Trotz 30 Prozent mehr Einsätzen: Feuerwehr Nieheim sieht sich gut aufgestellt

Nieheim. Die Feuerwehr in Nieheim sieht sich gut aufgestellt. Das ist das Fazit der Jahresdienstbesprechung der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Nieheim. Mit Sven Pott aus Nieheim und Erwin Köhne aus Sommersell gibt es gleich zwei neue Brandinspektoren. Der Dienstgrad des Brandinspektors ist der dritthöchste Grad der Freiwilligen Feuerwehr in NRW. Darüber gibt es nur noch den Brandoberinspektor und den Stadtbrandinspektor, für den Wehrführer einer Stadt. &bdquo;Ich freue mich sehr, heute die Ernennungsurkunden überreichen zu dürfen, denn ein hoher Ausbildungsstand verbürgt die Qualität unserer Feuerwehr“, sagte Nieheims Wehrführer Stadtbrandinspektor Ulrich Engelke. Als Brandinspektoren sind Köhne und Pott zur Löschzugleitung befähigt. 118 Feuerwehrleute sind im größten Löschzug Die Stadt Nieheim hat neun Feuerwehrstandorte, die sich zu drei Löschzügen zusammensetzen. Der größte Zug ist der Zug III, der sich aus den Einheiten Sommersell, Holzhausen, Erwitzen und Entrup zusammensetzt. Ihm gehören 118 Feuerwehrleute an. Erwin Köhne, bislang Löschgruppenführer in Sommersell, wurde nach seiner Beförderung zum Brandinspektor zum neuen Leiter des Löschzugs III ernannt. Neue Führungskräfte sind wichtig, denn mit Brandoberinspektor Gerhard Kleine aus Oeynhausen und Hauptbrandmeister Markus Rasche sind zwei verdiente Kräfte aus der Löschgruppenführung zurückgetreten. &bdquo;Insgesamt ist die Nieheimer Feuerwehr mit insgesamt 291 aktiven Kräften gut aufgestellt“, fasste Wehrführer Ulrich Engelke zusammen. Das Durchschnittsalter beträgt 40 Jahre. Jüngste Einheit ist im Schnitt 33 Jahre jung Die jüngste Feuerwehreinheit ist die Löschgruppe Merlsheim mit einem Durchschnittsalter von nur 33 Jahren. Die höchste Altersstruktur hat Himmighausen mit einem Durchschnittsalter von 44 Jahren. Eine Feuerwehr ist so gesund wie ihr Nachwuchs. &bdquo;Elf Kameradinnen und Kameraden wurden als Feuerwehranwärter neu in die aktive Feuerwehr übernommen, zusätzlich konnten zwei Kameraden aus anderen Einheiten und drei Jungfeuerwehrleute aus der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung übernommen werden“, listete Engelke auf. Allerdings sind auch zehn Feuerwehrleute vom aktiven Dienst in die Ehrenabteilung gewechselt. Das Einsatzaufkommen war im zurückliegenden Jahr gegenüber 2021 um rund 30 Prozent auf 84 Einsatzstellen gestiegen. Entsprechend sind auch geleisteten Arbeitsstunden von 1.455 auf 2.182 Stunden gestiegen. Miteingerechnet sei aber auch die Hilfe der Feuerwehr auf dem zweijährig stattfindenden Käsemarkt, die sich jedoch nicht in der Einsatzstatistik wiederfände. Hoher Ausbildungsstand bei Einsatzkräften Für die Ausbildung waren mit 1.316 Stunden deutlich weniger Stunden als im Vorjahr aufgewendet worden, wo es 2.184 Ausbildungsstunden waren. Ein Grund zur Sorge sei das aber nicht. Insgesamt sei der Ausbildungsstand bei der Nieheimer Feuerwehr hoch, betonte Wehrführer Engelke. Das bestätigte auch der Kreisbrandmeister Stefan Nostiz. Dass die Feuerwehr in Nieheim gut aufgestellt sei, zeige auch der Feuerwehr-Spielmannszug mit seinen 28 Aktiven. &bdquo;Eine so starke Abteilung in der Feuerwehrmusik ist schon etwas Besonderes“, sagte Nostiz. In seiner Ansprache befürwortete Nostiz, dass die Sirenen künftig nur noch zur Warnung der Bevölkerung und nicht mehr zur Alarmierung der Feuerwehrleute eingeschaltet werden sollen. &bdquo;Wir sind heute digital und mobil und auch ein Feuerwehrmitglied, das gerade unterwegs ist und die Sirene nicht hört, wird aber über sein Handy zuverlässig alarmiert“, sagte Nostiz. Bürgermeister Johannes Schlütz betonte, dass auf die Nieheimer Feuerwehr zu jeder Zeit fest Verlass sei. &bdquo;Die Feuerwehr ist eine Gemeinschaft mit hoher Kompetenz, die auch ein gesellschaftliches Vorbild ist“, sagte Schlütz. Gemeinsam mit der Politik werde die Stadt Nieheim alle Ressourcen bereitstellen, um die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr zu erhalten.

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