Warburg. Seit nunmehr 20 Jahren verfügt die Pfarrgemeinde St. Marien in der Warburger Altstadt mit dem Neubau der Sandtner-Orgel über eine der schönsten Orgeln im Kreis Höxter. Um die klanglichen Möglichkeiten der Orgel in vollem Umfang auszuschöpfen, gibt es seit 20 Jahren auch die Konzertreihe Warburger Orgelherbst. Auch in diesem Jahr werden wieder Konzerte angeboten.
Die vier Konzerte, die immer im Oktober und November stattfinden, bieten die Möglichkeit zur Begegnung mit großformatiger Orgelmusik sowie kammermusikalischen Besetzungen, gespielt von renommierten Musikern aus ganz Deutschland. „Mit ihrer speziellen Ausrichtung auf die französische Musik des 19. und 20. Jahrhunderts ist die Sandtner-Orgel in Warburg ein ganz besonderes Instrument, vergleichbares kann man im weiten Umkreis um Warburg herum nicht finden", so betont Volker Karweg, seit zehn Jahren Künstlerischer Leiter der Konzertreihe, die Bedeutung des Instruments.
Vor dem Hintergrund des diesjährigen Orgeljubiläums sind in der aktuellen Konzertreihe Wolfgang Seifen (Berlin) und Johannes Grötzner (Würzburg) zu hören. Im September des Jahres 2000 hat Wolfgang Seifen als Organist die Orgelweihe und das anschließende Einweihungskonzert der neuen Sandtner-Orgel in St. Marien gestaltet und mit seiner phänomenalen Improvisationskunst und den reichen klanglichen Möglichkeiten des neuen Instruments das Warburger Publikum beeindruckt.
Seifen unterrichtet mittlerweile an der Universität der Künste in Berlin als Professor für Improvisation. Mit seiner Improvisationskunst zählt er zu den bedeutendsten Organisten unserer Zeit. Daher freuen sich die Veranstalter, dass Wolfgang Seifen zum runden Geburtstag der Orgel wieder ein Konzert in Warburg gestaltet.
Künstler aus Münster und Warburg
Johannes Grötzner hat als Mitglied der Orgelkommission Ende der 1990er Jahre den Neubau der Sandtner-Orgel begleitet, die Konzertreihe Warburger Orgelherbst gegründet und zehn Jahre lang geleitet.
In einem weiteren Konzert ist Tomasz A. Nowak aus Münster zu hören, der bereits mehrfach als Organist in Warburg zu Gast war. In diesem Jahr musiziert er gemeinsam mit seiner Kollegin, der Harfenistin Godelieve Schrama, die wie Nowak auch an der Detmolder Musikhochschule unterrichtet. Auf das Zusammenspiel von Harfe und Orgel dürfen die Besucher besonders gespannt sein, da beide Instrumente aufgrund der baulichen Gegebenheiten im Kirchenraum weit entfernt von einander stehen müssen.
Mit dem „Konzert mit Warburger Musikern" wird eine neuere Tradition des Warburger Orgelherbstes fortgeführt. In verschiedenen Besetzungen spielen Johannes Insel (Violine), Gregor Lisson (Gitarre) sowie Michael Horstmann und Volker Karweg (Orgel) barocke Kammermusik. Unterstützt werden sie dabei von Gang Wang, der in Kassel lebt und in Warburg Violoncello unterrichtet.
Erstmals Kartenvorverkauf
Der Kirchengemeinde ist es ein besonderes Anliegen, im Jubiläumsjahr die Konzertreihe anzubieten, auch wenn im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie einzelne organisatorische Änderungen vorgenommen werden mussten. Wie in Gottesdiensten auch müssen die Besucher ihre Kontaktdaten angeben.
Um den Einlass zu entzerren bietet die Kirchengemeinde in diesem Jahr erstmals einen Vorverkauf an. Karten können zum Preis von 10 Euro und ermäßigt 5 Euro im Pfarrbüro an der Kalandstraße den üblichen Öffnungszeiten erworben werden.
Konzerttermine
Sonntag, 25. Oktober, 17 Uhr: Konzert für Orgel und Harfe mit Werken von Pierné, Fauré, Jongen sowie Improvisationen mit Prof. Godelieve Schrama (Detmold) an der Harfe und Prof. Tomasz A. Nowak (Münster/ Detmold) an der Orgel.
Sonntag, 8. November, 17 Uhr: Orgelkonzert mit Improvisationen – Symphonische Phantasie und Fuge, Charakterstücke sowie Tryptique Symphonique mit Prof. Wolfgang Seifen (Berlin) an der Orgel.
Sonntag, 15. November, 17 Uhr: Konzert mit den Warburger Musikern Johannes Insel (Violine), Gregor Lisson (Gitarre), Michael Horstmann (Orgel), Gang Wang (Violoncello) und Volker Karweg (Orgel).Sonntag, 22. November, 17 Uhr: Orgelkonzert mit Werken von Bach, Couperin, Franck und Liszt mit Johannes Grötzner (Würzburg) an der Orgel.