Interkommunaler Industriepark im Süden des Kreises Höxter geplant

Warburg. Ein Zukunftsprojekt, das wohl auf Jahrzehnte angelegt ist: Mittlerweile wurden die Pläne eines interkommunalen Industriegebietes in den Gemeindeparlamenten der Städte Warburg, Borgentreich und Willebadessen diskutiert. Unter dem Namen &bdquo;Industriepark Desenberg“ soll entlang der Anbindungsstraße zwischen dem bestehenden Warburger Gewerbegebiet Nord und der Ostwestfalenstraße ein bis zu 70 Hektar großes Areal für das neue Industriegebiet genutzt werden. Und bis zu 3.200 neue Jobs mit sich bringen. Den Standort wollen die drei Gemeinden im Süden des Kreises Höxter gemeinsam entwickeln. Doch nicht alle Lokalpolitiker sehen darin eine Chance. Die Verwaltungen waren bereits im November 2022 von ihren jeweiligen Ratsgremien beauftragt, die Zusammenarbeit zu verhandeln. Um die landesplanerischen Grundlagen für die Entwicklung des Gewerbe- und Industriegebietes zu schaffen, ist der Abschluss eines raumordnerischen Vertrages zwischen den beteiligten Städten auf der einen und dem Land auf der anderen Seite erforderlich. Lesen Sie auch: Wo sich Firmen in Warburg ansiedeln können Über beide Vertragsentwürfe, die beraten von der Bielefelder Anwaltskanzlei Brandi in den vergangenen eineinhalb Jahren verhandelt wurden, entschied nun die Lokalpolitik in den Ratssitzungen. Bis sich allerdings das erste Unternehmen am gemeinsamen Standort ansiedelt, wird noch längere Zeit vergehen. Denn vieles bedarf unter den Partnern noch der Abstimmung. Ausschließlich auf dem Gebiet einer Kommune Räumlich liegt der geplante Industriepark ausschließlich auf dem Gebiet der Stadt Warburg. Daher wird sie für die Bauleitplanung zuständig bleiben. Trotz aller eng miteinander abgestimmten Planungsschritte und bauleitplanerischen Zielen. Die Ansiedlung zielt unter anderem auch auf eine spezielle Ausrichtung ab: Unternehmen, deren Produktion sich nicht gut mit einer Wohnbebauung verträgt. Weil sie beispielsweise mit besonders viel Lärm verbunden ist. An der Umsetzung des Projektes soll nach ersten Vorschlägen die Hansestadt zu 60 Prozent beteiligt sein. Die beiden anderen Städte wären mit jeweils 20 Prozent dabei. Dementsprechend werden später auch die Einnahmen aus der Gewerbesteuer verteilt. .responsive23-r9C6ojPyEzjWy9QR-map-industriepark-desenberg { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-r9C6ojPyEzjWy9QR-map-industriepark-desenberg { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-r9C6ojPyEzjWy9QR-map-industriepark-desenberg { padding-top: 142.86%; } } Es mag nicht jeder, wenn aus Ackerflächen Fabrikflächen werden Die prozentuale Verteilung berücksichtigt vor allem die Wirtschaftskraft, die in Warburg im Vergleich zu den anderen beiden Städten ungleich größer ausfällt. Die Aufschlüsselung gilt auch für die vorbereitenden Investitionen wie den Landerwerb. Zu möglichen Planungsinhalten und Gebietsstruktur fanden Gespräche zwischen den drei beteiligten Städten und dem Kreis Höxter, in dessen Gewerbeflächenkonzept die Planung einfloss, statt. Die Weiterentwicklung des Konzeptes, wie Unternehmen in Zukunft angesiedelt werden können, soll von Fachbüros begleitet werden. Was laut Konzept zu den Stärken zählt Ein Gewerbeflächenvermarktungskonzept, das die Stärken des Standortes analysiert und aufschlüsselt, für welche Branchen und Firmen der Desenberg-Industriepark besonders attraktiv sein wird. Zu den Stärken zählt sicherlich die Nähe der A44 und die eindeutige Regelung im Regionalplan der Bezirksregierung, nur dort Schwerindustrie zuzulassen, wo sie nicht stört. Immer informiert bleiben: Hier gelangen Sie direkt zum Whatsapp-Kanal der NW Höxter. In diesem Jahr soll das Verfahren der Bauleitplanung auf den Weg gebracht und mit ersten Grundstückskäufen begonnen werden. Vielleicht sei auch mit ersten Vermarktungserfolgen zu rechnen, zeigen sich die Bürgermeister schon jetzt durchaus optimistisch. So hoch ist die erste grobe Kostenschätzung Eine erste, grobe Schätzung der Erschließungskosten haben die Planer eines externen Büros bereits erstellt. Rund sechs Millionen Euro ohne Grunderwerb und Ausgleichssummen. Ein Großteil der Investitionskosten werden in einem ersten Bauabschnitt anfallen. Um Fördermittel für das Zukunftsprojekt werden sich alle Beteiligten bemühen. Anfang Dezember hatte der Willebadessener Stadtrat grünes Licht gegeben, auch im Borgentreicher Gremium folgte das Votum noch in den Adventstagen. In der Orgelstadt waren einige Vertreter aus der Lokalpolitik allerdings der Meinung, statt einem gemeinsamen Gewerbegebiet doch lieber das eigene zu stärken. Lesen Sie auch: Gewerbeflächen in Warburg sind künftig nur speziellen Betrieben vorbehalten Biolandwirt Julius Jacobi (Grüne) sah wertvollen Ackerboden zerstört und verwies auf die Folgen für Natur und Landwirtschaft. &bdquo;60 Hektar feinster Bördeboden“, pflichtete ihm UWB-Ratsherr Franz-Josef Wegener bei. Mit den Stimmen von CDU und SPD wurde dann doch der Vorschlag, die Verträge zur Weiterentwicklung eines gemeinsamen Industrieparks abzuschließen, angenommen.

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