Der neue Chef für die Warburger Polizeiwache

Warburg/Borgentreich. Das &bdquo;Eins-zu-Eins-Gefühl" ist wieder da, sagt Georg Arendes: Der persönliche Kontakt mit den Bürgern, das schnelle Ergebnis der Polizeiarbeit, die Zufriedenheit bei der Fahrt nach Hause, den Bürgern geholfen zu haben. &bdquo;Diese Art mag ich sehr gern", erklärt der 51-Jährige. Seit Juli ist der Rösebecker Hauptkommissar Leiter der Warburger Polizeiwache und damit Chef von 20 Mitreitern in einem Team, das sich um die polizeilichen Belange der Hansestadt und seiner Heimatstadt Borgentreich kümmert. Dabei hat er in den vergangenen Jahren viele berufliche Stationen durchlaufen, war zuletzt im Bereich Behördenstrategie, Controlling und Qualitätssicherung bei der Kreispolizei in Höxter eher hinter den Kulissen aktiv, übernahm aber auch die Funktion des stellvertretenden Pressesprechers. Ein Mann für alle Fälle, der nun wieder zurückgekehrt ist. Mit viel Erfahrung in ganz unterschiedlichen Polizeibereichen. Mit mehr Verantwortung. Und mit der Gewissheit: &bdquo;Die Entscheidung war richtig." Das sagt er selbst aus Überzeugung. Viele polizeiliche Aufgaben hat Georg Arendes nach dem Abitur 1989 am Hüffertgymnasium Warburg, nach der Polizeischule in Stukenbrock übernommen. &bdquo;Ich hatte damals geliebäugelt mit Polizei und Bundeswehr. Die Polizei hat mir mehr geboten", erinnert er sich an die Berufsentscheidung und das Gespräch mit dem Einstellungsberater, &bdquo;einem alten Hauptmeister". Es folgte dem Start im mittleren Dienst dann der gehobene Dienst mit dem zweijährigen Studium an der Fachhochschule Bielefeld. &bdquo;Für mich der Sprung zurück nach OWL." Er war zuvor schon in der Großstadt Köln ebenso wie im Einsatz in Hundertschaften, die nach der Wende im Osten Deutschlands die Gerichtsprozesse gegen Rechtsradikale sicherten (&bdquo;da ging es ganz schön zur Sache"). Er war im Wach- und Wechseldienst auf Streife unterwegs, Dienstgruppenleiter in Warburg von 1998 bis 2013, im Bereich Rauschgiftkriminalität, auf der Leitstelle und im Leitungsstab in Höxter, Datensammler und Datenaufbereiter für die Statistik. Sporttaucher, Motorradfahrer und Badminton-Spieler Dabei sehr technik-affin, was Ausrüstung mit Digitalfunk, Bodycams und den neuen Smartphones für die schnelle digitale Erfassung von Ereignissen und mit &bdquo;viel Potenzial für Arbeitserleichterungen" der Kollegen angeht. Und er ist vor allem ein Mann der Region, der die Probleme und Sorgen der Menschen kennt. &bdquo;Mit unserer Arbeit hier können wir beim Bürger direkt etwas bewirken", sagt er überzeugt. &bdquo;Es war reizvoll für mich, hierher zurückzukommen. In jedem Fall richtig. &bdquo;An jeder Station habe er etwas dazulernen können. &bdquo;Ich hatte mich nie für die Nischen des Polizeidienstes entschieden", erinnert er sich. Der tägliche Polizeidienst, der habe ihn gereizt, sagt der Sporttaucher (von Florida Keys bis Oman), Motorradfahrer (Enduro) und Badminton-Spieler. Und er freut sich, das so viele junge und gut ausgebildete Kollegen das Team im Kreis, damit auch in Warburg unterstützen. Die seien heute technisch hervorragend ausgestattet. Denn: &bdquo;Ohne den Kollegen Technik geht nichts mehr", sagt der Vater eines 21-jährigen Sohnes und spricht von &bdquo;Quantensprüngen" in den vergangenen Jahren. Was die Bürger in und rund um Warburg heute besonders berühre und betreffe, das habe sich nicht verändert: &bdquo;Es sind oftmals Kleinigkeiten. Da wurden zwei Fahrräder aus der Garage gestohlen. Da wurde ins Vereinsheim oder in die Gartenhütte eingebrochen. Das geht wie ein Lauffeuer durch den Ort." Alles Dinge, die das direkte Sicherheitsgefühl der Menschen beeinträchtigten. Und deshalb ernst genommen und als wichtig eingeordnet würden, betont er. Was es damals bei seiner ersten Dienstzeit in Warburg noch nicht in dieser ausgeprägten Form gegeben hat, sind die Schock- und Enkeltrick-Anrufe, wo man richtig viel mit zu tun habe. Und die in jüngster Zeit dank viel Aufklärung nicht mehr zum Erfolg für die Betrüger geführt hätten. &bdquo;Aber wirklich dicke Dinger sind hier eher selten."

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