Ohne Rutsche und Sprungturm: Steinheimer Freibad öffnet an Pfingsten

Steinheim. &bdquo;Ein bisschen Normalität" wünscht sich Steinheims Bürgermeister Carsten Torke in der aktuellen Corona-Zeit – und steht mit diesem Wunsch sicherlich nicht alleine da. Für viele Steinheimer Bürger gehören die Besuche im idyllisch gelegenen Freibad einfach zum Sommer dazu – und das soll ihnen auch in dieser Saison ermöglicht werden. Damit das Vergnügen trotz Corona funktioniert, müssen die Badefans aber Einschränkungen hinnehmen. In einer Telefonkonferenz haben sich kürzlich alle Bürgermeisters des Regierungsbezirks Detmold mit der Landespolitik beraten, ob und wie die Bäder in dieser Saison geöffnet werden können. Viele Kommunen werden das Projekt der Freibadöffnung nicht stemmen können – in Steinheim ist das anders. Stadt und Förderverein sind optimistisch, gemeinsam die nötige Manpower aufzubringen. Vorbereitungen liefen schon seit Wochen Deshalb ist in den letzten Wochen in der Emmerstadt auch alles so vorbereitet worden, als könnte das Freibad wie in den vergangenen Frühjahren ganz normal öffnen: Malerarbeiten am Becken wurden erledigt sowie die technische Überprüfung der Anlage durchgeführt, die Grünflächen wurden hergerichtet. In diesen Tagen muss nun nur noch das Wasser in alle Schwimmbecken eingelassen werden. &bdquo;Es ist gut, dass wir zu Beginn der Corona-Pandemie so entschieden haben – sonst hätten wir nun nicht die Möglichkeit, das Freibad zeitnah zu öffnen", sagt Bürgermeister Carsten Torke. Am Pfingstsamstag, 30. Mai, sollen die Türen des beliebten Freibades erstmals wieder für die Badegäste offen stehen – aber mit bestimmten Auflagen. Maximal 200 Besucher dürfen gleichzeitig auf das rund 8.800 Quadratmeter große Gelände, maximal 50 Personen gleichzeitig in einem Becken baden. Das Freibad öffnet neben dem bekannten Frühschwimmen in zwei Abschnitten: Von 14 bis 16.30 Uhr sowie von 17 bis 19.30 Uhr dürfen eben je 200 Gäste ins Bad. Danach sind die Türen zu – auch, falls einige Gäste das Freibad schon nach kurzer Zeit wieder verlassen. So soll verhindert werden, dass Badefans auch nach der Schließung des Eingangs vor dem Bad warten. &bdquo;Denn eben solche größeren Menschenanhäufungen wollen wir ja vermeiden", so der Bürgermeister. Nicht nur er, sondern auch der ganze Förderverein des Freibades bittet dafür um Verständnis der Steinheimer Freibadfans. Zugelassene Personenzahl könnte vielleicht weiter hochgesetzt werden Verständnis brauchen die Badegäste für weitere Maßnahmen: Die Rutsche sowie die Sprungmöglichkeiten bleiben zunächst einmal geschlossen, die bekannten Abstandsgebote der Corona-Zeit gelten auch im Wasser, Eingang und Ausgang sind strikt getrennt, Sammelumkleiden werden nicht geöffnet, und Tagesgäste ohne Saisonkarte müssen ein Erfassungsformular mit Angaben zu ihrer Person ausfüllen. Dieses Formular kann zuhause von der städtischen Homepage heruntergeladen werden, oder liegt zum Ausfüllen am Eingang des Freibades bereit. In den kommenden Wochen wollen die Verantwortlichen nun schauen, wie der Freibadbetrieb unter diesen Umständen funktioniert. &bdquo;So wie ich das Verhalten der Bürger in der ganzen Zeit wahrgenommen habe, bin ich mir aber sicher, dass das Angebot vernünftig angenommen wird", sagt Torke. Würde das erarbeitete Konzept nicht funktionieren, müsste das Bad im schlimmsten Fall doch wieder geschlossen werden. Dabei haben die Verantwortlichen eigentlich einen ganz anderen Plan: &bdquo;Funktioniert unser Konzept gut, können wir uns vorstellen, die erlaubte Anzahl an Personen pro Öffnungsabschnitt schrittweise noch höher zu fahren", erklärt Gerd Engelmann vom Bürgerservice und hat dabei insbesondere die anstehenden Sommerferien im Blick. Eintrittspreise werden nicht erhöht Feststeht aber auch: Für alle Beteiligten bedeutet der Freibadbetrieb in dieser Saison deutlich mehr Arbeit als in den vergangenen Jahren. Zwischen den Öffnungsabschnitten wird extra gereinigt, der Bademeister wird sich neben der bekannten Badeaufsicht auch um das Einhalten der Corona-Maßnahmen kümmern. Unterstützung gibt es dabei auch vom Förderverein. Und alle Verantwortlichen sagen trotz Mehrarbeit: Die Eintrittspreise für den Badespaß werden nicht erhöht. Für alle Badegäste soll auch die Gastronomie &bdquo;Bei Else" zur Verfügung stehen: Speisen und Getränke gibt es dort &bdquo;to go", so dass man sie mit genügend Abstand zu anderen Badbesuchern auf dem weitläufigen Areal genießen kann. Die ganz jungen Gäste können wie gewohnt auf dem Spielplatz sowie im Kleinkinderbecken spielen – dort haben die Eltern die Aufgabe, auf genügend Abstand zu achten. &bdquo;Besondere Situationen bedürfen eben besondere Maßnahmen", sagt Torke, und betont auch: &bdquo;Wir gehen die Freibadöffnung beherzt gemeinsam an."

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