Fahrzeuge

Feuerwehren in Warburg und Steinheim bekommen neue Drehleitern

Die Städte Marsberg, Steinheim, Schmallenberg und Warburg wollen bei Feuerwehr-Fahrzeugen künftig kräftig sparen - mit einem Trick.

Ein Drehleiter Fahrzeug der Feuerwehr Höxter. Die Kollegen aus Warburg und Steinheim freuen sich auf ihre neuen Fahrzeuge. | © Thomas Kube

02.03.2024 | 02.03.2024, 00:35

Warburg/Steinheim. Zu den Pflichtaufgaben einer Gemeinde zählt es, dafür Sorge zu tragen, drohende Brand- und Explosionsgefahren zu beseitigen und Brände wirksam zu bekämpfen, sowie ausreichende technische Hilfe bei sonstigen Unglücksfällen anzubieten. Somit sind die Gemeinden ebenfalls dazu verpflichtet, den zweiten Rettungsweg zur Verfügung zu stellen. Um diese Aufgaben zu erfüllen, müssen die örtlichen Feuerwehren entsprechend ausgestattet sein, heißt es in einer Mitteilung der Stadt Warburg. Die Städte Marsberg Steinheim, Schmallenberg und Warburg haben aus diesem Grund entschieden im Rahmen einer interkommunalen Zusammenarbeit vier baugleiche Drehleitern zu beschaffen. Bei der Beschaffung der Drehleitern wird mit einer Summe von mehreren Millionen Euro gerechnet.

Die Idee zur gemeinsamen Beschaffung sei zwischen den Leitern der Feuerwehren Marsberg und Warburg bereits 2018 entstanden und sei ein Zeichen dafür, dass interkommunale Zusammenarbeit bei gutem Willen der Beteiligten gut funktionieren könne, heißt es. Zunächst wurden die an der Beschaffung teilnehmenden Städte Steinheim und Schmallenberg gefunden und feuerwehrintern seien zahlreiche Abstimmungsgespräche durchgeführt worden. Die Beschaffung der Drehleitern habe in allen vier Kommunen schnell eine fraktionsübergreifende Zustimmung gefunden. Den Weg für die gemeinsame Beschaffung habe in Warburg der Rat der Hansestadt bereits in einer Sitzung im November freigemacht und einer gemeinsamen Beschaffung zugestimmt, heißt es in einer Mitteilung.

Kooperation bringt viele Vorteile

Durch dieses gemeinsame Projekt gebe es nicht nur Vorteile in Bezug auf Kostenvergünstigungen, sondern es stehe vor allem die enge Zusammenarbeit zwischen den vier Feuerwehren und Verwaltungen der Kommunen im Vordergrund. „Diese interkommunale Zusammenarbeit ist ein wichtiges Instrument des Miteinanders, stärkt die Leistungsfähigkeit der Kommunen, bündelt das Know-how der verschiedenen Wehren und sorgt am Ende für eine optimale Lösung im Standard für die Feuerwehren und bei der Wirtschaftlichkeit für die beteiligten Kommunen“, betont Warburgs Bürgermeister Tobias Scherf.

Drei der vier beteiligten Kommunen bei der Unterzeichnung der Erklärung zur Vergabe: Wehrleiter Stefan Kaiser und Bürgermeister Burkhard König (Schmallenberg, v. l.), Wehrleiter Cyrill Stute und Bürgermeister Thomas Schröder (Marsberg) sowie Wehrleiter Jürgen Rabbe und Bürgermeister Tobias Scherf (Warburg). - © Stadt Marsberg
Drei der vier beteiligten Kommunen bei der Unterzeichnung der Erklärung zur Vergabe: Wehrleiter Stefan Kaiser und Bürgermeister Burkhard König (Schmallenberg, v. l.), Wehrleiter Cyrill Stute und Bürgermeister Thomas Schröder (Marsberg) sowie Wehrleiter Jürgen Rabbe und Bürgermeister Tobias Scherf (Warburg). | © Stadt Marsberg

Dabei sei die Einigung auf gemeinsame Ausschreibungsgrundlagen sowie Ausstattungen der Drehleiter eine herausragende Leistung gewesen, die deutlich mache, dass die Leiter und Kameraden der Feuerwehr das gemeinsame Ziel bestmöglich im Blick gehabt haben, heißt es. „Dies ist umso beachtlicher, wenn man bedenkt, dass man bei einer Rundreise von Schmallenberg über Steinheim, Warburg und Marsberg rund 260 Kilometer zurücklegen muss“, so Scherf.

Bis die Fahrzeuge da sind, dauert’s noch

Nun haben sich die Bürgermeister mit ihren Wehrleitern zur Unterzeichnung der gemeinsamen Erklärung zum Vergabeverfahren der Herstellung und Lieferung der vier Drehleitern getroffen. Aktuell wurde die Ausschreibung europaweit veröffentlicht und es wird mit einem Ergebnis noch vor den Sommerferien gerechnet, heißt es. Für die Stadt Warburg werde der Drehleiterwagen der Marke Magirus der Freiwilligen Feuerwehr Warburg mit Baujahr 1999 durch das künftige Fahrzeug ersetzt, heißt es. Dabei wird die Auslieferung der neuen Warburger Drehleiter für das Jahr 2027 geplant.