So romantisch ist die Warburger Oktoberwoche 200.000 LED leuchten weit ins Warburger Land Das habe damals nicht zuletzt noch an den zahlreichen Glühlampen gelegen, die im Festzelt und den Karussells für das Licht sorgten. Mittlerweile ist die Beleuchtung ganz auf die günstigeren LED-Leuchten umgestellt. Ein Austausch, der Kosten einspare und auch unter Umweltschutzaspekten sicherlich nicht verkehrt gewesen sei, bemerkt Hoppe. Allein am Riesenrad der Hansteins sind, wie es ein Schild über die technischen Daten des Jahrmarktklassikers ausweist, 200.000 LED verbaut. Sie leuchten am Abend weit ins Land hinein. Den meisten Strom benötigen die Fahrgeschäfte und auch das Bierzelt zieht gehörig. Der Breakdancer zähle zu den Hauptverbrauchern, merkt Hoppe an. Das rasante Karussell steche da etwas heraus. Extreme Elektromotoren, die sehr schnell beschleunigen und Kreuze und Gondeln wieder stark abbremsen. Nervenkitzel bietet im Vergnügungspark auch die &bdquo;Air Power“-Riesenschaukel. Sie ist erstmals auf dem Festplatz. Mit Vollgas geht es bis auf 23 Meter hoch. Auch sie gehöre zu den Spitzenverbrauchern. Lesen Sie auch: Warburger Stadtwerke sorgen für Spannung während der Oktoberwoche Die Versorgung auf dem Warburger Festplatz ist gesichert Die Versorgung ist gesichert. &bdquo;Störungsfrei wie immer“, sagen Hoppe und Christopher Leifels, der sich um den Einsatz der Technik kümmert. Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien haben die Stadtwerke in den vergangenen Jahren einiges in den Ausbau ihres Netzes investiert. Das Mehr müsse hauptsächlich in den Abend- und Nachtstunden aufgefangen werden. In der Trafostation an der Stadthalle kommt über die Versorgungsleitung eine Spannung von 20.000 Volt an, die auf 200 Volt herunter transformiert wird. &bdquo;Die werden in den Festplatz gegeben“, sagt Hoppe. &bdquo;Neben 20 fest installierten Verteilerkästen auf dem Festplatz kommen zur Oktoberwoche weitere acht transportable hinzu“, nennt Leifels eine weitere Zahl. Am Ende seien es mehr als 140 Stromzähler, die den Schaustellern im Wohnwagenpark, den Jahrmarktsbuden und Fahrgeschäften sowie den Ständen im Gewerbezelt zugeordnet werden. In der Spitze werden auf dem Platz ungefähr 1.000 Kilowatt gebraucht, sagt Leifels. 15 zusätzliche Scheinwerfermasten hatte der Platz im Vorfeld bekommen. Diese Leuchten spenden während der Oktoberwoche den Partygängern auf dem Nachhauseweg Licht. Festumzug zur 76. Oktoberwoche: So bunt und fröhlich ist Warburg Eine Menge Wasser fließt im Warburger Festzelt Die Notausgangsbeleuchtung und Notleuchten prüft die Baubehörde des Kreis Höxter, bevor es in den Zelten losgeht. Und auf dem Jahrmarkt wird das Licht auch nicht ausgehen. Die Beleuchtung ist über eine Notversorgung gewährleistet. Das Notstromaggregat der Stadtwerke steht in der Nähe der Tag und Nacht besetzten Polizeiwache. Ein Anhänger mit einer Leistung von 60 Kilowatt pro Stunde. Mit rund 600 Kubikmetern in neun Tagen gibt Hoppe den Wasserverbrauch an. Das meiste, gut 400 Kubik gehen ins Bierzelt. Toiletten, Spülmaschine, Küche nennt Hoppe die größten Verbraucher. Liveticker: So läuft die Warburger Oktoberwoche

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