Welda verbessert Hochwasserschutz

Warburg-Welda. Im Bereich des Hochwasserschutzes und der Hochwasservorsorge werde in Welda gearbeitet, meldet der Ortsvorsteher. Nach den Hochwasserereignissen im Juli hatte Hubertus Kuhaupt bei der Warburger Stadtverwaltung eingefordert, dass an Twiste und Hörler Bach der Hochwasserschutz verbessert werden müsse. &bdquo;Das katastrophale Hochwasser im vergangenen Sommer hat an vielen Stellen ein Umdenken bewirkt“, hält Kuhaupt fest. Er sei froh, dass Bewegung in die Sache gekommen sei und nun die Sicherheit erhöht werde. &bdquo;Lange war das Thema für die öffentliche Hand eine ungeliebte Aufgabe, die viel Geld kostet.“ Im Spätsommer war die Retentionsfläche an der Twiste bei Welda von angeschwemmten Sedimenten und Erdreich befreit worden. &bdquo;Der ursprüngliche Querschnitt der Fläche wurde wiederhergestellt und kann nun im Hochwasserfall wieder mehr Wasser aufnehmen“, geht der Ortsvorsteher ins Detail. In den vergangenen Wochen sei jetzt die Uferböschungen am Unterlauf von Bewuchs und wild wachsenden Bäumen befreit worden. Auch dies sorge für einen reibungslosen Abfluss der Twiste in der Ortslage. Weitere Maßnahmen seien in Vorbereitung. Sie sollen in diesem und den folgenden Jahren umgesetzt werden. Alle Hochwasserschutzdeiche werden geprüftDerzeit findet eine technische Überprüfung aller Hochwasserschutzdeiche im Stadtgebiet statt, die Instandsetzung der Schutzmauer am Mühlenhof und die Ertüchtigung des Hochwasserrückhaltebeckens Hörler Bach seien in Planung. &bdquo;Sie sollen ohne zeitlichen Verzug in Absprache mit den Aufsichtsbehörden umgesetzt werden“, kündigt Kuhaupt an. Finanziell seien die Maßnahmen über den städtischen Haushalt abgesichert. &bdquo;Die älteren Bewohner des Dorfes haben die letzten großen Hochwasser mit immensen Sachschäden in den 1960er Jahren noch miterlebt. Die Jüngeren nicht und das ist entscheidend bei der Sensibilisierung für das Thema“, betont Kuhaupt.Die Gefahr eines Hochwassers im Ort sei heute nicht mehr präsent, daher hätten Schutzmaßnahmen nicht den Stellenwert gehabt, den sie hätten haben müssen. &bdquo;Auch in den Behörden und Verwaltungen nicht.“ Neben dem technischen Hochwasserschutz komme der Hochwasservorsorge eine wichtige Rolle zu. &bdquo;Dazu gehört auch, dass sich Kommunen und Hilfsorganisationen vorbereiten.“ Taskforce wurde gebildetDie Stadt habe reagiert und im Ordnungsamt eine &bdquo;Taskforce Hochwasserschutz“ gebildet. Unter Beteiligung der Fachbereiche Bau- und Ordnungsverwaltung sowie der Feuerwehr soll sie das vorhandene Datenmaterial und veraltete Hochwasseralarmpläne für den Bereich von Diemel und Twiste aktualisieren und verbessern. &bdquo;Zudem soll die Vernetzung mit den hessischen Behörden, die für den Twistesee und das Hochwasserrückhaltebecken Ehringen zuständig sind, intensiviert werden“, erklärt Kuhaupt. Auch seien Finanzmittel im neuen Stadtetat für die Anschaffung von mobilen Hochwasserschutzelementen eingeplant. Sie sollen je nach Bedarf von der Feuerwehr an Diemel und Twiste eingesetzt werden. &bdquo;Damit werden zum Teil die klassischen Sandsäcke ersetzt“, bemerkt Kuhaupt. Auch die Alarmierungssituation hatte der Ortsvorsteher bemängelt. &bdquo;Die einzige Sirene zur Warnung der Bevölkerung befindet sich im Ortskern auf dem Dach der ehemaligen Jungenschule“, hält er fest. Doch sei aufgrund der räumlichen Ausdehnung und der Topographie diese Sirene bei ungünstigen Wetterlagen und zur Nachtzeit im Westteil des Dorfes kaum zu hören. &bdquo;Eine zuverlässige Warnung der gesamten Bevölkerung ist damit nicht gewährleistet.“ Eine Fachfirma bestätige jetzt die mangelnde Reichweite der Sirene. Im Sommers werde nun eine deutlich leistungsstärkere, elektronische Hochleistungssirene auf dem Dach des DGH installiert.

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