Dank vom Erzbischof: Caritas in Warburg ehrt herausragendes Engagement

Warburg. Herausragendes gesellschaftliches Engagement zu ehren, das ist das Anliegen der vor 20 Jahren gegründeten Caritas-Stiftung für das Erzbistum Paderborn. Der dafür gestiftete Pauline-von-Mallinckrodt-Preis war jetzt in den Kategorien &bdquo;Ehrenamt“, &bdquo;Junges Ehrenamt“ und &bdquo;Nachhaltigkeit“ verliehen worden. Unter den Preisträgern ist ein besonderes Projekt aus Warburg, das jungen Menschen Lust auf das ehrenamtliche Engagement gemacht hat. Bei den Aktionen hatten sich Kinder und Jugendliche mit ihren Ideen und Wünschen eingebracht. In der Kategorie &bdquo;Junges Ehrenamt“ ist das Projekt &bdquo;Warm ums Herz – Dein Ehrenamtsprojekt für ein gemeinsames Warburg“ der Youngcaritas, die in Warburg beim Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) verortet ist, Gewinner des mit 2.000 Euro dotierten ersten Preises. &bdquo;Die Projektreihe ist ein Ehrenamtsprojekt für ein gemeinsames Warburg“, hält Projektleiterin Katja Walther fest. Insgesamt hatten sich sechs Einrichtungen aus der Hansestadt an den Aktionen beteiligt. Bevor sie zur Tat schritten, hatten Kinder und Jugendliche ihre Ideen gesammelt. Das Projekt stärke jungen Menschen in schwierigen Lebenssituationen durch kreative und soziale Angebote, die von den jungen Teilnehmenden selbst entwickelt und umgesetzt werden, betonte Stiftungsvorsitzende Petra Brinkmann. Die Eigeninitiative und der Einsatz der jungen Ehrenamtlichen seien ein inspirierendes Beispiel für gelebte Solidarität. Kinder und Jugendliche sind die Zielgruppe Die Projektreihe war im vergangenen Jahr von der Youngcaritas initiiert worden. Als Zielgruppe hatte sie Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 17 Jahren, die am Rande der Gesellschaft stehen, in den Blick genommen. &bdquo;Wir möchten stärken und fördern“, sagt Walther. Gemeinsam mit den sechs örtlichen Kooperationspartnern waren die Projekte mit 54 Kindern und Jugendlichen durchgeführt worden. Alle von den Teilnehmenden in Ideenschmieden selbst entwickelt und gestaltet, um anderen Kindern und Senioren eine Freude zu machen. &bdquo;Und die jungen Warburgerinnen und Warburger hatten selbst jede Menge Spaß dabei“, ergänzt Katja Walther, die als Ansprechpartnerin allen Kooperationen beratend zur Seite gestanden hatte. Wie beim &bdquo;Art-Picknick“ der Diakonie, das Kunst und Picknick miteinander verband. Materialien wie Leinwände und Farben luden ein, im Anschluss an ein gemeinsames Picknick künstlerisch tätig zu werden. Basteln und Selbstverteidigung für die Jugendlichen Partner war die Schulmaterialienkammer der Diakonie. Auf dem Kolping-Gutshof in Großeneder bastelten die Jugendlichen hölzerne Steckenpferde für die Kindergarten-Kinder aus ihrer Nachbarschaft. &bdquo;Zur riesigen Freude der Kleinen“, sagt Walther. Ein Selbstverteidigungskurs fand in der Geflüchtetenunterkunft bei Dössel statt. In Kooperation mit der &bdquo;Zweiten Heimat“. Die Kinder und Jugendlichen, die sich den Kurs mit einem professionellen Trainer gewünscht hatten, lernten Techniken und Kniffe kennen und bauten dabei Selbstbewusstsein auf. Ebenso wie beim Besuch einer Trampolin-Halle, den sich junge Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Jugenddorf Petrus Damian vorgestellt hatten. Frisieren und Maniküren für die älteren Schüler Schülerinnen und Schüler aus der Laurentius-Schule hatten dagegen eher die älteren Semester im Blick. Die Jugendlichen mit Behinderung zogen im Dutzend zu zwei Spielevormittagen ins Seniorenzentrum &bdquo;Haus Phöbe“ nach Rimbeck. In einem anderen Seniorenzentrum hatten Jugendliche einen Beauty-Nachmittag veranstaltet. Die Seniorinnen und Senioren waren mit Maniküren und Frisieren verwöhnt worden. Und auch mit der ein oder anderen Massage. Im Dezember war dann auf dem winterlich geschmückten Bauernhof des Jugenddorfes Petrus Damian der Abschluss der sechs Projekte gefeiert und das Engagement feierlich gewürdigt worden. Der Erzbischof lobt die pädagogischen Ziele des Projekts &bdquo;Selbstwirklichkeitserfahrungen“ hatte Walther das pädagogische Ziel genannt. Zu spüren, &bdquo;wie es sich anfühlt, für andere Menschen da zu sein“. Als Sprungbrett für das weitere ehrenamtliche Engagement und in Richtung Selbstständigkeit. Bei einer Feier im Forum St. Liborius am Samstag in Paderborn dankte Erzbischof Udo Markus Bentz sowohl den Menschen, die mit Zustiftungen, Spenden oder persönlichem Engagement die Arbeit der Caritas-Stiftung unterstützen, als auch den Ehrenamtlichen der 24 Projekte, die sich auf den Pauline-von-Mallinckrodt-Preis beworben hatten. Sie alle eine ein besonderer sechster Sinn: der Gemeinsinn, so Erzbischof Bentz. &bdquo;Stifter wie Ehrenamtliche entdecken die Lücken in unserer Gesellschaft und wissen: Nicht alles ist abgedeckt.“ Wer sich engagiere, sei im Innersten berührt von der Not des anderen. In ihrem Grußwort hoben die Landtagsabgeordneten Dagmar Hanses und Matthias Goeken den gesellschaftlichen Stellenwert des Ehrenamtes hervor. Die weiteren Preisträger gehen nach Lippstadt und Schmallenberg Sie betonten, dass es wichtig sei, ehrenamtliches Engagement zu ermöglichen und zu unterstützen. In der Kategorie &bdquo;Ehrenamt“ ging der erste, mit 2.000 Euro dotierte Preis an das Patenprojekt des SKM Lippstadt, das Kinder von Eltern mit Sucht- oder psychischen Erkrankungen unterstützt. Dieses Projekt bietet den betroffenen Kindern ein stabiles Beziehungsangebot und ermöglicht ihnen sorgenfreie Stunden mit ehrenamtlichen Patinnen und Paten. Der Sonderpreis &bdquo;Nachhaltigkeit“ ging an die Warenbörse Schmallenberg-Oberkirchen, die jährlich ein soziales Event organisiert, bei dem gut erhaltene, gespendete Waren zu niedrigen Preisen angeboten werden. Der Erlös kommt lokalen Projekten zugute, und übriggebliebene Waren werden an Sozialkaufhäuser und Upcycling-Projekte weitergegeben. Der von der Caritas-Dienstleistungsgenossenschaft (cdg) ausgelobte Preis ist ebenfalls mit 2.000 Euro dotiert.

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