Stiftung kauft Pennig-Haus in Warburg

Warburg. &bdquo;Mit dem heutigen Tag geht das sogenannte Pennig-Haus in der Marktstraße 18 in Warburg in das Eigentum der Warburger Denkmalstiftung über", freut sich Nadine Smukal, Teamleiterin im Stifter-Service der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Am Donnerstag wurde der Notarvertrag unterzeichnet, wobei die Abwicklung wegen der Corona-Vorschriften erschwert war. &bdquo;Ich bin froh, dass wir das alles unter Dach und Fach haben, die Verhandlungen sind gut verlaufen, und wir haben das Objekt zu einem fairen Preis erwerben können", erklärt Smukal. Das Wohn- und Geschäftshaus an der Ecke zur Sternstraße wurde 1862 erbaut und über 100 Jahre von der Familie Pennig bewirtschaftet. Seit 2016 steht es leer und sollte 2018 zum Abbruch freigegeben werden. Der Rat der Stadt mit Bürgermeister Michael Stickeln an der Spitze hatte das so beschlossen. Dagegen wandten sich zunächst die Warburger Denkmalstiftung und zahlreiche Bürger. Danach sprach sich ebenfalls der Petitionsausschuss des Landes für den Erhalt des Hauses aus. Jetzt steht das von einem geräumigen Krüppelwalmdach gedeckte, dreigeschossige Fachwerkhaus unter Denkmalschutz, der ehemalige Eigentümer, ein Immobilieninvestor aus Salzkotten, hatte das beantragt. Schwer geschädigtes Denkmal Die Warburger Denkmalstiftung übernimmt das schwer geschädigte Denkmal, um die Existenz des bedeutenden Gebäudes zu sichern. Ab 2021 soll es umfassend denkmalgerecht saniert werden und danach wieder als Wohn- und Geschäftshaus dienen. &bdquo;Wir gehen von einer Investitionssumme von etwa zwei Millionen Euro aus. Die Stiftung hat aber ein solides finanzielles Fundament, gleichwohl setzen wir darauf, dass wir Förderpartner für dieses Vorzeigeprojekt gewinnen können", so Smukal. &bdquo;Wir wollen mit dem Haus auch Einnahmen erzielen, die später für weitere Denkmalmaßnahmen in Warburg gemeinnützig eingesetzt werden sollen", meint die Denkmalexpertin, die sicher ist, dass sich der Kampf um das Haus gelohnt hat. Die Denkmal-Stiftung will bei der Umsetzung der Projektidee eine in der Sanierung von Denkmälern erfahrene Architektin einbeziehen. &bdquo;Wir haben mit Cornelia Lange bei einigen Projekten schon zusammengearbeitet", erklärt Nadine Smukal. Zunächst einmal soll in diesem Jahr mit der Sicherung der Haussubstanz begonnen werden, dabei gehe es zuvorderst um den westlichen Bereich. Dazu soll eine Bestandsaufnahme erfolgen, wie sich der Bauzustand darstelle. "Wir wissen, dass uns viel Arbeit erwartet" &bdquo;Wir wissen, dass uns viel Arbeit erwartet, aber wir sehen viel Entwicklungspotenzial für dieses Haus in dem Ensemble, das wird gleichsam ein Leuchtturmprojekt", bilanziert Smukal. Die Stiftung will mit der Sanierung des Pennig-Hauses ein Beispiel dafür geben, dass man eine historische Substanz auch wirtschaftlich nutzen könne. Dabei denkt Nadine Smukal an das Vorbild ein Großbritannien, wo mit dem National Trust eine Vielzahl historisch wertvoller Gebäude erhalten werden konnte. Dass dieses Haus einen besonderen Denkmalwert hat, betont Nadine Smukal. Sie sieht auch eine künftige Nutzung zuversichtlich. &bdquo;Wenn man sieht, welchen Blick man in der Wohnung im Obergeschoss auf die Altstadt hat, dazu noch die vorhandene Substanz. Auf dieser Basis kann man eine besondere Wohnung herrichten", glaubt Smukal. Im Erdgeschoss könnte man eine gastronomische Nutzung entwickeln, vielleicht ein Begegnungscafé mit einem Versammlungsraum. &bdquo;Wir laden die Bürger im Warburger Land ein, sich mit Ideen zu beteiligen", sagt Smukal.

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