Nieheim/Warburg

Flechtwerk: Nieheimer Craft-Bier für den guten Zweck

Die Bürgerbrauzunft Nieheim und die Warburger Brauerei brauen ein Charity-Bier. Wer alles dabei mitgeholfen hat – und was alles drin ist

Eigenes Logo: Franz-Axel Kohlschein (l.; Brauerei) und Jan-Henrik Baum (Mitte, Brauzunft) präsentieren das Bier. | © Stadt Nieheim

29.09.2019 | 29.09.2019, 19:00

Nieheim/Warburg. Was entsteht, wenn man frisches Nieheimer Brauwasser, zwei Sorten Gerstenmalz, drei Hallertauer Hopfensorten und englische obergärige Ale-Hefe verarbeitet? Ein Charity-Craft-Bier namens „Flechtwerk" – eine ostwestfälische Ausgabe eines „India Pale Ale (IPA)".

In Kooperation mit der Warburger Brauerei Kohlschein wurde es von den ehrenamtlichen Brauern der Bürgerbrauzunft Nieheim in der Brauerei des Westfälischen Biermuseums gebraut. Von der Warburger Brauerei in Flaschen abgefüllt, kommt es nun in den Handel.

Die Idee für eine Kooperation der Bürgerbrauzunft Nieheim mit der Warburger Brauerei Kohlschein kam schon im Frühjahr auf, mit dem Ziel, ein „Bier für einen guten Zweck" zu brauen. Von Bürgermeister Rainer Vidal kam die Anregung, die Anpflanzung von Flechthecken auch im Warburger Land zu unterstützen. Damit war der Markenname „Flechtwerk" geboren.

Auch Michael und Franz-Axel Kohlschein, Geschäftsführer der Warburger Brauerei, waren von der Idee begeistert, den Verkaufserlös des Sonderbieres in dieses Projekt fließen zu lassen. Gemeinsam mit den Städten Nieheim und Warburg machte man es sich zur Aufgabe, mit dem diesem ersten gemeinsam gebrauten Sonderbier die Erhaltung des Kulturgutes „Flechthecke" zu unterstützen.

Gemeinsam eine Rezeptur entwickelt

Mit den Warburger Braumeistern entwickelten die Experten der Bürgerbrauzunft Nieheim die Rezeptur für ein sogenanntes IPA-Bier. An vier Brautagen wurde im Westfälischen Biermuseum jeweils ein Sud angesetzt, wobei eine spezielle Kalt-Hopfung zur Anwendung kam. Das Bier gärte und reifte im Nieheimer Lagerkeller, wurde dann in großen Fässern vom Nordkreis in den Südkreis nach Warburg transportiert.

Angepackt und eingepackt: Eine Gruppe Nieheimer Bürger fuhr nach Warburg, um 10.000 Flaschen in 1.600 Versandkartons einzupacken. - © Stadt Nieheim
Angepackt und eingepackt: Eine Gruppe Nieheimer Bürger fuhr nach Warburg, um 10.000 Flaschen in 1.600 Versandkartons einzupacken. | © Stadt Nieheim

Dort haben es die erfahrenen Brauer der Warburger Brauerei schonend in Flaschen abgefüllt. Eine Gruppe der Nieheimer Bürgerbrauzunft, darunter auch Bürgermeister Vidal, fuhr daraufhin nach Warburger, um die rund 10.000 Flaschen in 1.600 Versandkartons (Sixpacks) zu verpacken.

Auch diese Aktion wurde von den Nieheimern mit Bravur gemeistert, so dass nun die Paletten an den Einzelhandel im Kreis Höxter ausgeliefert werden können. Nun kann mit jedem Schluck „Flechtwerk IPA" ein weiteres Stück Flechthecke wachsen.

Geschäftsführer und Braumeister der Warburger Brauerei lobten das Engagement der Nieheimer Bürgerbrauzunft. Die extra hochwertig entwickelten Etiketten und Kartons zeigen die Flechthecke sowie die Wappen der Städte Nieheim und Warburg.