So teuer darf die Schul-Erweiterung in Steinheims Ortschaft werden

Vinsebeck/Steinheim. Einen Fehler macht man nicht gern zweimal, schon gar nicht in Steinheim. Und so geht man die Erweiterung der Vinsebecker Schule an den Linden jetzt ganz anders an als die jüngste räumliche Weiterentwicklung der Steinheimer Grundschule. &bdquo;Erst planen und dann feststellen, was es kostet – das wollen wir dieses Mal nicht so machen“, sagt Bürgermeister Carsten Torke. Und so hat Kämmerer Heinz-Josef Senneka schon zum Start der Bauplanungen das Monetäre ganz klar vorgegeben: 1,5 Millionen Euro darf’s kosten. Mehr nicht. Wie die dringend notwendige Grundschul-Erweiterung mit diesem Budget funktionieren kann, darüber macht sich derzeit der Steinheimer Architekt Rainer Krekeler seine Gedanken. Doch warum braucht es in Vinsebeck eigentlich mehr Platz? Schule war nie so groß geplant &bdquo;Wir sind keine kleine Schule mehr“, betonte Schulleiter Ingo Kortmann bereits im vergangenen Sommer durchaus mit Stolz. Der Ruf seiner Schule sei bestens. Und so laufen die Klassen schon seit Längerem zweizügig, sind mit Blick auf ihre Größe vergleichbar mit denen vieler umliegender Grundschulen. Nur: &bdquo;Das Gebäude war einst beim Bau nicht auf eine konstante Zweizügigkeit ausgelegt“, so Kortmann. Sind in den vergangenen Jahren die meisten der benachbarten Grundschulen baulich erweitert worden oder in größere, modernisierte Gebäude umgezogen, wie beispielsweise in Vörden und Nieheim, so hat sich in Vinsebeck dagegen räumlich noch nicht viel getan. Räume entsprechen nicht den Vorgaben Doch nun gab es in der Steinheimer Ortschaft das Auftaktgespräch für die Gebäude-Erweiterung zwischen Architekt, Stadt und Schulleitung. Dabei wurde klar: &bdquo;Das große Problem sind die mitunter zu kleinen Klassenräume, die es dort gibt“, so Bauamtsleiter Christoph Nölker in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses, &bdquo;einige Klassenräume messen 48 Quadratmeter – als Vorgabe gibt es aber mindestens 63 Quadratmeter“. Größere Klassenräume seien nun genau die Baustelle, die man in der Schule an den Linden angehen wolle. Passend dazu: Grundschule bei Steinheim leidet unter chronischem Platzmangel Und auch der OGS-Bereich muss – weil ab 2026 alle Grundschulkinder der ersten Klassen einen Anspruch auf einen Ganztagsplatz haben und dieser Anspruch dann jährlich um eine Klassenstufe erweitert wird – angepasst werden. Anbau auf der grünen Wiese notwendig &bdquo;Der Architekt soll nun einen Neubau mit vier Klassenräumen auf der grünen Wiese neben dem bekannten Schulgebäude planen – samt Durchgangsflur zum Bestandsgebäude“, so Nölker. Heißt auch: Viel von der Wiese wird nicht bleiben. Vier Klassen werden perspektivisch also ins neue Gebäude umziehen – und genau deren bisherige Klassenräume werden dann frei: Diese Räume möchte die Grundschule dann gern als Lehrräume für Musik, Werken und Forschen nutzen. Und auch für die Lehrmittel braucht es dringend mehr Platz – der bisherige Raum gleicht aktuell einer vollgepackten Rumpelkammer. &bdquo;Das liegt nicht daran, dass wir nicht aufräumen wollen – sondern es fehlt uns auch hier bislang schlichtweg der Platz“, so Kortmann schon im Sommer. In der OGS-Küche soll das Essen für die Kinder künftig zwischengelagert, aufgewärmt und ausgegeben werden können. Gekocht wird dort nicht. Aber der Schule sei es ganz wichtig, dass eine Erweiterung der Küche zukünftig noch möglich sei, so Nölker über das Auftaktgespräch. Fertigstellung zum Schuljahr 2026/27 geplant Zwar wird der Neubau in Vinsebeck deutlich weniger aufwendig als der Umbau in der Grundschule der Kernstadt, doch man möchte die Sache nun ganz anders angehen: 1,5 Millionen Euro stehen als Maximalsumme fest. Wobei: Der Umbau im Bestand werde extra gerechnet, hieß es im Ausschuss. Dort bekräftigten die Parteien auch nochmals, dass sie zusätzlich zum erfahrenen Architekten gern noch einen Fachplaner für derlei Gebäude in den Planungsprozess mit einbeziehen würden. Lesen Sie auch: Schulhof-Alarm an Grundschule im Kreis Höxter: Notfallplan greift Ist die Fertigstellung des Neubaus auch erst zum Schuljahr 2026/2027 angedacht, so sollte die Planung nun dennoch vorangehen: Anfang des neuen Jahres, am 7. Januar, will Krekeler seine Ideen dazu vorstellen. Erst einmal hat der Steinheimer Architekt – mit den Vorstellungen der Stadt im Gepäck – recht freie Hand: Ob das neue Gebäude eingeschossig und barrierefrei oder zweigeschossig wird, kann er frei planen. Wobei die Stadtverwaltung Ersteres favorisieren würde. Schon, weil die Schaffung von Fluchtwegen dann weniger aufwendig sei, so Nölker. Das ist neu ab 2025 Schon im kommenden Jahr gibt’s für die Schule an den Linden etwas Neues in Sachen Umweltpädagogik: Sie wird als Projektschule im interkommunalen Leader-Programm zum Lernen in und mit der Natur durch den antragstellenden Naturpark Teutoburger Wald/Eggegebirge teilnehmen. Letzterer ist der zweitgrößte Naturpark Nordrhein-Westfalens und ein kommunaler Zweckverband, deren Gesellschafter die kreisfreie Stadt Bielefeld, die Kreise Gütersloh, Höxter, Lippe, Paderborn sowie der Hochsauerlandkreis sind. Inhaltliche Schwerpunkte der Naturparkarbeit liegen im Bereich der Umweltbildung und Regionalentwicklung sowie des naturnahen Tourismus.

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