Zwei Großbrände sorgten 2023 für viele Einsatzstunden der Steinheimer Feuerwehr

Steinheim. Mit dem Feuerwehrehrenhzeichen im Gold mit Goldkranz für 50-jährige Feuerwehrzugehörigkeit ist der Steinheimer Unterbrandmeister Ludwig Pollmann (66) ausgezeichnet worden. &bdquo;Eigentlich sind es sogar schon 52 Jahre, denn ich bin schon seit 1971 dabei“, berichtet Feuerwehr-Urgestein Pollmann. Das Besondere an der Auszeichnung: Ludwig Pollmann ist seither bis heute im aktiven Dienst der Feuerwehr tätig. &bdquo;Ein Jahr darf ich noch, aber mit 67 werde ich unwiderruflich in die Alters- und Ehrenabteilung versetzt“, sagt das Gründungsmitglied der Steinheimer Jugendfeuerwehr. 200 aktive Feuerwehrleute hat die Steinheimer Freiwillige Feuerwehr und blickt auf ein ereignisreiches Jahr 2023 zurück. Mit 127 Einsätzen war das Einsatzgeschehen gegenüber des Vorjahr (122) leicht gestiegen. &bdquo;Mit 40 Brandeinsätzen blieb dieser Bereich im zurückliegenden Jahr praktisch unverändert, bei den Hilfeleistungen gab es einen leichten Anstieg“, erklärte Steinheims Wehrführer Jörg Finke. Großeinsätze waren der Brand der Steinheimer Papiermühle und der Einsatz in der Spanplattenfabrik Kronospan. Bürgermeister Carsten Torke hob in seinem Grußwort hervor, dass trotz der schwierigen Haushaltslage bei der Feuerwehr nicht gespart würde. &bdquo;Wir stehen zwar mit einem Bein in der Haushaltssicherung, aber die neue Drehleiter wird dennoch beschafft, weil es für den Bevölkerungsschutz notwendig ist“, sagte Torke. Rund drei Millionen Euro stehen im aktuellen Feuerwehr-Investitionsplan der Stadt. Davon entfällt allein eine Million auf das neue Drehleiter-Fahrzeug. 17 Jugendfeuerwehrleute in Steinheim-Bergheim Veränderungen kündigen sich auch für die Standortwache am Piepenbrink an. Rettungswache und Ortsfeuerwehr hatten sich bislang den Standort geteilt. Mit dem Neubau der Rettungswache an der Rolfzener Straße eröffnen sich am alten Standort für den löschzug Kernstadt neue Perspektiven. &bdquo;Für das Grundstück haben wir als Stadt ein Vorkaufsrecht, das wir auch nutzen wollen“, betonte Torke. Ob und wie die Fläche für die Steinheimer Feuerwehr überplant werden könnte, soll in enger Abstimmung mit der Wehrführung erarbeitet werden. Priorität haben aktuell der Ausbau und die Modernisierung des Gerätehauses in Bergheim. Neben Steinheim ist Bergheim der zweite Jugendfeuer-Standort. Von den insgesamt 40 Jugendfeuerwehr-Mitgliedern gehören 17 der Einheit in Bergheim an. Bei der Jahresdienstbesprechung, an der rund 70 Feuerwehrleute teilnahmen, wurden einige Neubesetzungen in der Feuerwehrführung vorgenommen. Unterbrandmeister Eike Schirrmacher wurde zum neuen stellvertretenden Löschgruppenleiter in Rolfzen ernannt. Die Brandmeister Jan-Philipp Müller und Robin Schnurbusch übernehmen gleiche Funktionen in Vinsebeck und Ottenhausen. Brandinspektor Markus Stecker wurde zum neuen stellvertretenden Leiter des Löschzugs 3 ernannt. 4.200 Ausbildungsstunden geleistet Brandoberinspektor Jochen Steinkühler übernimmt von Rüdiger Hölscher die Leitung des Löschzugs 3. Nicht wieder besetzt werden konnte nach dem Ausscheiden von Dominik Müther die Leitung der Löschgruppe Grevenhagen. Sie wird vorerst kommissarisch von der Löschgruppe Sandebeck geführt. Einen deutlichen Zuwachs gab es in der Fort- und Weiterbildung. Insgesamt wurden 4.200 Ausbildungsstunden geleistet. Das ist rund ein Drittel mehr als im Vorjahr. Allerdings war auch hier noch ein Überhang der Corona bedingten Ausfälle nachgeholt worden. Neben der außergewöhnlichen 50-Jahre-Ehrung von Unterbrandmeister Ludwig Pollmann wurden 14 Kameradinnen und Kameraden für 25-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet und 12 Kameraden für 35 Jahre. Acht Mitglieder wurden in den nächst höheren Rang befördert. Maximilian Junghanns von der Löschgruppe ist als Brandoberinspektor nun auch offiziell zur Verbandsführung befähigt. Der stellvertretende Wehrleiter Wolfgang von der Heyde hat als Stadtbrandinspektor nun auch alle Voraussetzungen für die Wehrführung in der Tasche. Mit drei Stadtbrandinspektoren ist die Leitung der Steinheimer freiwilligen Feuerwehr maximal kompetent aufgestellt.

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