
Warburg. Die Bürgerstiftung Warburg trauert um Manfred Bünz. Der Mitbegründer und ehemalige Vorstandsvorsitzende der Stiftung war am 23. Mai verstorben. Die Stiftung habe ihm viel zu verdanken, heißt es in einem Nachruf. Der Wormelner war Gründungsmitglied, Sprecher des Gründungskomitees, sechs Jahre lang Vorsitzender und Mitglied im Stiftungsrat. Bünz habe maßgeblich dazu beigetragen, die Bürgerstiftung zu einer Erfolgsstory werden zu lassen.
Ausgehend vom Leitbild der Stadt hatte zu Beginn des neuen Jahrtausends der Agenda-Arbeitskreis „Wirtschaft“ die Errichtung einer Bürgerstiftung empfohlen. Gemeinsam mit dem Bürgermeister berief man im Februar 2004 ein Gründungskomitee ein, um die Gründung der Bürgerstiftung vorzubereiten. Bünz wurde zum Sprecher des Arbeitskreises gewählt.
„Durch seine optimistische Art und Überzeugung ist es gelungen, die Gründung vorzubereiten“, hält der Vorstand heute fest. „Ein Jahr später war es geschafft, im März 2005 nahm Manfred Bünz aus den Händen des damaligen Detmolder Regierungspräsidenten die Gründungsurkunde in Empfang“. In der ersten Stifterversammlung wurde Bünz zum Vorsitzenden des Vorstandes gewählt. Einstimmig.
Engagiert im DRK, dem HPZ und im Bürgerbus-Verein
In der Gründungsphase habe er die Bürgerstiftung oft als „sein Kind“ bezeichnet. „Der Verstorbene setzte sich mit ganzer Kraft für die Etablierung des Stiftungsgedankens in der Warburger Bevölkerung ein“, schreibt der Vorstand in seinem Nachruf. Bis ins Jahr 2012 blieb Bünz Vorsitzender, bevor der ehemalige Abteilungsleiter der Sparkasse Höxter in Warburg auf eigenen Wunsch ausschied.
In diese Zeit falle auch der Start des Warburger Bürgerbusses, dessen Inbetriebnahme maßgeblich durch die Stiftung initiiert und gefördert wurde. In den Startjahren beteiligte sich Bünz auch ehrenamtlich als Fahrer.
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Als Vorsitzender engagierte sich der Wormelner lange auch beim Warburger Kreisverband im Deutschen Roten Kreuz. 2017 schied er als Vorsitzender des Fördervereins des Heilpädagogischen Therapie- und Förderzentrums (HPZ) St. Laurentius aus dem Vorstand aus. Sieben Jahren war Bünz in dieser Funktion im Verein tätig gewesen.
Er nehme viel aus dem Ehrenamt für sich mit, hatte der Verstorbenen einmal bekundet. „Es war eine Zeit, die mich menschlich sehr geprägt hat“, hatte Manfred Bünz betont.
Lange Jahre in der Kommunalpolitik
1957 hatte sein beruflicher Werdegang bei der Bundesbahn begonnen, 1965 wechselte Bünz vor seinem Dienst bei der Bundeswehr zur Kreis- und Stadtsparkasse Warburg, die ab 1975 Sparkasse Höxter hieß. Zwischen 1986 und 1992 ist er im Versicherungswesen tätig, dann wieder bis zum Ruhestand 2007 bei der Bank.
Politisch in der CDU beheimatet, war Bünz lange Jahre Vorsitzender der Wormelner Ortsunion und nach der Gebietsreform in NRW für fast 20 Jahre Ortsvorsteher in seinem Heimatdorf.
1995 erhielt Manfred Bünz das Bundesverdienstkreuz am Bande, 2002 die Verdienstmedaille des DRK-Landesverbandes und 2013 für sein vielfältiges ehrenamtliches Engagement den Deutschen Bürgerpreis.
Die Trauerfeier
Die Trauerfeier mit der Urnenbeisetzung beginnt im Kolumbarium Wormeln am Samstag, 7. Juni, um 10 Uhr. Hier wollen auch die Mitglieder des Schützenvereins Wormeln ihrem Schützenbruder die letzte Ehre erweisen, wie Schriftführer Armin Koch mitteilt.