Warburg Skatepark: Warburger Stadtrat stimmt Jugendantrag zu

Warburg. Jede Menge anerkennender Worte erntete in der Ratssitzung am Dienstag das Engagement der jungen Warburger, die am Programm &bdquo;Jugend entscheidet" der Hertie-Stiftung teilgenommen hatten. Und sie waren flott: Als zweite Stadt unter den bundesweit zehn ausgewählten Kommunen fällte der Warburger Stadtrat eine Entscheidung für ein Projekt, das von den Jugendlichen vorbereitet und im Gremium beantragt worden war. Über drei Vorhaben hatten die Jugendlichen zuvor diskutiert: den Bau einer Skaterbahn, eines Pumptracks und die Sanierung der Schultoiletten. Begleitet von einem Team städtischer Mitarbeiter und Vertretern des Rates sowie den Profis des Vereins &bdquo;Politik zum Anfassen" aus Hannover hatten die jungen Warburger zuvor unter der Sitzungsleitung des neuen Ersten Beigeordneten, Andreas Niggemeyer, im Pädagogischen Zentrum diskutiert und schließlich für einen Skaterpark in der Diemelaue votiert. Dies erhoben sie in der Sitzung des 39-köpfigen Ratsgremiums zu ihrem Antrag. Allerdings mit einer Ergänzung: Neben den Skatergerätschaften solle auch ein geeigneter Treff für ihre Generation entstehen. &bdquo;Die Diemelaue ist als zentraler, gut erreichbarer Ort ein sehr guter Treffpunkt", argumentierte Leni Vonde übers Mikro in der Stadthalle, in der der Warburger Rat zusammengekommen war. Gegen die Schultoiletten habe man sich entschieden, &bdquo;weil das ein Pflichtaufgabe der Gemeinde ist", sprach sie Ratsmitgliedern und Verwaltung ins Gewissen. Die Stadt hatte geworben Insgesamt hatten sich gut 30 junge Warburger an dem Prozess, der Anfang des Jahres begonnen hatte, beteiligt. Die Stadt hatte geworben und etwas mehr als 1.000 Jugendliche zwischen zwölf und 15 Jahren angeschrieben und zur Teilnahme aufgefordert. Coronabedingt hatten dann einige Treffen übers Internet stattfinden müssen. Ein Thementag im Juni legte die gewünschten Projekte fest. &bdquo;Ich bin begeistert", schildert Monika Dehmel vom Verein &bdquo;Politik zum Anfassen" ihren Eindruck. Besonderes Gefallen finde sie am Willen der Jugendlichen, trotz der gedruckten Vorlage ihre Vorstellungen erweitert zu haben. Beeindruckt habe sie aber auch die Bereitschaft des Rates, entsprechend flexibel und einstimmig zu entscheiden. &bdquo;Ein tolles Zeichen", sagte Dehmel. &bdquo;Enthusiastische Mitarbeit" Bürgermeister und Ratsfraktionen überschütteten die jungen Kommunalpolitiker förmlich mit Lob. Auch wenn der Beschluss der Stadt geschätzt rund 175.000 Euro kosten wird, wie es die Vorlage ausgewiesen hatte. Für die &bdquo;enthusiastische Mitarbeit" im Verlauf von &bdquo;Jugend entscheidet" dankte Wolf-Rüdiger Mutter im Namen der CDU. Er zeigte sich besonders vom Themenwahltag beeindruckt, bei dem &bdquo;ohne Zwänge" diskutiert worden sei. Das Vorhaben Skaterpark sei überzeugend und bereichere die Stadt. Doch bat er darum, auch bei der Umsetzung auf die Kompetenz der Jugendlichen bauen zu können. "Daraus können wir hier nur lernen" Dies wünschten sich auch die Sozialdemokraten. Vera Wedekind hoffte, dass die Jugend kommunalpolitisch aktiv bleibe. &bdquo;Denn Ihr seid unsere Zukunft." Hilla Zavelberg-Simon zollte für die Grünen Respekt. Sie erinnerte an die Ernsthaftigkeit, mit der die Teilnehmer ans Werk gegangen seien. &bdquo;Aus der angenehmen und fairen Gesprächsatmosphäre können wir hier nur lernen", hielt sie fest. Man freue sich auf eine weitere Zusammenarbeit. &bdquo;Hervorragend gelaufen", befand Gerhard Rose von der Bürger-Union. Er hoffe, dass das Projekt das Interesse an lokalpolitischer Arbeit geweckt habe. Melanie Eichert (FDP) wies auf die weibliche Kraft hin: &bdquo;Euch Frauen brauchen wir". &bdquo;Euer Tun zeigt Wirkung" sprach CDU-Fraktionschef Hubertus Kuhaupt die jungen Parlamentarier an und berichtete auch vom Willen, die Toilettenanlagen in den städtischen Schulen zu verbessern. Eine Prioritätenliste solle nun aufgestellt werden.

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