Warburger Stadtrat sagt Ja zur Sparkassen-Ehe im Hochstift

Warburg. Mehrheitlich votierte der Warburger Stadtrat für einen Zusammenschluss der Sparkasse Höxter mit der Sparkasse Paderborn-Detmold und der Stadtsparkasse Delbrück. Sie soll ab dem 1. April kommenden Jahres den Namen Sparkasse Paderborn-Detmold-Höxter tragen. Bei zwei Enthaltungen sprachen sich nur die Grünen gegen die Fusion aus. Die aktuell unruhigen Zeiten und eine Zeit der Veränderungen in Gesellschaft und Wirtschaft treffe auch die Bankenwelt, führte Bürgermeister Tobias Scherf am Mittwochabend in den Tagesordnungspunkt ein. Zudem hätten Kostendruck und Vorgaben der Europäischen Zentralbank die Rahmenbedingungen deutlich verändert. &bdquo;Kleinere Einheiten haben keine Chance mehr“, gab sich Scherf überzeugt davon, mit der Fusion, den richtigen Weg einzuschlagen. Die Verhandlungen seien auf Augenhöhe geführt worden, hielt er seinen Eindruck fest. Auch mit der Stadt als kleinerem Partner. In der Stadthalle warb Josef Lammers vom Verwaltungsrat der Sparkasse Höxter für die bevorstehende Vereinigung. Im vergangenen Jahr habe man sich intensiv mit der Zukunftsplanung beschäftigt. Der Weg der Selbstständigkeit ohne nach Partnern zu schauen, sei &bdquo;nur mit drastischen Einschnitten“ möglich gewesen, hielt Lammers fest. Im Klartext: Filialschließungen und Mitarbeiterentlassungen. Die daraufhin folgenden Gespräche der Verhandlungskommission, die künftige Strukturen regelten, seien in &bdquo;einer vertrauensvoller Atmosphäre“ geführt worden. "Regionalität und Kundennähe bleiben erhalten" Die Regionalität, &bdquo;die für unsere Kunden eine gewisse Nähe bedeutet“, bleibe erhalten. &bdquo;Letztendlich wird es zehn Zweigstellen im Kreis Höxter geben.“ Der Zeitpunkt, jetzt in die Fusion einzutreten, sei günstig, bat Lammers um Zustimmung. Deren Ergebnisse waren im vorausgegangenen nicht-öffentlichen Sitzungsteil mit den Ratsmitgliedern diskutiert worden. Vertreter der Banken hatten über Hintergründe und Synergien der Fusion informiert und den Kommunalpolitikern Rede und Antwort zu den Inhalten des öffentlich-rechtlichen Vertrages zwischen dem Sparkassenzweckverbänden Paderborn-Detmold und Höxter und der Stadt Delbrück gestanden. "Zur Entscheidung durchgerungen" Die CDU-Stadtratsfraktion habe sich &bdquo;intensiv mit der Fusion auseinandergesetzt“, sagte deren Vorsitzender Hubertus Kuhaupt. Sei sei die richtige Entscheidung. Auch die Sozialdemokraten hätten langer diskutiert, berichtete SPD-Fraktionschef Patrick Engelbracht. &bdquo;Wir sehen einen positiven Effekt, der richtige Schritt hinsichtlich einer Zukunftsfähigkeit“. Für die Bürger-Union hielt Gerhard Rose fest, dass man sich &bdquo;durchgerungen“ habe, der Vereinigung zuzustimmen. Nur die Grünen hatten Bedenken. &bdquo;Vor 20 Jahren wurde Sparkasse Höxter mit Entschlossenheit vor einer Übernahme bewahrt“, erinnerte Josef Schrader an vergangene Zeiten, als die Kreissparkasse in arge Schieflage geraten war. Nicht nur Größe zähle, sondern auch &bdquo;die Einbindung in die Region“. Die sehen die Warburger Grünen mit dem Zusammenschluss der Geldinstitute gefährdet. Auch das Argument, jetzt einen geeigneten Zeitpunkt zu erwischen, werde bezweifelt. Dass die Fraktion erst vor drei Wochen über das Vertragswerk informiert worden sei, kritisierte Schrader ebenso scharf wie die Sitzverteilung der Sitze im künftigen Verwaltungsrat der Bank. &bdquo;Bei allem Wohlwollen für die Vorteile der Fusion, wir können nicht zustimmen“, betonte der Grünensprecher.

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