Pakete für die Ukraine

Warburg zeigt Flagge gegen Rassismus – und Toleranz ist bunt

Am Internationalen Tag gegen Rassismus gibt es in Warburg gleich zwei Veranstaltungen auf dem Neustadt-Marktplatz. Und ein klares Bekenntnis zu Frieden und Menschenrechten.

Sie singen, reden und musizieren für Frieden und Demokratie, für Toleranz und Menschenrechte. | © Privat

Simone Flörke
22.03.2024 | 22.03.2024, 18:29

Warburg. Das passte zusammen: Die Toleranz-Räume sind eröffnet: Bis zum 3. April steht die mobile Ausstellung auf dem Neustadt-Marktplatz und zeigt Besuchern, wie sie sich im Alltag für mehr Toleranz und Respekt einsetzen können. Und nach der Eröffnung am Welttag gegen Rassismus hieß es dann: Haltung zeigen mit Musik und Gesang, Poesie und Wortbeiträgen für Demokratie und Vielfalt sowie gegen Rassismus. Dazu hatte die Erd-Charta-Ideenwerkstatt eingeladen und rund 70 Menschen erreicht.

Kundgebung

Flagge zeigen und Farbe bekennen, so formulierte Valeria Geritzen von der Erd-Charta-Ideenwerkstatt das Bekenntnis zu den Grundwerten der Demokratie. Pianist Aeham Ahmad aus Syrien, der in Warburg zu Hause ist, und weiter Akteure gestalteten den Abend musikalisch. Dazu gab es Statements gegen Rassismus und Krieg, für Frieden und Menschenrechte.

Gesammelt wurde bei der Kundgebung zudem Geld für Ostergeschenke für die Ukraine: Damit sollen Päckchen für Familien mit Angehörigen an der Front oder im Krieg Gefallenen gepackt werden. Da Ostern in der orthodoxen Ukraine erst am 5. Mai gefeiert wird, haben die Warburger noch genügend Zeit, um einzukaufen und die Geschenke auf den Weg zu bringen. „Die Päckchen sollen von Bewohnerinnen und Bewohnern der Seniorenresidenz Lindenhof schön gepackt werden“, erklärt Valeria Geritzen. Ziel: Mindestens 100 Pakete sollen es werden.

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Toleranz-Räume auf dem Warburger Neustadt-Marktplatz. - © Simone Flörke
Toleranz-Räume auf dem Warburger Neustadt-Marktplatz. | © Simone Flörke

Ausstellung

Der Container lädt ein zum Diskutieren – auch darüber, wo Toleranz Grenzen hat. „Nicht alle müssen oder können alles tolerieren“, heißt es vonseiten der Verantwortlichen. Deshalb sei Toleranz auch „ganz klar“ eine Verhandlungssache. Sitzmöglichkeiten in bunten Farben unter freiem Himmel zu verschiedenen Themen, dazu Fahnen mit aufgedruckten Szenen und bunte Flatterbänder im Kreis obendrüber – der Container fällt auf.

Die Ausstellung wurde über das Bundesprogramm „Demokratie leben“ nach Warburg geholt. Lokale Guides sollen den Interessierten den Weg durch die Toleranz-Räume zeigen. Öffnungszeiten bis zum 3. April sind von 8 bis 22 Uhr sowie mit Guides von 10 bis 18 Uhr.