Altstädter Weihnachtsmarkt in Warburg: „Jeder ist eingeladen, einzusteigen“

Frau Zavelberg-Simon, was hat Sie und Ihre Mitstreiter damals vor fast 30 Jahren dazu bewegt, einen Weihnachtsmarkt zu organisieren und sich über Jahre hinweg ehrenamtlich zu engagieren? Hilla Zavelberg-Simon: Die Gründe waren, das kreative Potenzial in Warburg nutzen zu wollen und viele alternative Ideen umzusetzen. Auch ging es darum, das wunderschöne Ambiente der Altstadt als Weihnachtsmarktkulisse zu nutzen. Wir wollten kein kommerzielles Fest veranstalten, sondern als soziale Initiative möglichst viele Menschen zusammenbringen. Welche persönlichen Freuden ziehen Sie aus Ihrer ehrenamtlichen Arbeit? Die langjährige ehrenamtliche Tätigkeit bei &bdquo;Alle Jahre wieder“ bedeutet für mich persönlich die Verwirklichung einer Idee, die über die Jahre hinweg Bestand hat. Es erfüllt mich mit Freude zu sehen, wie diese Initiative Menschen unterschiedlichen Alters und sozialer Hintergründe begeistert und verbindet. Es ist mehr als nur eine Tätigkeit. Es ist eine Herzensangelegenheit, die die Gemeinschaft stärkt und Freude in vielfältigen Lebenssituationen bringt. Erzählen Sie uns mehr darüber, was dieses langjährige Engagement für Sie persönlich bedeutet. Ich ziehe persönliche Erfüllung aus meiner ehrenamtlichen Arbeit, vor allem aus der Möglichkeit, Menschen zusammenzubringen und gemeinsam etwas zu bewegen. Es ist für mich von großer Bedeutung. Ich bin davon überzeugt, dass gemeinschaftliche Anstrengungen Wunderbares bewirken können und das zu beobachten, fasziniert mich immer wieder. Es ist eine Bereicherung, Teil einer Bewegung zu sein, die positive Veränderungen in unserer Gemeinschaft schafft. Was bedeutet ehrenamtliche Arbeit in der Gesellschaft und warum ist sie Ihrer Meinung nach wichtig? Unsere Gesellschaft ohne Ehrenamt würde nicht funktionieren. Das Thema Geben und Nehmen steht im Mittelpunkt. Im Ehrenamt besteht auch die Möglichkeit, sehr kreativ mit vielen Ideen zu arbeiten und dabei Freiheit in der Gestaltung zu genießen. Diese Freiräume sind oft schwer im Hauptamt zu finden, da bezahlte Arbeit bestimmte Einschränkungen mit sich bringt. Welche positiven Auswirkungen hat das Ehrenamt und wie können junge Menschen einen Beitrag leisten? Ich lade junge Menschen herzlich dazu ein, in unserer Initiative persönliche Erfahrungen zu sammeln. Es ermöglicht ihnen, die Bedeutung des Ehrenamts zu erfahren und die Vielfalt von Respekt, Anerkennung und Dankbarkeit von unterschiedlichen Menschen zu erleben. Das Gefühl, etwas Gutes auf die Beine zu stellen und ein erfüllendes Ergebnis zu sehen, ist nicht nur ein schöner Moment, sondern prägt das ganze Leben. Ich ermutige Jugendliche dazu, mutig mitzumachen, sich auszuprobieren und neue Perspektiven und ihre organisatorische Talente einzubringen. In unserem Verein erleben wir, dass das Know-how junger Menschen eine erfrischende Bereicherung darstellt. Anfangs mag es überraschend sein, aber es zeigt sich schnell als äußerst praktikabel und beweist seine Alltagstauglichkeit. Inwiefern können lokale Gemeinschaften und Organisationen dazu beitragen, eine Umgebung zu schaffen, die ehrenamtliches Engagement fördert oder unterstützt? In einer Wohlfahrtsinitiative gibt es Raum für Neues. Jeder ist eingeladen, einzusteigen und aktiv mitzugestalten. Unsere demokratisch geprägte und transparente Arbeit, die sich über Jahre bewährt hat, wird durch regelmäßige Treffen und die gemeinsame Abstimmung aller Mitglieder ermöglicht. Bei uns sind alle gleichberechtigt, und wir sind offen für neue Ideen. Diese Offenheit und die Integration junger Kräfte empfehle ich jeder Initiative und jedem Verein, der etwas Bedeutendes für unsere Gesellschaft bewirken möchte.

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