Die Pläne des Nieheimer CDU-Kandidaten für die Stadt

Oeynhausen/Nieheim. &bdquo;Es ist ganz schwierig einzuschätzen", sagt Elmar Kleine mit Blick auf seine Wahlchancen im kommenden September. Bei der Kommunalwahl möchte sich der Oeynhäuser gegen gleich drei Mitbewerber um das Amt des Nieheimer Bürgermeisters durchsetzen. &bdquo;Dabei würde ich mir natürlich mindestens 51 Prozent im ersten Wahlgang wünschen", sagt der Christdemokrat. Bei vier Kandidaten geht er aber vielmehr von einer anschließenden Stichwahl aus. Der 52-Jährige hatte sich bereits im vergangenen Jahr entschieden, für die CDU ins Rennen zu gehen und erhielt die Bestätigung der Partei. Noch nicht abzusehen war damals, unter welchen Voraussetzungen der Wahlkampf stattfinden wird. Denn manchmal kommen die Dinge anders als man vorab denkt: Mit der Corona-Krise hatte im vergangenen Herbst wohl noch niemand gerechnet. Kleines geplanter Wahlkampf musste in diesem Frühjahr also anders gestaltet werden als ursprünglich angedacht. Probleme beim Wahlkampf &bdquo;Stadt- und Dorffeste, bei denen man sich zeigen und mit Leuten ins Gespräch kommen kann, fallen in diesem Sommer aus", sagt der CDU-Kandidat. Daher organisiert er nun kleine Gesprächsrunden, beispielsweise mit den Ortsheimatpflegern, um die für Nieheim relevanten Themen zu diskutieren. Mit einem Infostand und einigen Unterstützern wirbt er zudem regelmäßig auf der Nieheimer Marktstraße für seine Person. Auch digital sei er in den vergangenen Monaten mutiger geworden, sagt Kleine. Um möglichst viele Menschen ansprechen zu können, nutzt er beispielsweise die Internetplattform Facebook. Neben den aktuell eingeschränkten Kontaktmöglichkeiten ist zudem noch etwas anders, als es Kleine bei der Bekanntgabe seiner Kandidatur um das Bürgermeisteramt im Oktober angenommen hatte: Amtsinhaber Rainer Vidal möchte seinen Platz im Rathaus nun doch behalten und die Weberstadt in den nächsten Jahren als Routinier durch die Folgen der Corona-Krise führen. Nachdem sich Kleine von dieser Nachricht Mitte Juni zunächst sehr getroffen zeigte, hat er sich mittlerweile mit der Situation arrangiert. &bdquo;Es ist jetzt eben so", sagt er. Gleich nach Vidals Bekanntgabe habe es eine ehrliche Aussprache mit dem CDU-Parteivorstand gegeben. &bdquo;Mehrheitlich hat sich der Vorstand hinter mich gestellt – und durch diesen Rückenwind habe ich beschlossen, meine Kandidatur fortzusetzen", so Kleine. Langjährige Ratsarbeit Dem Oeynhäuser Steuerberater gehe es vor allem um die Zukunft Nieheims: &bdquo;Durch meine langjährige Ratsarbeit habe ich schon viel mitgestalten können – nun möchte ich das Zepter selbst in die Hand nehmen", sagt Kleine, der bereits seit einem Jahrzehnt Mitglied im Nieheimer Stadtrat ist und seit 2012 zudem Stadtverbandsvorsitzender der CDU. So habe er viel Erfahrung sammeln können. Im Bereich Bildung stehe Nieheim sehr gut dar. Die Stärke der Stadt sei zudem das große ehrenamtliche Engagement. &bdquo;Viele Ideen können hier umgesetzt werden, weil die Bevölkerung sie mitträgt", so der Oeynhäuser. &bdquo;Nieheim sei eine kleine Stadt, die großartig zusammenhält", sagt er weiter. Verbesserungsmöglichkeiten sieht er beispielsweise im Bereich Tourismus: Dieser sei für ihn noch nicht beerdigt. &bdquo;Wir müssen neue Wege finden", sagt der Bürgermeisteramtskandidat. Der Tourismus und die Gastronomie hätten sich in Nieheim in den vergangenen Jahren sehr verändert. Das werde auch an den rückläufigen Übernachtungszahlen deutlich. &bdquo;Wir sollten nun schauen, was wir mit dem Tagestourismus und einer Erlebnisgastronomie erreichen können", sagt Kleine. Durch die Nähe zur Natur sei Nieheim besonders lebens- und liebenswert. &bdquo;Das müssen wir uns erhalten", sagt er. Wichtig sei es, junge Familien für den Standort Nieheim zu begeistern. Attraktive Baugebiete, auch in den Ortschaften, würden bereits dazu beitragen. Gerade im Freizeitwert habe die Stadt aber noch Potenzial, das gesteigert werden könne, so Kleine. Ebenso in der Wirtschaft. Mehr große Industrieunternehmen, wie einige Stimmen fordern, seien für Kleine aber nicht die Lösung. &bdquo;Ich glaube, da stößt Nieheim schnell an Grenzen", sagt er. &bdquo;Ich bin dafür, dem Mittelstand gute Standortmöglichkeiten zu bieten sowie die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Tätigkeit zu verbessern, und den Nieheimer Einzelhandel, unter anderem in der Marktstraße, zu erhalten", führt Kleine aus. Auch im Mobilfunk gebe es noch einige Löcher, die es zu stopfen gilt. Gerade in diesem Bereich sei die CDU aber mit dem Landtagsabgeordneten Matthias Goeken sehr gut aufgestellt, denn dieser setze sich verstärkt für den Mobilfunkausbau im Kreis Höxter ein. Realisierbare Ideen Mit seinen &bdquo;realisierbaren Ideen", wie er sagt, möchte Kleine bei der Kommunalwahl ein möglichst gutes Ergebnis für die lokale CDU einfahren. Sollte er die Wahl für sich gewinnen, hofft er natürlich auf eine gute Zusammenarbeit mit dem Verwaltungsteam sowie den Ratsmitgliedern. Schließlich müsse hinter dem Bürgermeister immer eine gute Mannschaft stehen – alleine geht es nicht, weiß Kleine. Die kommenden Wochen dürften in der Ackerbürgerstadt in Sachen Lokalpolitik äußerst spannend werden: Denn neben CDU-Kandidat Elmar Kleine und Amtsinhaber Rainer Vidal werben auch Jana Katharina Reineke, die von der SPD unterstützt wird, sowie der unabhängige Kandidat Johannes Schlütz jeweils für sich und stellen sich am 13. September dem Votum der Nieheimer Bürger.

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