Nieheim. Es mussten wie so häufig in solchen Fällen erst einige Monate ins Land ziehen, aber mittlerweile besteht Sicherheit: Der geplante Neubau auf dem Grundstück Wasserstraße 41 in Nieheim wird im Rahmen des sozialen Wohnungsbauprogramms vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert. Das hat die Stadt jetzt mitgeteilt.
Die vorhandenen Bestandsbauten sollen bereits Mitte Januar abgerissen und damit Platz für ein neues Mehrfamilienhaus mit insgesamt 625 Quadratmetern Wohnfläche und insgesamt neun Wohneinheiten geschaffen werden. Die Pläne dafür stammen von dem auf sozialen Wohnungsbau spezialisierten Detmolder Architekten Jakob Dück, sind bereits seit über einem Jahr fertig und final mit dem Nieheimer Bauamt abgestimmt.
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„Die Baugenehmigung wurde bereits im Februar 2024 erteilt. Für die Unterstützung und unkomplizierte Abstimmung bin ich der Stadt Nieheim und dem Kreis Höxter sehr dankbar, insbesondere auch Bürgermeister Johannes Schlütz, der sich für die Mittelzuweisung für das Nieheimer Projekt aus einem spürbar eingeschränkten und zwischenzeitig sogar vollständig gesperrten Topf mehrfach eingesetzt hat“, sagt der heimische Bauunternehmer und Bauherr Alexej Utigenov.
Keine Fördergelder: Projekt im Kreis Höxter wäre fast gescheitert
„Die besondere Herausforderung: Kurz nachdem für das geplante Gebäude der Antrag auf Förderung im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus eingereicht wurde, hatte die Landesregierung den Topf eingefroren, sodass das Projekt mehrere Wochen komplett auf der Kippe stand“, so der Bauherr weiter. Dann jedoch seien Mittel von der Landesregierung nachbewilligt worden und das Bauvorhaben in Nieheim wurde durch den im Kreis Höxter verantwortlichen „Mittelzuteiler“, die Kreisverwaltung, für die Förderung vorgesehen.
„Die letzte Hürde war dann noch die Kredit- und Bonitätsprüfung durch die NRW-Bank, die aber vollkommen reibungslos über die Bühne ging“, so Utigenov.
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Bürgermeister Johannes Schlütz zeigt sich äußerst erleichtert, dass das Bauvorhaben auf allen Ebenen genehmigt worden ist und endlich neuer, moderner und bezahlbarer Wohnraum in Nieheim entsteht. Dieser werde nach seiner Ansicht dringend benötigt, insbesondere für junge Familien, aber auch ältere Menschen, die ihren Wohnraum in zunehmender Tendenz verkleinern möchten.
Rückgang bei den Einwohnerzahlen Nieheims
Schlütz verweist dabei auf den drohenden Rückgang bei den Einwohnerzahlen Nieheims, der aus seiner Sicht vor allem dadurch verringert werden kann, dass sukzessive neuer moderner Wohnraum geschaffen wird. „Es muss uns gelingen, die aktiven Abwanderungen aus Nieheim zu minimieren und die Menschen vor Ort, egal ob jung oder alt, zu halten“, so der Bürgermeister weiter.
Er bedankt sich beim Bauunternehmer und Vorhabenträger Alexej Utigenov für seinen Mut und seine große Geduld. Schlütz abschließend: „Auch aus Sicht des Städtebaus wird die Wasserstraße durch die Beseitigung des alten Gebäudekomplexes und den direkt folgenden Neubau erheblich aufgewertet. Das ist ein sehr bedeutsamer Schritt für Nieheim. Die Umsetzung eines Projektes im sozialen Wohnungsbau in dieser Größenordnung hat auch eine besondere Signalwirkung für andere Investoren.“