Feuer am alten Warburger Kornhaus: Suche nach der Brandursache läuft

Warburg. Die Brandstelle auf dem Gelände des ehemaligen Kornhauses an der Landfurt in Warburg ist von der Polizei beschlagnahmt worden. Die Spezialisten der Brandermittlung suchen nach der Ursache des Feuers, das am Freitagabend ein Großaufgebot von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk (THW) und Rettungsdienst auf den Plan gerufen hatte. &bdquo;Unsere Brandermittler werden im Laufe der Woche die abgesperrte Lagerhalle genauer in Augenschein nehmen, um die Brandursache näher eingrenzen zu können", kündigte Polizeisprecherin Ramona Ellebrecht am Montag an. Daher könne weder zur Ursache noch zur Schadenshöhe derzeit keine Angaben gemacht werden. Wie berichtet, hatte das Feuer, das am Freitagabend gegen 19 Uhr ausgebrochen war, zu einem Großeinsatz der Feuerwehr geführt. Rund 130 Feuerwehrleute aus Warburg, Menne, Calenberg, Daseburg, Ossendorf, Scherfede, Germete, Hohenwepel, Wormeln und Bonenburg. Auch die Besatzungen des Gerätewagens Logistik und des Abrollbehälters Atemschutz von der Kreisfeuerwehrzentrale in Brakel waren an der Einsatzstelle. Dazu rund 40 Helfer des THWs aus Warburg und Paderborn, des Rettungsdienstes und des DRK. &bdquo;Insgesamt 171 Einsatzkräfte waren zur Stelle", nennt Müller die exakte Zahl. 200 Kubikmeter Heu drohten zu brennen Sie waren an den Brandort geeilt, an der Schätzungen zufolge rund 200 Kubikmeter Heu, das auf dem Hallenboden gelagert war, drohten, in Flammen aufzugehen. &bdquo;Im östlichen Bereich brannten Heuballen und einige Holzpaletten, aus dem mittleren Bereich konnte ein mit Heu beladener Wagen aus der Hallentür gezogen werden", berichtet Müller. Die Heuquaderballen im westlichen Bereich seien nicht vom Feuer betroffen gewesen. Aufgrund des glimmenden Brandgutes hatte sich eine extrem starke Rauchentwicklung ergeben. In dichten Schwaden quoll der Rauch aus den geöffneten Scheunentoren und unter dem Dach der rund 1.200 Quadratmeter großen Lagerhalle hervor. Die Rauchwolke zog über das Wohngebiet im Bereich der Landfurt und der Bahnhofsstraße. &bdquo;Ohne Luftzufuhr, ohne genügend Sauerstoff", sagt Einsatzleiter Markus Müller, zünde Heu und Stroh nicht richtig durch, qualme aber gewaltig. Der stellvertretende Leiter der Warburger Feuerwehr hatte beim Einsatz den ABC-Zug des Kreises, der bei der Beverunger Feuerwehr stationiert ist, hinzugezogen. Die Spezialkräfte überprüften die Umgebungsluft an der Einsatzstelle sowie den umliegenden Straßen auf mögliche Gefahrstoffe und gaben Entwarnung. Zuvor hatte die Feuerwehr bereits die Anwohner über Radio Hochstift und den WDR sowie den Warnsystemen NINA und Katwarn aufgerufen, Türen und Fenster geschlossen zu halten. Schäden an der Halle habe die Feuerwehr in der Brandnacht nicht festgestellt, sagt Müller. Mit der Wärmebildkamera war das Gebäude auf mögliche Glutnester kontrolliert worden. Doch weder der stählerne Dachrahmen, noch die Asbestzementeindeckung seien in Mitleidenschaft gezogen worden. &bdquo;Eine reine Vorsichtsmaßnahme" Mit einem Radlader des THW aus Paderborn war das stark rauchende Brandgut aus der Lagerhalle gezogen und, um die dichte Rauchwolke rund um das Kornhaus einzudämmen, in Containern auf Lastwagen und Traktor-Gespannen auf das Betriebsgelände des Kranunternehmens Hartinger nach Rimbeck abtransportiert worden. &bdquo;Eine reine Vorsichtsmaßnahme", sagt Müller, &bdquo;um eine weitere Rauchbelästigung im Umfeld des benachbarten Supermarktes am darauffolgenden Tag zu vermeiden". Beim Eintreffen der Feuerwehr war gemeldet worden, das sich Jugendliche in der Halle befinden würden. Auch sollte ein Stromaggregat in Brand geraten sein. Irrtümliche Meldungen, wie sich erwies. Der Mieter hatte berichtet, in den Tagen zuvor Kinder und Jugendliche in der Halle gesehen zu haben. Dass sich Jugendliche in der Halle aufgehalten hätten, bestätigte am Montag auf NW-Nachfrage die Polizei nicht. Abriss geplant Die Lagerhalle sollte im kommenden Monat abgerissen werden. In der jüngsten Sitzung des Bau- und Planungsausschusses hatte Unternehmer Hermann Jakobs seine Pläne für den Umbau des ehemaligen Agravis-Geländes an der Landfurt vorgestellt. Das Areal soll als Wohngebiet genutzt werden, aus dem Turm soll nach den Plänen des Investors ein modernes Wohngebäude werden.

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